Trauerfeier für Innozenz V.

  • Handlung:Auf der Piazza San Pedro laufen die letzten Vorbereitungen für die Trauerfeier des verstorbenen Papstes Innozenz V. Es sind bereits hunderttausende Gläubige anwesend, die dem Heiligen Vater die letzte Ehre erweisen wollen. Das Kardinalskollegium, sowie zahlreiche weitere Geistliche sind versammelt. Gerade wird der einfache Holzsarg, der die sterblichen Überreste des Papstes enthält, auf die Piazza getragen. Überall brechen Gläubige in Tränen aus.


  • Handlung:Sitzt in den Reihen der anderen Kardinäle und versucht die Tränen, die seine Augen füllen wollen, zu unterdrücken. Hier und da hört er das Schluchzen eines anderen Geistlichen.

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


    wappensimonII_klein.png

  • Handlung:Auch Kardinal MacLachlan sitzt in den Reihen der Kardinäle. Er trauert besonders um den toten Papst, war er schließlich ein Landsmann und sein unmittelbarer Vorgänger als Metropolit von Albernia und Erzbischof von St. Arivor.

    His Eminence, The Most Rev Matthew Cardinal MacLachlan
    Lord Archbishop of St. Arivor and Metropolitan of Albernia

  • Handlung:Louis sitz ebenfalls unter den hier und da schniefenden Kardinälen. Ihn verbindet die Güte, mit der er in Valsantinus aufgenommen wurde, mit dem Verstorbenen.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


    i13501b2azwx.png


    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Handlung:Kardinal Blanchard tritt an den Altar heran. Er ist in die Chorkleidung eines Kardinals gehüllt. Auf dem Platz kehrt Ruhe ein. Blanchard blickt auf die vielen Gläubigen. Dann hebt er zum liturgischen Gruß an:


    Blanchard: Die Gnade unseres Herren Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


    Am heutigen Tage, tragen wir unseren Heiligen Vater, unser Oberhaupt der Heiligen Mutter Kirche, unseren Freund Papst Innozenz V. zu Grabe. Wir alle sind hier um Abschied zu nehmen. Wir vertrauen darauf, dass unsere Zeit in Gottes Händen steht. Er ist unsere Zuflucht und unser Trost.


  • Handlung:Blanchard umrundet den Altar, stellt sich vor den Sarg und blickt wieder in die Gesichter der Gläubigen. Ein Priester hält ihm ein Mikrofon vor das Gesicht. Der Kardinal spricht das Biblische Votum.


    Blanchard: Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.


    Handlung:Nachdem Blanchard das Votum verlesen hat, wird das kirchliche Lied: “Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ gespielt.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Leben!
    Wie ein Nebel bald enstehet
    und auch wieder bald vergehet,
    so ist unser Leben, sehet!


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Tage!
    Wie ein Strom beginnt zu rinnen
    und mit Laufen nicht hält innen,
    so fährt unsre Zeit von hinnen.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Freude!
    Wie sich wechseln Stund und Zeiten,
    Licht und Dunkel, Fried und Streiten,
    so sind unsre Fröhlichkeiten.


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    ist der Menschen Schöne!
    Wie ein Blümlein bald vergehet,
    wenn ein rauhes Lüftlein wehet,
    so ist unsre Schöne, sehet!


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Glücke!
    Wie sich eine Kugel drehet,
    die bald da, bald dorten stehet,
    so ist unser Glücke, sehet!


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Schätze!
    Es kann Glut und Flut entstehen,
    dadurch, eh wir uns versehen,
    alles muß zu Trümmern gehen.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Prangen!
    Der in Purpur hoch vermessen
    ist als wie ein Gott gesessen,
    dessen wird im Tod vergessen.


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Sachen!
    Alles, alles, was wir sehen,
    das muß fallen und vergehen.
    Wer Gott fürcht', wird ewig stehen.

  • Handlung:Singt mit.

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


    wappensimonII_klein.png

  • Handlung:Kaum ist die letzte Note verklungen, tritt Kardinal Blanchard wieder an das Mikrofon heran.


