Beiträge von Tommaso L. Salviati
-
-
Ich bin mir sicher, der Kardinal wird ein offenes Ohr für Euch haben. Die Seitenkapelle habe ich für die Beichte bereits vorbereitet. Wir sehen uns dann morgen in der Frühe wieder, wenn es mit der Pilgerfahrt losgeht. Im Eingang der Kirche stehen zwei Gardisten, die Euch zu Eurer Unterkunft und morgen auch zum Startort fahren werden.
-
Der Weg zur Gnade des Himmels ist kein leichter, aber deswegen schickt der Herr uns Priester, um den Laien den Weg zu weisen. Bevor ich Euch für heute in die Gemeinschaft des merolischen Episkopats entlasse,
möchte ich Euch noch kurz über den theologischen Hintergrund Eurer Pilgerfahrt unterrichten. Es ist ein sehr ehrbarer Weg, nach Krönung und Salbung zum König um die Erteilung eines vollkommenen Ablasses zu bitten. Dazu müssen aber die nötigen Voraussetzungen geschaffen sein, und das umfasst zwingen die Feier der Eucharistie, das Sakrament der Versöhnung (Beichte) sowie ein Gebet in der Meinung des Heiligen Vaters. Das Abendmahl wird der Heilige Vater am Zielort unserer Reise mit Euch halten, und das ordentliche Gebet soll auf der Zwischenetappe erfolgen. Die Beichte sollte aber vor Beginn der Pilgerfahrt abgelegt werden. Es ist Euch natürlich selbst überlassen, welchen Geistlichen Ihr als Beichtvater wählt. Ich nehme an, Ihr wollt Euch für einen der nun hier anwesenden merolischen Kleriker entscheiden?
-
¡Buenos Días, Majestad! Ich bin Padre Tommaso Salviati und ich werde Eure Pilgerfahrt führen.
-
-
*so* Das frage ich mich auch immer^^ *so*
Diese Geste wird zurückgeführt auf die beiden folgenden Passagen der Bibel:
-
Ja, aber ich möchte hier mehr darauf hinaus, auf welchen Wegen wir als Christen mit Gott in Kontakt treten. Seine Eminenz benutzt dazu vor allem die Begriffe erfahren und begegnen.
-
Das würde ich so nicht formulieren, aber durch die richtige Übertragung kann das Verständnis der biblischen Texte erleichtert werden.
Ich möchte Ihnen ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit der Begriffs- und Motivgeschichte zeigen.
Was mit Stadt Davids gemeint ist, erschließt sich für den Christen, der in der jüdischen Tradition nicht sehr vertraut ist, nicht sofort oder auch gar nicht. Wissen Sie, was damit gemeint ist? -
Danach kann optional ein Schuldbekenntnis erfolgen. Dies leitet der Zelebrant durch eine geeignete Einleitung ein. Das kann zum Beispiel auf die folgende Weise erfolgen:
Danach folgt das eigentliche Schuldbekenntnis, dass auch Confiteor nach seinem alt-attlischen Anfangswort genannt wird. Wichtig hierbei ist, dass jeder Betende sich beim Wort "Schuld" mit der rechten Faust auf das Herz klopft, also dreimal.
Beendet wird das Schuldbekenntnis durch eines der beiden folgenden Worte: -
Sie haben zwar noch nicht komplett entschlüsselt, wie der Urheber der Heiligen Schrift seine Inhalte ausdrücken wollte, aber insgesamt ist es doch richtig:
Sie als Anticaer nehmen zwischen Schafen und Böcken einen stärkeren Unterschied wahr als zwischen Schafen und Ziegen. Zur Zeit Jesu war das anders, und der von mir zitierte Übersetzungskommentar geht noch weiter. Zur Zeit Jesu waren alle Schafe weiß und alle Ziegen schwarz, sodass hier nach Farben unterschieden wurde. Da dieses Bild aber heute nicht mehr funktioniert, müssen diese Symbole auf die heutige Zeit übertragen werden.
