Beiträge von Silvester IV.

    Acta Sanctae Sedis

    05.X.2024 AD

    dato a San Paolo in Vaticano


    I. Päpstliches Dekret »Neque alienam terram sumpsimus« über die kirchlichen Strukturen im Kaiserreich Nordhanar


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    Silvester IV.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei,


    Ad venerabili fratri, cardinalis, episcopus, sacerdotum, diaconorum et ceteri populi Dei.



    Fratres et sorores in fide, ad perpetuam rei memoriam!


    Päpstliches Dekret »Neque alienam terram sumpsimus« über die kirchlichen Strukturen im Kaiserreich Nordhanar


    "Wir haben kein fremdes Land besetzt und uns nichts angeeignet, was uns nicht gehörte, sondern wir haben nur das Erbe unserer Väter zurückgeholt, das unsere Feinde zu Unrecht vorübergehend an sich gerissen hatten.” (1. Makkabäer 15,33)

    1. Noch immer quält uns die Situation der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche im Kaiserreich Nordhanar, wo Hirten, die dem Nachfolger der Apostelfürsten Treue und Gehorsam versprochen hatten, sich vom Heiligen Stuhl losgesagt haben. Unser Vorgänger seligen Andenkens Simon II. hat aus Anlass dieser Ereignisse am 03. Oktober 2021 die Päpstliche Bulle "Erunt Magistri Mendaces" - Bannbulle gegen die Schuldigen des nordhanarische Schismas (Acta Sancta Sedis, 03.X.2021 AD - Päpstliche Bulle "Erunt Magistri Mendaces" - Bannbulle gegen die Schuldigen des nordhanarische Schismas ) erlassen.

      Durch diese Abspaltung ist die zuletzt mit dem Dekret über die Kirche im Kaiserreich Seyffenstein-Bajar vom 30. November 2014 (Acta Sanctae Sedis, 30.XI.2014 AD) bestätigte Kirchenprovinz in Nordhanar zusammengebrochen.
    2. Für das Gebiet des Kaiserreiches Nordhanar wird eine Apostolische Präfektur für die treuen Seelen in Nordhanar errichtet. Der Sitz der Präfektur soll Syffia sein, soweit dies aufgrund der besonderen Lage in Nordhanar möglich wird.
    3. Für die Apostolische Präfektur für die treuen Seelen in Nordhanar gelten die Bestimmungen, die in der Konstitution »Euntes Ergo« über die Teilkirchen und die Missionsgebiete festgelegt sind.
    4. Der Präfekt soll die besondere Sorge der Kirche für die Katholiken organisieren, denen die Einheit mit dem Heiligen Stuhl ein besonderes Anliegen ist sowie die Wiederannäherung aller Katholiken in Nordhanar zur Autorität des Heiligen Stuhls fördern. Er soll den Wiederaufbau des kirchlichen Lebens insbesondere so fördern, dass die Kirchenprovinz in der Zukunft restauriert werden kann.


    Gegeben zu San Paolo in Vaticano, am 30. November, dem Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats



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    II. Convocatio Apostolico des Heiligen Vaters über die Ernennung eines Präfekten der Apostolischen Präfektur für die Treuen Seelen in Nordhanar


    • Zum Ersten verfügen und bestimmen Wir, dass der Priester Martin Wallner, der aus dem Klerus der Kirche in Nordhanar entstammt, aber Uns und Unseren Vorgängern auch durch die schweren Prüfungen, denen der wahre Glaube in Nordhanar unterworfen ist, beständig und unverbrüchlich die Treue gehalten hat, zum Präfekten der Apostolischen Präfektur für die Treuen Seelen in Nordhanar erwählt und ernannt wird.
    • Zum Zweiten verfügen und bestimmen Wir, dass der Priester Martin Wallner aus Anlass seiner Ernennung zum Präfekten der vorgenannten Apostolischen Präfektur zum Titularbischof von Kaisersruh in Nordhanar erwählt und ernannt wird und genehmigen seine Bischofsweihe.

