Renaldi erwaret seinen Besuch aus Bergen bereits.
Gespräch mit Walter Sinner
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Eminenz, es freut mich, Sie persönlich zu treffen.
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Bruder Walter,
ich freue mich auch Sie persönlich kennenzulernen.
Der rege Kontakt mit meinem Freund und Bruder Robert gibt mir das Gefühl, dass ich die bergische Kirche schon längst kenne und auch ihre Akteure. Nun aber ein echtes Kennenlernen.
Wie steht es um Ihre Diözese?
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Ach, wo bleiben meine Manieren. Darf ich Ihnen erst einmal etwas anbieten?
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Gegen eine kleine Erfrischung habe ich nichts einzuwenden, Eminenz. Es ist doch ziemlich warm auf diesem Breitengrad.
Über die Lage in Bergen dürfte Euch Robert ja im Bilde gehalten haben, Eminenz. Was mein Bistum angeht, so kann ich mich davon abgesehen nicht beklagen. Wir verzeichnen dennoch gewisse Veränderungen unter den Gläubigen: Man ist ängstlicher und fühlt sich den weltlichen Mächten ausgeliefert. Es ist schwieriger, unter diesen Bedingungen Seelsorge zu leisten.
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Ja, Bruder Robert hält mich auf dem Laufenden und die Situation wird immer besorgniserregender.
besonders schmerzt mich, dass wir unserer Aufgabe in Bergen nur eingeschränkt nachkommen können. Trost zu spenden in dieser Zeit scheint aber besonders herausfordernd zu sein.
Mit Bruder Robert habe ich mich kürzlich beraten, wir sehen immer mehr und mehr auch den Heiligen Stuhl in der Pflicht den Gläubigen und den Diözesen in Bergen mehr Unterstützung zukommen zu lassen.
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Zu welchem Ergebnis ist dieser Austausch kam?
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Wir haben uns entschieden, dass der Heilige Stuhl der Kirchenprovinz Bergen helfen soll und werden dem Heiligen Vater vorschlagen einen Sondergesandten nach Bergen zu entsenden. Unsere Wahl fiel auf den früheren Apostolischen Nuntius in der Republik Bergen, Marcus de Mont Elde. Der Bruder wird zeitweise seine Pflichten als Primas von Barnstorvia und Erzbischof von Orly zurückstellen und Ihnen versuchen auf diplomatischer Ebene zu helfen.
Dabei benötigen wir auch Ihre Unterstützung.
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Als Bischof vom Lorertal werde ich Bruder Marcus selbstverständlich nach Kräften unterstützen.
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Ich schätze, lieber Bruder, wir brauchen Ihre Unterstützung nicht als Bischof von Lorertal, sondern als Erzbischof von Bergen.
Macht eine bedeutungsvolle Pause um die Reaktion in seinem Gesicht zu sehen.
Wären Sie bereit, dieses Amt zu übernehmen? Der Heilige Stuhl braucht fähige Brüger an den richtigen Stellen.
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Ihr wollt mir die gesamte Kirchenprovinz anvertrauen, Eminenz?
Vermutlich hätte ich damit rechnen sollen, nach Eurer Einladung. Ich würde Omsk nur ungern verlassen, aber als Arbeiter im Weinberg des Herrn tue ich mein Werk da, wo ich gebraucht werde.
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Lieber Bruder,
es ehrt Sie, dass Sie ihre Verantwortung gegenüber ihren Anbefohlenen wahrnehmen wollen, aber der Tag des Abschiedes würdes eines Tages, so oder so, kommen müssen.
Wenn Sie eine Übergangszeit benötigen, verstehe ich das. Sollten Sie allerdings kurzfristig die Berufung annehmen können und einen Vertrauten mit der Administration beauftragen, wäre das für unsere Zwecke dienlich.
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Ich nehme mein Amt aus der Gnade des Heiligen Stuhls war, Eminenz. Wenn die Kirche meine Dienste an anderer Stelle benötigt, werde ich diese Verantwortung natürlich schnellstmöglich übernehmen.
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Danke, Bruder!
Ich werde Ihre Ernennung veranlassen und bitte Sie, sich auch schon als designierter Erzbischof von Bergen mit Erzbischof Marcus de Monte Elde in Verbindung zu setzen.
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Der frühere Nuntius, richtig?
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Korrekt.
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Das werde ich selbstverständlich tun, Eminenz.
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Robert Fischer
Hat das Thema aus dem Forum Arbeitszimmer des Kardinalstaatssekretärs nach Staatssekretariat verschoben