Bezüglich der Causa Futuna übermittelt Kuvershausen dem Privatsekretariat einen vorläufigen - und selbstverständlich vertraulichen - Bericht.
Er schildert darin Eindrücke, die er von der Gesamtsituation erhalten hat; hebt die starke Assoziation des katholischen Glaubens mit der euskalischem Nationalismus hervor; und geht darauf ein, dass Bischof Jesús María Aguirre auch durch politische Predigten ein Dorn im Auge des Akash geworden ist, ohne dabei aber scheinbar tätlich gegen jenen zu operieren.
Des Weiteren erwähnt er, dass es als gesichert zu gelten scheint, dass nicht nur der Bischof, sondern auch die Christen in Thandara allgemein einer sehr starken staatlichen Beobachtung unterliegen.
Auch sonstige Eingriffe des Akashir in die religiösen Angelegenheiten des Bistums kommen im Bericht vor.
Als nächstes geht der Legat auf die konkreten Forderungen Futunas und auf etwaige eigene Ideen ein.
Der Vorschlag der futunischen Hegemonie das Bistum direkt dem thandarischen Staat zu unterstellen ist natürlich problematisch und zu vermeiden.
Eine Auflösung des Bistums wäre natürlich ebenso nicht wünschenswert, allerdings könnte man erwägen die Kirchenstruktur in Thandara anzupassen, falls dies eine diplomatische Lösung sein könnte. Allerdings würde man dadurch wohl auch eingestehen, dass das valsantinisch-katholische Bistum für die zivile Unruhe verantwortlich wäre, was Kuvershausen kritisch sähe.
Er schlägt vor eine Umbenennung des Bistums - sei es eine völlige Umbenennung, oder ein Doppelname, welcher Goerri beibehalten würde - in Erwägung zu ziehen, und somit jenem futunischen Vorschlag zu entsprechen.
Außerdem scheint ihm ein Gespräch mit Bischof Aguirre und gegebenenfalls etwaig anderen Involvierten von beiden Seiten unerlässlich zu sein.
Vielleicht wäre es ratsam den Bischof nach Valsanto einzuladen, um mit ihm an einem Ort zu sprechen, wo das Gespräch nicht abgehört werden würde.
Kuvershausen erklärt allerdings auch selbstverständlich seine Bereitschaft vor Ort zu reisen.
Zu guter Letzt, interessiere es ihn auch in Erfahrung zu bringen, ob es im thandarischen Klerus - oder unter den thandarischen Christen allgemein - vielversprechende Angehörige der futunischen Oberschicht des Akashir gibt, welche helfen könnten Brücken zu schlagen.
Als Ansprechpartner scheint die futunische Hegemonie geeignet, da sie sich offenbar als Vermittler sieht, und wohl zurechnungsfähiger als Akash Zhubar al-Banabi ist, welcher offenbar das Hauptproblem ist.
Allerdings wäre es sicherlich wichtig, nicht den Eindruck zu vermitteln, den Akash zu übergehen.
Die thandarische Empörung darüber, dass die Bearbeitung des Anliegens in Valsanto, wie angekündigt, länger dauern würde, als üblicherweise, kommt in Kuvershausens Bericht nicht vor, da er selbstverständlich noch nicht darüber informiert sein kann.