San Juan Apóstol y Evangelista
Eine der größten Kuppeln Valsantos ziert die Kirche Sankt Johannes in San Pedro. Im barocken Stil wird das Kirchenschiff von Seitenkapellen gerahmt, in denen viele Kunstwerke unterschiedlicher Epochen ausgestellt sind.
San Juan Apóstol y Evangelista
Eine der größten Kuppeln Valsantos ziert die Kirche Sankt Johannes in San Pedro. Im barocken Stil wird das Kirchenschiff von Seitenkapellen gerahmt, in denen viele Kunstwerke unterschiedlicher Epochen ausgestellt sind.
Ehe der König mit seiner Pilgerfahrt beginnt, kehrt er in diese historische Kirche ein und betet.
¡Buenos Días, Majestad! Ich bin Padre Tommaso Salviati und ich werde Eure Pilgerfahrt führen.
Zur selben Zeit trifft auch Kardinal de Renaldi ein.
Schließt sich schweigend an und will seinen Bruder überraschen.
Bonjour, Monsieur Salviati!
Ich danke Ihnen, dass Sie sich extra Zeit für mich nehmen!
Der Weg zur Gnade des Himmels ist kein leichter, aber deswegen schickt der Herr uns Priester, um den Laien den Weg zu weisen. Bevor ich Euch für heute in die Gemeinschaft des merolischen Episkopats entlasse,
möchte ich Euch noch kurz über den theologischen Hintergrund Eurer Pilgerfahrt unterrichten. Es ist ein sehr ehrbarer Weg, nach Krönung und Salbung zum König um die Erteilung eines vollkommenen Ablasses zu bitten. Dazu müssen aber die nötigen Voraussetzungen geschaffen sein, und das umfasst zwingen die Feier der Eucharistie, das Sakrament der Versöhnung (Beichte) sowie ein Gebet in der Meinung des Heiligen Vaters. Das Abendmahl wird der Heilige Vater am Zielort unserer Reise mit Euch halten, und das ordentliche Gebet soll auf der Zwischenetappe erfolgen. Die Beichte sollte aber vor Beginn der Pilgerfahrt abgelegt werden. Es ist Euch natürlich selbst überlassen, welchen Geistlichen Ihr als Beichtvater wählt. Ich nehme an, Ihr wollt Euch für einen der nun hier anwesenden merolischen Kleriker entscheiden?
Dreht sich um, begrüßt freudig seinen Bruder und sieht den Kardinal an.
Nun, Monsieur, ich würde Vorlieb mit Bruder Louis nehmen, sofern er sich bereit erklärt. Da ich nichts zu verbergen habe, wären auch Sie als Beichtvater, sofern Sie einverstanden wären, bestens geeignet!
Ich bin mir sicher, der Kardinal wird ein offenes Ohr für Euch haben. Die Seitenkapelle habe ich für die Beichte bereits vorbereitet. Wir sehen uns dann morgen in der Frühe wieder, wenn es mit der Pilgerfahrt losgeht. Im Eingang der Kirche stehen zwei Gardisten, die Euch zu Eurer Unterkunft und morgen auch zum Startort fahren werden.
Vielen Dank!
Blickt nun den Kardinal an und begibt sich mit diesem in die Seitenkapelle.
Setzt sich derweil auf die Kirchenbank und betet still für seinen Bruder und seine Heimat.
Natürlich geht er mit dem König in die Seitenkapelle. Schließlich wurde er ausdrücklich als Beichtvater gewünscht.
Nach einer guten halben Stunde verlässt der König die Seitenkapelle.
Ihm folgt der Kardinal, der dem König die Beichte abgenommen hat.
Ich wäre nun soweit und bin mit mir und Gott im Reinen.
Louis nickt zustimmend.
Nun denn, ist der Heilige Vater zu sprechen?
Frater Castro ist es eigentlich lieber in schlichteren Gotteshäusern zu beten, aber nun war er nun mal ganz in der Nähe und nimmt sich einen Moment für ein Gebet. Welches er mit dem Vaterunser auf Latein endet:
Pater noster, qui es in caelis:
sanctificetur nomen tuum.
Adveniat regnum tuum.
Fiat voluntas tua,
sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum supersubstantialem (cotidianum) da nobis hodie.
Et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem.
Sed libera nos a malo.
Hat sich dazu entschlossen am Tage nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Kämmerers zunächst seine Titelkirche zu besuchen. Er bespricht sich mit dem Küster und einigen der Priestern und verweilt dann einige Zeit am Altar und vertieft sich in ein Gebet. Vermeintlich musste er mit seinen Ambitionen nun zurückstecken, doch er glaubt immer noch daran, dass er bei Simon guten Eindruck hinterlassen hat. Immerhin hat der Heilige Vater ihm den hohen Posten des Kardinalvikars übertragen und damit weiterhin Einfluss gewährt.