    Gegeben zu San Paolo in Vaticano, am 30. November, dem Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats

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    Dieses Schisma ist für die Kirche nicht nur ein schlimmes Ärgernis, Domenico, sondern gefährdet auch die von Unseren Vorgängern erreichte Einheit der Weltkirche in der Nachfolge Petri und Pauli.

    Handlung:

    bekräftigt er die Relevanz des Themas daraufhin.

    Nun kommt aber ein einzelner Sohn - der nicht einmal seine Bischofsweihe in Kommunion mit Unseren Vorgängern empfangen hat* - hierher und bittet um Wiederherstellung der Gemeinschaft.

    Ein Priester, welcher der Exkommunikation unterliegt, sich sodann zum Helfershelfer aufgeschwungen und mit falschen Titeln belohnt wurde!


    Es ist nicht Unsere Aufgabe als Stellvertreter Christi, hartherzig zu sein und einem bekennenden Sünder die Vergebung zu verwehren. Aber denken Sie, dass die Aufhebung der Exkommunikation* hier der richtige Weg ist oder braucht es nicht eher weitere Maßnahmen, um diese Abtrünnigen ein für alle Mal auf den rechten Weg zurückzuweisen?

    Acta Sanctae Sedis

    05.X.2024 AD

    dato a San Pedro in Valsantinus


    I. Päpstliche Bulle »Qui ex contentione« über die Situation der Kirche in Noranda (Kirchenprovinz Bergen) und den Bann gegen den Häretiker Avenall Dionne


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    Silvester IV.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei,


    Ad venerabili fratri, cardinalis, episcopus, sacerdotum, diaconorum et ceteri populi Dei.



    Fratres et sorores in fide, ad perpetuam rei memoriam!


    Päpstliche Bulle »Qui ex contentione«


    "[...] denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, [...]." (Brief des Apostels Paulus an die Remer 2, 8-9)