Damit beschäftigt sich die Begriffs- und Motivgeschichte. Sprichwörter müssen anders ausgelegt werden, Symbole umgedeutet werden und Bilder neu interpretiert werden, damit wir auch in der heutigen Zeit verstehen, was die Bibel uns sagen will.
-
Ja, sehr richtig, vielen Dank, Herr Uhl.
Ich zeige Ihnen nun Ausschnitte aus verschiedenen Predigten des Kardinal-Großinquisitors Erzbischof Hallberg, die er auf seiner jüngsten Renzia-Reise gehalten hat. Als Übergang zur Sakramentenlehre möchte ich Sie daher bitten, einmal herauszustellen, auf welche Weisen wir die verschiedenen Gestalten Gottes wahrnehmen.
-
Nun, die Faustregel lautet, dass die Ranghöchsten hinten und die Rangniedrigsten vorne laufen. Ausnahmen gelten nur für Weihrauch, Vortragekreuz und Stab- bzw. Mitraträger.
Alle Altardiener machen eine Kniebeuge vor dem Altar, anschließend gehen alle Geweihten (Diakone, Priester, Bischöfe) nacheinander an den Altar und küssen ihn, erst hinterher gehen die Messdiener, Lektoren und Kommunionhelfer auf ihren Platz. In der Regel inzensiert der Zelebrant nun den Altar mit Weihrauch. Anschließend wird die Messe mit dem Kreuzzeichen eröffnet. Der Zelebrant kann dazu eine kurze Einleitung geben, bspw:
Anschließend breitet der Zelebrant die Hände Hände aus und spricht ein Begrüßungswort, wobei der Kerninhalt lautet Der Herr sei mit euch bzw. bei Bischöfen Der Friede sei mit euch. Dies kann auf verschiedene Arten erweitert werden.
An dieser Stelle kann der Zelebrant oder ein anderer Geistliche oder ein Laie eine kurze Einführung in die Messe geben, indem er z.B. den Anlass für das Zusammenkommen nennt oder - so er in einer Gemeinde zu Gast ist - sich kurz vorstellt. -
Nun, die Probleme beim Vorliegen vieler unterschiedlicher Handschriften in verschiedenen Sprachen verschiedenen Alters ist vor allem, eine möglichst originale Fassung der Bibel festzustellen und diese dann zu übersetzen. In der historisch-kritischen Methode benutzt man dazu die Methodenschritte des Vergleichs der Handschriften (1), der Übersetzung (2), die Analyse der Struktur des Textes (3), das Nachverfolgen des Umgangs des Autors mit seinen Quellen (4), letztendlich die Rekonstruktion der Quellen (5) und die Untersuchung der Art der mündlichen Überlieferung vor Niederschrift (7). Mit diesen sechs Schritten wollen wir uns nicht beschäftigen, da uns allen aktuelle Bibelübersetzungen zur Hand liegen. Stattdessen werden wir Beispiele zu den Schritten der Bestimmung der Textgattung (6), der Begriffs- und Motivgeschichte (8) und des Vergleichs mit außerbiblischen Texten (9) beschäftigen, abschließend wollen wir auch eine zusammenfassende Interpretation erstellen.
Zunächst möchte ich aber mit Ihnen die Bibelstelle Matthäus 25, 32-33 untersuchen:
Können Sie sich Gründe vorstellen, warum der Übersetzer hier Böcke anstatt Ziegen als Übersetzung gewählt hat? -
Der Komponist dieses Liedes wollte damit ausdrücken, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist nicht nur jetzt wesensgleich sind, sondern schon immer wesensgleich waren, sodass der Vater den Sohn nicht geschaffen hat, sondern Vater und Sohn schon vor Beginn der Welt gemeinsam existiert haben.
Wo Sie die Trinitätslehre in der Heiligen Messe wiederfinden, wird Ihnen in der entsprechenden Vorlesung aufgezeigt werden.
Nun möchte ich Sie noch einmal bitten, Besonderheiten des folgenden Bildes aufzuzeigen:
-
Gut, das Thema gefällt mir. Ich werde Ihr Seminar dann an entsprechender Stelle in den Magister-Studiengang einbinden. Ich freue mich darauf!
