Ich danke Ihnen, lieber Bruder.
Bleiben Sie behütet!
Ich danke Ihnen, lieber Bruder.
Bleiben Sie behütet!
Noch einmal vielen Dank, Kardinalstaatssekretär!
Robert, mein Lieber. Wie kann ich dir weiterhelfen?
Louis, mon ami, ich hoffe, dir geht es gut?
Ich wollte mich erkundigen, was du von einem Vino-Abend in Kürze hältst!
In übertriebener merolischer Überschwänglichkeit und mit demgleichen Dialekt antwortet Louis.
Robert! Mon ami! Oh, quelle joie!
Das ist ein exzellenter Vorschlag. Bei dir wieder? Frei von Themen der Kurie oder ein Arbeitstreffen in lauschiger Atmosphäre?
Ich nehme das einmal als ein gutes Zeichen.
Wie immer du möchtest, ich bin da sehr offen für deine Präferenzen.
Dann lass uns treffen, einen Wein trinken und sinnieren. Wir werden rückblickend feststellen, ob es Arbeit oder Vergnügen war.
Das klingt nach einem guten Vorschlag. Möchtest du dein Anwesen zur Verfügung stellen oder mich darum bitten?
Ich suche dich gern mal wieder in deinem Anwesen auf.
Bei mir sind Umbaumaßnahmen, die alles etwas durcheinander bringen.
Du willst dich also erweitern?
Nicht ganz.
Es wird dich überraschen, aber ich altere.
Ich baue mein Domizil seniorengerecht um. Einen Umzug nach Mérolie erde ich in meiner Lebenzeit nicht mehr erleben. Das Land ist untergegangen und ich brauche einen Lebensort, an dem ich - so Gott will - bis zum Ende meiner irdischen Tage bleiben kann.
Hör bloß auf, du bist doch nur ein paar Jahre älter als ich!
Zum Glück habe ich schon vor meinem Einzug ein paar Weichen stellen lassen. Allein die Treppe vor der Haustür wird mir in zehn Jahren vermutlich Sorgen machen...
Untergegangen klingt doch etwas sehr dramatisch, findest du nicht? Ich weiß, dass nicht alle Länder Verwerfungen so gut standhalten können wie meine bergische Heimat trotz aller Herausforderungen tut.
Aber wir sollten unsere Hoffnungen und Gebete nicht aufgeben, Louis. Gerade für deine alte Heimat böte sich doch der remer König als Verbündeter geradezu an, und damit eine Weltmacht...
Ja, mein Lieber, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wir werden sehen, was die hohe Politik sich einfallen lassen wird. Ich hoffe sehr, der König und mein werter Nachfolger finden eine Lösung zu Stabilisierung.
So, wann lädst du mich zu dir ein?
Was hältst du vom Wochenende vor Karfreitag?
Das sieht gut auch. Bis auf die Messe zu Palmarum steht nichts weiter bevor.
Dann lass uns das doch so festhalten!
Ich freue mich, mein Lieber.
Aber sag, über welches Gastgeschenk würdest du dich freuen. Der X. Wein erscheint mir wenig angemessen.
Wie wäre es, wenn du uns einige dulces mitbringst? - Ich versuche ohnehin, auf Alkohol bis Ostern zu verzichten, vom Messwein einmal abgesehen.
Auf Wein verzichten, aber bei Süßem zuschlagen? Nungut, mein Lieber, ich will dir das mal durchgehen lassen und dich nicht bei der Inquisition melden.