    1. Tief betrübt haben wir beobachten müssen, wie innere Konflikte seit Jahren an der Einheit des geliebten Volkes Unserer Kirchenprovinz Bergen zehren und die Brüdern und Schwestern - die Uns in väterlicher Sorge als Töchter und Söhne in Christus anvertraut sind - vor große Herausforderungen stellen.
      Verbrecherische Machenschaften haben dazu geführt, dass auf dem Gebiet der bergischen Region Noranda die staatliche Gewalt der Organe der Republik Bergen - mit denen der Heiliger Stuhl durch ein von Unserem Vorgänger seligen Andenkens Linus III. geschlossenes Konkordat freundschaftlich verbunden ist - seit dem Sommer des Jahres 2018 unterbrochen worden ist. An ihrer statt agiert nunmehr ein illegitimes und gewaltsames Regime, was zur Vertreibung vieler Einwohner dieser Region geführt hat.
      In dieser weltlichen Region hatten Unsere Metropoliten der Kirchenprovinz kraft ihrer Vollmacht und Gewalt eigene Diözesen errichtet und organisiert, um für das geistliche Wohl des Volkes in Gemeinschaft mit Uns Sorge zu tragen. Diese Ortskirchen wurden von der eingetretenen Situation ebenso betroffen und der Kontakt sowohl Unseres Metropoliten in Bergen-Hauptstadt als auch Unserer Kurie mit ihnen ist abgerissen.
    2. Nunmehr wurde durch Berichte Unseres Metropoliten Unsere besondere Aufmerksamkeit und Sorge auf den Versuch des genannten Regimes gerichtet, durch einen besonderen Gewaltakt während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhls am 12. April dieses Jahres einen Zusammenschluss der Gemeinden Unserer Kirche mit anderen kirchlichen Gemeinschaften insbesondere protestantischer Prägung zu errichten und zugleich das wohlerworbene Eigentum Unserer Bischöfe und ihrer Kurien innerhalb der betroffenen Region unter die Kontrolle dieser illegitimen Gewaltherrschaft zu bringen. Sie haben dieses Gebilde als "Kirche der Noraundais" bezeichnet und mit den Vorrechten einer Staatskirche ausgestattet, während von diesem Gebilde abweichende geistliche Autorität mit besonderen Beschränkungen belegt wurde.
      In der Folge wurden katholische Priester, aus ihrer Heimat vertrieben und schutzlos im Grenzgebiet ausgesetzt, die sich nunmehr in der Fürsorge Unserer geliebten bergischen Kirche befinden. Über das Schicksal anderer Priester und Gläubigen fehlen Uns derzeit noch geeignete Berichte.
      Wir rufen alle Glieder Unserer Kirche auf, mit Uns gemeinsam für die Überwindung dieses Zustandes sowie für die Sicherheit aller von diesem Zustand Betroffenen zu beten, wenn sich dafür geeignete Gelegenheiten ergeben. Wir wissen, dass die wegen Ihres Glaubens und ihrer Treue zu Seiner Kirche Verfolgten auf die besondere Liebe Unseres Herrn vertrauen können, der später selbst der Verfolgung ausgeliefert war und sich ihr willig hingab, um die Sünden der Welt zu versühnen: "Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich." (Mt 5, 10).
    3. Während Uns die Ereignisse, die Berichte wie auch die Ungewissheiten betrüben, kommen wir doch nicht umhin, Unsere besondere Verpflichtung als Stellvertreter Christi und Haupt Seiner Kirche zu erfüllen und in Erinnerung zu rufen, was auch Unsere Vorgänger beständig betont und bewahrt haben: Die wahre und legitime Kirche ist einzig und allein die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die von Jesus Christus auf dem Felsen gegründet wurde, der Petrus ist. Sie ist auf die Apostel gegründet und gibt im Nachfolger der Heiligen Petri und Pauli sowie in den Bischöfen, die sich in Gemeinschaft mit ihm befinden, deren immerdar lebendiges Wort und deren Hirtengewalt durch die Jahrhunderte weiter.
      Jeder Versuch, Unsere Kirche zu etwas anderem zu machen als jenes, als das sie begründet und bewahrt wurde, ist ein Akt der Willkür und der Ketzerei, dem sich jeder Christmensch nach Kräften - wohl aber unter Wahrung kluger Vorsicht - erwehren muss.
      Wer sich diesem Gebilde freiwillig hingibt, sei es als Gläubiger oder gar als Amtsträger, ist schuldig eines schismatischen und gotteslästerlichen Aktes und ist aus der Gemeinschaft mit Uns und mithin aus der einen Kirche ausgeschlossen.
    4. Mit besonderer Betrübnis haben wir aus den öffentlichen Verlautbarungen dieses Gebildes der "Kirche der Noraundais" sowie aus dem glaubhaften Zeugnis der erwähnten Vertriebenen, über die Uns unser Metropolit pflichtschuldig Bericht erstattete, erfahren müssen, dass der Bischof Avenall Dionne, der bisher in guter und gehöriger Form zum Auxilarbischof Unserer Kirche innerhalb Norandas bestellt war und dieses Amt kraft einer gültigen Weihe in Gemeinschaft mit Unseren Vorgängern ausgeübt hatte, sich diesem Gebilde hingegeben hat.
