Die Aussage der Schrift ist wahr, oder wollen Sie das in Zweifel ziehen, Eminenz?
[8. Sitzungsperiode] Wissenschaft
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Natürlich nicht, deswegen erforscht die Theologie die Aussagen. Dazu gehört hinter den Text zu sehen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen. Das wäre der Offenbarung Gottes Unwürdig.
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Was hier getrieben wird, das ist der Heiligen Schrift unwürdig.
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Ich bin erstaunt, dass Sie Theologie studiert haben sollen. Ich werde dem Großinqusitor vorschlagen müssen, dass die Examina regelmäßig verlängert werden sollten.
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Polemik im Dienste der Liberalität, die den Glauben reformieren will - o tempora, o mores... -
Es ist seltsam, dass ausgerechnet Sie scheinbar erzkonservative Ansichten verbreiten, dann aber keinen Respekt vor Menschen haben, die von vom Heiligen Vater an verantwortliche Positionen dieser Kirche gestellt werden. Die Inkonsequenz der Erzkonsevativen Lobby scheint zuzunehmen. Für mich ist das Gespäörch an dieser Stelle mit Ihnen beendet.
Selbst konservative Theologen betreiben eine historisch kritische Exegese, die Sie hier ablehnen. Aus wissenschaftlichen Gründen und, weil Sie nun persönlich werden müssen, sehe ich keinen Mehrwert in der Weiterführung dieser Diskussion. -
Ich vertrete die Lehrmeinung der Kirche, wie sie über Jahrhunderte bewahrt wurde - wenn Sie mir, Eminenz, vorwerfen, ich hätte nicht studiert - und das haben Sie indirekt - dann ist das ein Angriff, den ich persönlich nehme.
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Neu ist mir, dass es Lehrmeinung der Kirche ist, Theologie nicht wissenschaftlich zu betreiben.
Entschuldigen Sie mir diesen Ausrutscher, nur war mir das unwissenschaftliche Vorgehen fremd, zumindest aus den Universitäten, in denen ich studierte. -
Theologisches Vorgehen ist niemals unwissenschaftlich. Aber die Wissenschaft darf nicht dahingehend angewandt werden, dass der Glaube erschüttert wird. Die Auslegung der Heiligen Schrift muss in großer Treue erfolgen.
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Wir drehen uns im Kreis. Sie haben ein vorkonzilisches Theologieverständnis, das mag an Ihrem Alter liegen. Aus diesem Grund werden wir auf keinen Nenner kommen.
Da Sie keinen konstruktiven Vorschlag zur Verbesserungbrachten, sehe ich den Text in seiner ursprünglichen Form als im Gespräch befindlich an und hoffe er wird so beschlossen.