Bruder Louis, wie aus meiner Erclärung und den den mitgebrachten Schriften hervorgeht, sind genau dies zwei wesentliche Puncte, die uns von der Katholischen Kirche unterscheiden.
1. Unsere Bischöfe werden durch einen Bischof durch dessen eigene Entscheidung geweiht. Der Bischof ist jedoch, mit Ausnahme derer in den ehemaligen viadanischen Gebieten, kein Führer eines Gebietes, sondern ein Lehrer, ein Priester mit besonderer Würde. Er verfügt über kein Bistum, er ist nicht Teil der Leitung der Kirche, ausser über seine Teilnahme am Stauffischen Konzil. Folglich gibt es keine Bischofsstühle, da ein Bischof nicht an eine Örtlichkeit gebunden ist. Er kann seinen Wirkungsort frei bestimmen und wechseln. So gibt es zum Beispiel Wanderbischöfe, die im ganzen Königreich umherziehen und Gottes Wort verkünden.
2. Es gibt einen wesentlichen dogmatischen Unterschied und zwar bezüglich des Filioque. Wir betrachten den Gottvater als einzigen Ursprung der Dreifaltigceit. Der Heilige Geist ist nicht, wie das Filioque eben antönt, dem Gottvater und Gottsohn untergeordnet, sondern gleichsam bilden diese drei die göttliche Einheit.
Diese zwei Puncte sind für uns von grosser Bedeutung, denn sie machen unsere Einheit und unseren Glauben aus und wurzeln in der frühsten stauffischen Christenheit, in der Lehre des Apostels Andreas, welcher nach dem Tode des Herrn nach Norden, nach Stauffen zog, und das Christentum im Königreiche begründete.
Im ersten Punct könnten wir uns allerdings darauf verständigen, dass der Heilige Vater getätigte Bischofs- und Abtweihen im Nachhinein bestätigt. Er hat aber keine Möglichkeit, die Bestätigung abzulehnen. Im Gegenzug spricht sich Abt Lothar von St. Andreas dafür aus, dem Heiligen Stuhl respective einem Vertreter desselben einen Sitz und eine Stimme im Stauffischen Conzil zu verleihen.
*so*SimOff-Vergleich: Die mit Rom unierten Ostkirchen im RL besetzen ihre Bischofsstühle auch selbst und haben teilweise abrückende Dogmen.*so*