      Er soll versucht haben, die von der Gewaltherrschaft eingesetzte Verwalterin dieses Gebildes nach katholischem Ritus zu weihen und wurde unlängst von dieser mit Aufgaben der Leitung an ihrer Seite betraut.
    5. Der Nachfolger des heiligen Petrus sowie des heiligen Paulis, der Bischof der Kirche von San Pedro und Vaticano, ist das Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi auf Erden und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden. Er besitzt deshalb Kraft seines Amtes in der Kirche die volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, in Form der höchsten Weihevollmacht, der obersten Rechtsgewalt und der obersten Lehrgewalt, und er kann diese immer frei und nach eigenem Ermessen ausüben.
      Jeder Bischof steht in der apostolischen Sukzession und vollführt als Nachfolger der heiligen Apostel Gottes Werk auf Erden. Jeder Bischof ist dem Papst zur Gemeinschaft und zum Gehorsam verpflichtet.
      Die einzelnen Bischöfe, denen die Sorge für eine Teilkirche anvertraut ist, weiden unter der Autorität des Papstes als deren eigentliche, ordentliche und unmittelbare Hirten ihre Schafe im Namen des Herrn, indem sie ihre Aufgabe zu lehren, zu heiligen und zu leiten an ihnen ausüben.
      Ein Bischof hat sich der Treue zu Gott und seiner Kirche bekannt. Er hat Treue geschworen dem Heiligen Vater, Bischof von Valsanto und Vaticano, sowie Papst als Nachfolger der Heiligen Petri und Pauli und Stellvertreter Christi auf Erden. Sein Ziel ist es, die Einigkeit der Kirche im Sinne ihrer Gläubigen zu erhalten und zu fördern.
      Nach der überlieferten Tradition der Kirche ist das Weihesakrament nach dem Vorbild der Apostel Männern vorbehalten und kann Frauen nicht gültig gespendet werden. Männern hingegen kann es durch einen Bischof gültig gespendet werden, rechtmäßig aber nur in Übereinstimmung mit dem Papst sowie grundsätzlich - von Fall zu Fall - dem von ihm eingesetzten Metropoliten derjenigen Kirchenprovinz, in deren Gebiet die Weihe geschieht.
    6. Wir können Unserem Sohn, dem Bischof Avenall Dionne, der vom Weg abgekommen scheint, weder die von ihm gültig und rechtmäßig empfangene Weihe aberkennen, noch können Wir ihn durch Unsere Kurie persönlich zu den schwerwiegenden Umständen befragen, denen er sich nach Unserem dafürhalten schuldig gemacht haben könnte.
      Dennoch ist es unsere Pflicht als gerechter Richter zu verhindern, dass der Kirche Unseres Herrn Jesus Christus, dessen Diener und Stellvertreter Wir sind, weiterer Schaden entsteht.
      Daher erklären Wir zur Ehre Gottes, durch diese Unsere Bulle unter Ausübung Unserer ganzen päpstlichen Gewalt und geben es der ganzen Kirche bekannt: Bischof Avenall Dionne gilt fortan und für immer als Häretiker und Schismatiker. Wir schließen ihn permanent aus der Glaubensgemeinschaft Unserer Kirche aus. Wir nehmen ihm das Recht und verbieten es ihm, die Sakramente zu spenden und die Sakramentalien zu empfangen. Es ist ihm verboten, Gottesdienste abzuhalten und zu predigen. Sein Amt als Bischof erklären Wir für verlustigt und beendet, alle seine Vollmachten für ausgesetzt.
    7. Ein jeder Gläubige soll von denen, die sich dem Gebilde der sogenannten "Kirche der Noraundais" freiwillig hingeben und insbesondere den Unserem Urteil verfallenen Avenall Dionne missachten und sich von ihnen abwenden und keiner ihnen - gleich aus welchem Grund auch immer - mehr zu Treue, Gehorsam oder Dienst verpflichtet sein.
      Wer sich ihnen anschließt oder wer durch ihn wissentlich und willentlich Sakramente oder Sakramentalien empfängt, der sei ebenfalls durch diese Handlungen exkommuniziert und aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen und möge fortan als Ketzer gelten.
      Die Wiedereinsetzung in den Stand der Gnade behalten wir dem Heiligen Stuhl ausschließlich in jedem Falle vor und ohne Unsere besondere Vollmacht soll keine Absolution für jedes Handeln gültig sein, das in Zusammenhang mit dieser Schande gegen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche steht.
    8. Um jedem Zweifel vorzubeugen, erklären Wir die genannten Personen, die sich gegen Unsere Kirche und Unsere Autorität gewendet haben, schließlich aller Ämter und Titel für verlustig, die sie bis zum Bruch ihrer Treue innehatten und erklären, dass alle aus ihrer Weihe folgenden Vollmachten ohne Ausnahme und Vorbehalt nicht mehr gültig ausgeübt werden können. Alle behaupteten und angemaßten Ämter, Würden und Titel können niemals als solche der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche gelten.