*so* Doktorarbeit: 3 bis 5 Seiten, nicht zuviel Text, einfache Sprache
Die Arbeit kannst du theoretisch morgen schon abliefern, du hast auf jeden Fall aber keine Frist.
Dein Seminar kannst du einfach durch neues Thema "[Seminar] ..." starten, mach irgendwas zur Erbsünde allgemein oder zu einem Aspekt der Mariologie.
Bei Fragen: Einfach per PN oder hier stellen. *so* -
Die Studenten hatten sich gewünscht, etwas zu dem Papsttum zu erarbeiten. Ich darf dazu auf ein beim Vorgängerstudium gehaltenes Seminar hinweisen (1, 2, 3). Als Thema der Doctorarbeit würde sich dann entweder die Amtszeit unseres vorherigen Papstes Barnabas II. oder eine allgemeine Arbeit über die Geschichte des Papsttums anbieten.
Wenn Sie insgesamt aber weniger kirchengeschichtlich, sondern vielmehr dogmatisch arbeiten wollen, so kann ich Sie auch in die Vorlesung über Dogmatik einbinden und Sie können Ihre Doctorarbeit beispielsweise über die Marienverehrung in der katholischen Kirche oder über die Lehre eines Teils des Lebens (Eschatologie, etc.) schreiben.
-
In seinem Büro in der Päpstlichen Akademie für Theologie in San Pedro sitzt der Dekan und Professor Tommaso Salviati gegenüber seiner neuen Mitarbeiterin Frau Vanessa Garland und unterhält sich mit ihr über das Promotionsvorhaben.
Frau Garland, nachdem ich Sie nun zur wissenschaftlichen Mitarbeiterin in meine Akademie berufen habe, steht der Aufnahme Ihrer eigenständigen Forschung und der Abfassung Ihrer Promotionsarbeit nichts mehr entgegen. Ich möchte Ihnen dabei anbieten, zu einem Thema Ihrer Wahl ein Seminar mit den aktuellen Theologie-Studenten zu halten und Ihre Doctorarbeit über ein darüber hinaus gehendes Thema zu schreiben.
-
Korrekt, wir haben als grobe Einteilung also die vier Bestandteile Eröffnung, Wortgottesdienst, Eucharistie und Entlassung. Die Eröffnung beginnt mit einem Glockenzeichen der Ministranten, woraufhin die Gemeinde aufsteht und mit der Orgel ein Lied anstimmt, während die Messdiener (= Ministranten) und die Geistlichen durch die Kirche in den Altarraum einziehen. Es gibt dabei eine spezielle Einzugsordnung, die sich eingebürgert hat.
Können Sie ein spezielles Prinzip ausmachen, nach dem die Altardiener angeordnet sind? -
Zitat
Original von Vanessa Garland
Ist das eine Fangfrage?
Kann man so sagen, aber Frau Bowie hat genau erkannt, worauf ich hinaus wollte. Trotzdem danke auch Ihnen für das ausführliche Hintergrundwissen!ZitatOriginal von Gwen Bowie
Also ich weiß noch, dass das Alte Testament im Original auf Hebräisch und Aramäisch vorliegt und mit der jüdischen Tora fast identisch ist. Das Neue Testament wurde auf Griechisch verfasst... also, das sind zumindest die Fassungen, die bei Übersetzungen verwendet werden. Wobei viele auch den Umweg über Latein gehen und diese Fassungen übersetzen, weil ja nicht jeder z.B. Aramäisch kann.
Korrekt, die Bibel liegt in vielen alten Handschriften in verschiedenen Sprachen vor, vor allem in altem Hebräisch und in altem Griechisch. Können Sie sich vorstellen, welche Probleme sich nun für die Übersetzung ergeben? -
Sehr richtig, und mit dieser Art der Einheit wollen wir uns noch ein wenig beschäftigen. Ich habe Ihnen dazu eine Strophe aus einem Kirchenlied mitgebracht:
Welche Informationen über die Trinität verbergen sich in dieser Strophe?