• Handlung:In einem Interview mit einer konservativen Zeitung wird der albernische Erzbischof von Albernia, Matthew Kardinal MacLachlan, angesprochen auf die Verbreitung der Forderung nach Homo-Ehen in vielen anticaischen Ländern angesprochen. Kardinal MacLachlan verurteilt Homosexualität als gottlos und führt seine Ansichten über das moderne Staatswesen aus.


    Der Staat ist als Gemeinschaft von Menschen geeignet, zur Vollendung des Reiches Gottes beizutragen. Indem jeder Mensch durch seine Ebenbildlichkeit zu Gott und seine unbedingte Liebe von Gott befähigt ist, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, verwirklicht die Demokratie als Regierungsform den Willen der Schöpfung.


    Doch gehen viele Menschen Fehl in der Annahme, dass Staat und Kirche zwei Sachen sein, die nichts miteinander zu tun haben. Kein Christ kann authentisch am Sonntag in der Kirche beten und am Montag im politischen Leben unchristliche Entscheidungen treffen. Der Glaube steht im Leben der Menschen, und hat daher unvermeidbar Einfluss auf das politische Verhalten der Menschen.


    Es muss sich daher jedes kirchliche Glied seiner Rolle im Staat bewusst werden: Dem eigenständigen Bürger die moralische Richtlinie für sein politisches Handeln vorzugeben. Sicher kann der Mensch vom christlichen Gedanken geleitet zu unterschiedlichen Entscheidungen kommen und eine unterschiedliche Politik unterstützen, doch kann der christlich geführte Mensch niemals die Grundpfeiler des Evangeliums umstürzen.


    Daher soll sich die Kirche überall auf der Welt ein stärkeres Gehör verschaffen. Die Predigt als Mittel der Evangeliumsauslegung bezieht sich nicht nur auf das Privatleben, sondern soll Stellung beziehen zum politischen Tagesdiskurs. Die Unterstützung christlich denkender Parteien ist eine Verwirklichung des Evangeliums. Sich liberalen und sozialistischen Ideen entgegenzustellen ist Kernanliegen der Kirche.


    Denn wenn der Staat sein christliches Fundament verliert, hat er auch seine Existenzberechtigung verloren. Unterstützung der Demokratie heißt nicht Unterstützung um jeden Preis. Wo der Staat die Grenzen des christlich Vertretbaren verlässt, hat die Kirche sich von ihm loszusagen und seine Unterstützung aufzukündigen. Also ist es die Bestrebung der Kirche, in allen Ländern das Christentum fest im Staatswesen zu verankern.

    His Eminence, The Most Rev Matthew Cardinal MacLachlan
    Lord Archbishop of St. Arivor and Metropolitan of Albernia

  • Der neue Botschafter Bergens beim Heiligen Stuhl äußert sich dazu wie folgt


    "Es ist sicher richtig, dass ein gläubiger Mensch in seinem Glauben und in der Kirche eine Richtschnur für sein Handeln findet und das das auch Politiker betrifft. Dennoch, so meine ich, muss ein Staat, muss eine Demokratie mehr sein als das: Es ist wichtig, dass die Politik zeigt, dass ein Staat nicht nur für katholisches, nicht nur für evangelisches, sondern auch für jüdisches, islamisches, glaubensfreies oder anderweitig gläubiges Leben offen ist.
    Das Grundrecht der Glaubensfreiheit ist in den meisten Ländern gegeben. Wo es nicht gegeben ist, so kann die Gesellschaft nicht ohne Einschränkungen als frei bezeichnet werden, denn jeder Mensch, der mit einem bestimmten Glauben nichts zu tun hat, soll auch in einem Land leben können, dessen Grundwerte er akzeptiert und das er seine Heimat nennt.
    Es ist nicht die Aufgabe des Staates, Gott zu dienen, sondern den Menschen zu dienen. Jeder Mensch muss selber für sich definieren, was er mit seinem Glauben vereinbaren kann und was nicht. Aufgabe des Staates ist es nur zu definieren, was die Grundwerte des Staates, im Idealfall u.a. Freiheit, Menschenwürde, Demokratie und Toleranz, sind und was Recht ist.
    Sich dabei nur an einer Religion zu orientieren ist falsch, denn selbst wenn diese vorherrschend ist, so ist der Minderheitenschutz eine existentielle Angelegenheit. Wir dürfen unsere kulturellen Wurzeln im Glauben nicht leugnen, wir dürfen sie aber auch nicht die Neutralitätspflicht des Staates in Weltanschauungsangelegenheiten überlagern lassen, denn wir sehen deutlich, dass diese notwendig ist, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger anderen Glaubens, aber auch im Interesse vieler Menschen mit katholischem Glauben, denn gläubig sein heißt nicht, dass man mit jeder Aussage der Kirche einverstanden ist.
    Die Kirche ist auch mehr als konservatives Denken, es gibt viele Kräfte, die für eine Modernisierung der Kirche eintreten und das auch erkannt haben."