    Gegeben zu San Pedro in Valsanto, am 05. Oktober, dem Samstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats


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    Unserem treuen Sohn in Christus, dem Erzbischof Robert Kardinal Fischer, vormals Kardinal-Großinquisitor


    Sehr geehrter Kardinal Fischer,
    angesichts der sprachlichen Nähe, die Sie mit Uns - trotz unterschiedlicher geografischer und kultureller Herkunft - teilen, erlauben Wir uns, Ihnen diesen Brief in der Dreibürgener Sprache zukommen zu lassen, die Uns in vielen Jahrzehnten die gewohnte gewesen ist.


    Wir wissen wohl um den treuen und langjährigen Dienst, den Sie unter Unserem Vorgängern als Großinquisitor und auch als Dekan des Kollegiums der Kardinäle für die Kirche geleistet haben. Besonders hervorheben möchten Wir darunter die Leitung jenes Konklaves, in dem die Herren Kardinäle einem schon lange emeritierten Bischof aus Dreibürgen das Amt des Nachfolgers der Apostelfürsten anvertraut haben.


    Aufgrund dieses Anvertrauens an Uns ist es erforderlich gewesen, eine Untersuchung der valsantinischen Kurie hinsichtlich der guten Ordnung der kirchlichen Geschäfte und der effektiven Organisation der Kurienbehörden anzuordnen, in der bisher unbeteiligte Visitatoren einen Eindruck von außen erlangen sollen.
    Ohne den abschließenden Ergebnissen dieser Visitation vorgreifen zu wollen und in dem klaren Wissen, dass Sie bereits vor vielen Jahren durch ihren Amtsverzicht als Metropolit der Bergener Kirchenprovinz Ihr bischöfliches Hirtenamt ganz in den Dienst des päpstlichen Dienstes an der Weltkirche gestellt haben, möchten Wir auf Ihre zukünftige Aufgabe in der Kurie nunmehr zurückkommen:

