Trauerfeier für Innozenz V.
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Blanchard: Die Gnade unseres Herren Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
Am heutigen Tage, tragen wir unseren Heiligen Vater, unser Oberhaupt der Heiligen Mutter Kirche, unseren Freund Papst Innozenz V. zu Grabe. Wir alle sind hier um Abschied zu nehmen. Wir vertrauen darauf, dass unsere Zeit in Gottes Händen steht. Er ist unsere Zuflucht und unser Trost.
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Blanchard: Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Leben!
Wie ein Nebel bald enstehet
und auch wieder bald vergehet,
so ist unser Leben, sehet!Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Tage!
Wie ein Strom beginnt zu rinnen
und mit Laufen nicht hält innen,
so fährt unsre Zeit von hinnen.Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Freude!
Wie sich wechseln Stund und Zeiten,
Licht und Dunkel, Fried und Streiten,
so sind unsre Fröhlichkeiten.Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
ist der Menschen Schöne!
Wie ein Blümlein bald vergehet,
wenn ein rauhes Lüftlein wehet,
so ist unsre Schöne, sehet!Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Glücke!
Wie sich eine Kugel drehet,
die bald da, bald dorten stehet,
so ist unser Glücke, sehet!Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Schätze!
Es kann Glut und Flut entstehen,
dadurch, eh wir uns versehen,
alles muß zu Trümmern gehen.Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Prangen!
Der in Purpur hoch vermessen
ist als wie ein Gott gesessen,
dessen wird im Tod vergessen.Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Sachen!
Alles, alles, was wir sehen,
das muß fallen und vergehen.
Wer Gott fürcht', wird ewig stehen. -
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Blanchard: Lasst uns beten mit den Worten des Psalms 73:
Nun aber bleibe ich stets bei dir,
du hältst mich an meiner rechten Hand.
Nach deinem Ratschluss leitest du mich,
und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit.
Wen hätte ich im Himmel?
Bin ich bei dir, so begehre ich nichts auf Erden.
Mögen verschmachten mein Leib und mein Herz,
der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf Ewigkeit.
Mein Glück aber ist, Gott nahe zu sein;
bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht.
Alle deine Werke will ich verkünden.Amen.
Blanchard: Lasst uns beten!
Gott des Lebens!
Der Tod ist in unser Leben getreten.
Alles ist anders geworden.
Wir stehen machtlos an diesem Sarg
Und können nichts mehr tun.
Einsam und verzweifelt sind wir.
Darum kommen wir zu dir:
Hilf uns, unsere Trauer auszuhalten
und die Einsamkeit und Verzweiflung
zu überwinden.Amen.
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Amen!
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Amen.
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Amen.
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Amen.
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Blanchard: Hören wir nun eine Lesung aus der Bibel. Der Brief des Paulus an die Römer, 6. Kapitel, Verse 3-10.
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott.
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Blanchard: Lasst uns unseren Glauben bekennen!
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinab gestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen. -
Amen!
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Amen.
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"Tröstet, tröstet", spricht der Herr,
"mein Volk, daß es nicht zage mehr."
Der Sünde Last, des Todes Fron
nimmt von euch Christus, Gottes Sohn.Freundlich, freundlich rede du
und sprich dem müden Volke zu:
"Die Qual ist um, der Knecht ist frei,
all Missetat vergeben sei."Ebnet, ebnet Gott die Bahn,
bei Tal und Hügel fanget an.
Die Stimme ruft: "Tut Buße gleich,
denn nah ist euch das Himmelreich."Sehet, sehet, alle Welt
die Herrlichkeit des Herrn erhellt.
Die Zeit ist hier, es schlägt die Stund,
geredet hat es Gottes Mund.Alles, alles Fleisch ist Gras,
die Blüte sein wird bleich und blaß.
Das Gras verdorrt, das Fleisch verblich,
doch Gottes Wort bleibt ewiglich.Hebe deine Stimme, sprich mit Macht,
daß niemand fürchte sich.
Es kommt der Herr, eur Gott ist da
und herrscht gewaltig fern und nah.