    Blanchard: Lasst uns beten mit den Worten des Psalms 73:


    Nun aber bleibe ich stets bei dir,
    du hältst mich an meiner rechten Hand.
    Nach deinem Ratschluss leitest du mich,
    und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit.
    Wen hätte ich im Himmel?
    Bin ich bei dir, so begehre ich nichts auf Erden.
    Mögen verschmachten mein Leib und mein Herz,
    der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf Ewigkeit.
    Mein Glück aber ist, Gott nahe zu sein;
    bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht.
    Alle deine Werke will ich verkünden.


    Amen.


    Handlung:Die Seite des Manuskripts vor Blanchard wird umgeblättert. Er wirft einen flüchtigen Blick darauf und schaut dann wieder in die Menge.


    Blanchard: Lasst uns beten!


    Gott des Lebens!
    Der Tod ist in unser Leben getreten.
    Alles ist anders geworden.
    Wir stehen machtlos an diesem Sarg
    Und können nichts mehr tun.
    Einsam und verzweifelt sind wir.
    Darum kommen wir zu dir:
    Hilf uns, unsere Trauer auszuhalten
    und die Einsamkeit und Verzweiflung
    zu überwinden.


    Amen.


    Handlung:Ein lautes Amen aus tausend Mündern folgt den Worten des Kardinals.

  • Amen.

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


    wappensimonII_klein.png

  • Handlung:Kardinal Blanchard geht zurück an den Altar. Auf diesem liegt aufgeschlagen eine große Bibel.


    Blanchard: Hören wir nun eine Lesung aus der Bibel. Der Brief des Paulus an die Römer, 6. Kapitel, Verse 3-10.


    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott.

  • Handlung:Der Kardinal schließt die Bibel. Nachdem er einen Moment verharrt hat faltet er die Hände.


    Blanchard: Lasst uns unseren Glauben bekennen!


    Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
    den Schöpfer des Himmels und der Erde.

    Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
    unsern Herrn,
    empfangen durch den Heiligen Geist,
    geboren von der Jungfrau Maria,
    gelitten unter Pontius Pilatus,
    gekreuzigt, gestorben und begraben,
    hinab gestiegen in das Reich des Todes,
    am dritten Tage auferstanden von den Toten,
    aufgefahren in den Himmel;
    er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
    von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

    Ich glaube an den Heiligen Geist,
    die heilige katholische Kirche,
    Gemeinschaft der Heiligen,
    Vergebung der Sünden,
    Auferstehung der Toten
    und das ewige Leben.

    Amen.


    Handlung:Die Gläubigen sprechen das Bekenntnis zusammen mit dem Kardinal, dessen Stimme durch das Mikrofon über den Petersplatz hallt.

  • Amen!

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


    wappensimonII_klein.png

  • Handlung:Nachdem das Glaubensbekenntnis gesprochen wurde, wird ein weiteres Lied gesungen: “Tröstet, tröstet, spricht der Herr“.


    "Tröstet, tröstet", spricht der Herr,
    "mein Volk, daß es nicht zage mehr."
    Der Sünde Last, des Todes Fron
    nimmt von euch Christus, Gottes Sohn.


    Freundlich, freundlich rede du
    und sprich dem müden Volke zu:
    "Die Qual ist um, der Knecht ist frei,
    all Missetat vergeben sei."


    Ebnet, ebnet Gott die Bahn,
    bei Tal und Hügel fanget an.
    Die Stimme ruft: "Tut Buße gleich,
    denn nah ist euch das Himmelreich."


    Sehet, sehet, alle Welt
    die Herrlichkeit des Herrn erhellt.
    Die Zeit ist hier, es schlägt die Stund,
    geredet hat es Gottes Mund.


    Alles, alles Fleisch ist Gras,
    die Blüte sein wird bleich und blaß.
    Das Gras verdorrt, das Fleisch verblich,
    doch Gottes Wort bleibt ewiglich.


    Hebe deine Stimme, sprich mit Macht,
    daß niemand fürchte sich.
    Es kommt der Herr, eur Gott ist da
    und herrscht gewaltig fern und nah.