    1. Angesichts der erwartbaren großen modal-strategischen Differenzen zwischen Ihnen einerseits und der nunmehr von Uns verkörperten Autorität des päpstlichen Lehramt erachten Wir es - auch unter Berücksichtigung eines Zwischenberichts Unseres Visitators für die Glaubenskongregation und den ersichtlichen Unterschieden in einigen für die heutige Zeit besonders relevanten Detailfragen theologisch-philosophischer Art - jedenfalls zur jetzigen Zeit nicht für angebracht, Sie für eine Bestätigung im Amt des Großinquisitors Unserer Kurie in Betracht zu ziehen.
    2. In Anbetracht Ihrer großen Erfahrung als leitendes Mitglied der Kurie und der Ausrichtung Ihres Dienstes auf die Kurie selbst einerseits sowie Ihren früheren Erfahrungen als Metropolit an der Spitze einer Kirchenprovinz und auch bei der Organisation einer außerordentlichen Konferenz von Bischöfen (sog. “Weltkongress”) halten Wir Sie jedoch mit Ihrer großen Liebe für die Kirche, Verantwortungsbereitschaft und Klugheit ohne Weiteres für geeignet, Uns in einem zentralen Anliegen zum Beginn Unseres Pontifikats federführend zu beraten.
      Es ist dieses Anliegen die Restrukturierung Unserer Kurie und der für Unsere Kirche seit der Überwindung des Schismas im Jahre 2011 grundlegenden Rechtstexte.
    3. Wir streben dabei insbesondere an:
      1. die verstärkte Betonung des Bestehens der einen Kirche aus Teilkirchen mit eigener Struktur, Aufgabe und Tradition in beständiger Treue und Gemeinschaft mit dem Bischof von Valsanto und Vaticano,
      2. die Rückbesinnung auf die zentrale Rolle des Bischofs von Valsanto und Vaticano als oberster Rechtsgeber der Kirche und den exzeptionellen Charakter der Einberufung eines Konzils in der Historie der Kirche,
      3. die Funktion des Bischofskollegung klarzustellen, nicht nur mit dem Nachfolger der Apostelfürsten Teil an der Leitung der Kirche zu haben, sondern gerade nur unter dessen Autorität und Leitung,
      4. die Gleichwertigkeit der Bischofssitze von Valsanto wie von Vaticano nicht nur als pflichtschuldiges Postulat, sondern auch als ernsthafte Richtschnur des kirchlichen Rechts zu verankern,
      5. die vielfältigen Aufgaben in der Kurie von den bestehenden Dikasterien (einschließlich der Präfektur Unseres Palastes und dem bereits von Unserem Vorgänger seligen Andenkens Simon II. angestrebte Klerus-Dikasteriums) auf eine verbreiterte Anzahl von Dikasterien und gleichgestellten Einrichtungen aufzuteilen,
      6. innerhalb der Dikasterien neben dem Vorsteher und seiner administrativen Unterstützung klare Strukturen für die Einbeziehung von Kurienmitgliedern, geeigneten Vertretern der Weltkirche oder sonstigen geeigneten Personen als Teil eines Kollegiums oder als Konsultatoren mit beratender Funktion zu schaffen,
      7. die Aufgaben der Kurie auf den Dienst an der Weltkirche zu konzentrieren und demgegenüber dem Staatskapitel Unseres Staates Valsanto eine eigene Stellung zu geben, dabei jedoch einerseits von sich bisher nicht bewährte Nominierung von Kapitularien in Wahlhandlungen Unserer Bürger Abstand zu nehmen und andererseits die Konsultation des Volkes in Angelegenheiten der weltlichen Regierung des Heiligen Stuhls in geeigneter Weise zu verankern,
      8. die Möglichkeit eines Übereinkommens mit dem Kaiserreich Dreibürgen über die neuerliche und beständige formale Anerkennung der Souveränität des Heiligen Stuhls über den Vaticano-Hügel in Rem zu prüfen.
    4. In Anbetracht der Vielzahl der vorgenannten Aspekte erscheint es Uns ratsam, eine besondere Zuständigkeit innerhalb der Kurie des Heiligen Stuhls auf befristete Dauer zu schaffen.
      Für diese Aufgabe erachten Wir Sie, Unseren treuen Sohn und Diener in Christus, für besonders geeignet. Gleichzeitig ermuntern Wir Sie, auch andere als die vorstehenden Aspekte in Betracht zu ziehen und wollen Unser Mandat durch diese charakterisiert und umgrenzt, nicht aber begrenzt verstanden wissen.
    5. Mithin informieren Wir Sie durch dieses Schreiben damit, dass Wir eine Päpstliche Kommission für die Revision des kanonischen Rechts zu errichtet haben. Zugleich haben Wir Ihnen den Vorsitz mit dem Amt des Kardinalpräsidenten ebendieser Kommission zu übertragen.
      Als Kardinalpräsident geben Wir Ihnen die Vollmacht, neben dem Dekan Unseres Kardinalkollegiums, dem Präfekten des Apostolischen Palastes (als Unserem besonderen Vertreter) und Unserem amtierenden Kardinalstaatssekretär weitere Mitglieder aus der Kurie und der Weltkirche sowie geeignete Beamte zur Unterstützung zu berufen.


    Wir erwarten, dass Sie diese vorübergehende Aufgabe, der Wir besondere Bedeutung zumessen, gewissenhaft und gut wahrnehmen können und bitten Sie, mit Unserem Privatsekretariat schnellstmöglich hinsichtlich der notwendigen Absprachen in Kontakt zu treten.

    Wir entbieten Ihnen schließlich Unseren väterlichen Gruß und Apostolischen Segen.

    Gegeben zu San Pedro in Valsanto, am 03. Juni, dem Montag der neunten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats


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    Acta Sanctae Sedis

    03.VI.2024 AD

    dato a San Pedro in Valsantinus


    I. Dekret Seiner Heiligkeit »Salutate Ecclesiam« über die Kirchenprovinz Lagow


    Silvester IV.,

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei,

    an die ehrwürdigen Brüder, die Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester, Diakone und an die übrigen Glieder des Volkes Gottes


    Dekret »Salutate Ecclesiam« über die Kirchenprovinz Lagow


    “Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt! [...]” (Brief des Apostels Paulus an die Remer, 16, 5)


    1. Die Kirchenprovinz Lagow wird als Teilkirche der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche bestätigt und umfasst die Gebiete des Königreiches Lagow.

    2. Sitz der Kirchenprovinz Lagow ist Radońsk. Der Erzbischof von Radońsk steht der Kirchenprovinz als Metropolit von Lagow vor.

    3. Für die Kirchenprovinz Lagow gelten alle Bestimmungen, die in der Konstitution »Euntes Ergo« über die Teilkirchen und die Missionsgebiete festgelegt sind.


    Gegeben zu San Pedro in Valsanto, am
    03. Juni, dem Montag der neunten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats.


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    II. Convocatio Apostolico des Heiligen Vaters über die Ernennung verschiedener Amtsträger


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    Silvester IV.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei,


    an die ehrwürdigen Brüder, die Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester, Diakone und an die übrigen Glieder des Volkes Gottes,

    entbieten Unseren Gruß und Apostolischen Segen!


    Convocatio Apostolico über die Ernennung von Amtsträgern


    • Zum Ersten bestätigen wir Unseren geschätzten Bruder im Bischofsamt Szymon Napierała, nachdem wir die Verfassung der in Gemeinschaft mit Uns stehenden Kirchenprovinz Lagow sowie ihren Status als Teilkirche der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche mit Dekret vom heutigen Tage bekräftigt haben, als Erzbischof von Radonsk sowie kraft dieses Amtes als Metropolit der Kirchenprovinz Lagow mit allen Rechten und Pflichten.
      Wir ermahnen ihn, dem Klerus und dem Volk dieser Kirchenprovinz ein guter Hirte zu sein und die gesamte Kirche in Lagow in Treue zum Heiligen Stuhl zu erhalten.
    • Zum Zweiten beauftragen wir Unseren geschätzten Bruder im Bischofsamt Robert Kardinal Fischer, Kardinalbischof von Nuesca und Titularerzbischof von Tigualu, emeritierter Kardinal-Großinquisitor der Kurie des Heiligen Stuhls sowie emeritierter Erzbischof von Bergen und Metropolit der Kirchenprovinz Bergen, mit der Generalrevision des kanonischen Rechts und der Organisation der Kurie des Heiligen Stuhls.
      Zu diesem Zwecke ernennen wir ihn zum Kardinalpräsidenten der Päpstlichen Kommission für die Revision des kanonischen Rechts.
    • Zum Dritten verfügen und bestimmen wir, dass die Päpstliche Kommission für die Revision des kanonischen Rechts mit kanonischem Status als eine Behörde der Kurie des Heiligen Stuhls mit sofortiger Wirkung und mit eigenem Rechtsstatus (ad hoc) errichtet ist.
      Zu geborenen Mitgliedern berufen Wir neben dem Kardinalpräsidenten
      • den Kardinaldekan
      • den Präfekten des Apostolischen Palastes (als Unserem besonderem Bevollmächtigten bei und in dieser Kommission)
      • den Kardinalstaatssekretär.

      Wir verleihen dem Kardinalpräsidenten die Vollmacht, nach Konsultation mit den anderen Mitgliedern der Kommission weitere Mitglieder aus der Kurie, der Weltkirche und den geistlichen Gemeinschaften der Kirche zu berufen.
      Er ist ferner beauftragt, einen Sekretär für die Kommission zu berufen sowie aus der Kurie geeignete Untersekretäre und weitere Beamte auszuwählen, um die Arbeit der Kommission zu unterstützen.


    Gegeben zu San Pedro in Valsanto, am 03. Juni, dem Montag der neunten Woche im Jahreskreis im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats


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    Handlung:

    Inzwischen in den Palast umgezogen ist der Papst spät abends noch in die Lektüre der Akten zum Lagow-Dekret und - zum wiederholten Male - des Dubia-Schreibens von Bischof Saldivar vertieft.


    Während er das Dekret für gut befand und gleich am nächsten Morgen unterzeichnen würde, bereitete ihm das Anliegen seines Pro-Großinquisitors doch einige Sorgen: Auch wenn er einige der Vorbehalte teilte, wollte er keineswegs mit dem lehramtlichen Erbe seines Vorgängers so offensichtlich brechen.


    Auch würde er langsam Fortschritte bei Personal und Strukturen machen müssen, wenn er der Kirche effektiv Impulse geben wollte, schließlich konnte er kaum mit einem langen Pontifikat planen.

    Die Zwischenberichte (von den Einschätzungen des Visitators Saldivar zur Lage der Heiligen Kongregation einmal abgesehen) waren positiv, sodass er Renaldi und Stanislawa guten Gewissens auch wieder einsetzen könnte. Andererseits galt es natürlich, die Vaticano-Vertreter stärker als bisher einzubeziehen.

    Was nun Kardinal Fischer anging, so war er schon von Anfang an sicher gewesen, ihn nicht in der Kongregation belassen zu wollen, galt er doch als liberaler Vordenker und war für viele Mitbrüder gerade in Dreibürgen beinahe ein rotes Tuch. Allerdings galt es auch, seine Verdienste zu würdigen und ihm eine angemessene neue Aufgabe zu geben.


    Und dann gab es da auch die neueren Entwicklungen in der Region Noranda der Republik Bergen, mit deren Lage unter Herrschaft von Separatisten er vor Antritt seines Pontifikats kaum vertraut gewesen war - jetzt stand dort wohl das Schisma eines Bischofs im Raum. War denn die Nordhanar-Sache nicht schon Prüfung genug für die Einheit der Weltkirche?


    Über all das würde er noch einmal gründlich nachdenken müssen, wenigstens über Nacht und sicherlich auch in einigen Gebeten.

    Es ist Unsere Absicht, die Kurie so aufzustellen, dass sie die Einheit der Kirche repräsentiert und dazu in der Lage ist, Uns - und Unseren Nachfolgern - bei der Erfüllung Unseres apostolischen Mandats gut zu unterstützen.

    Aus diesem Grunde haben Wir eine Visitation angeordnet, um dann über Umstrukturierungen organisatorischer Art zu befinden - wenn Wir richtig sehen, hat bereits Unser Vorgänger mit der Aufwertung der Präfektur des Apostolischen Palastes und der Neuerrichtung eines Dikasteriums für die Bischöfe gesehen, dass die hergebrachte Struktur drei riesiger Zentralbehörden nicht gut funktioniert hat.

    Handlung:

    erläutert er seine Gedanken ganz so wie jemand, der die klösterliche Arbeitsteilung zwischen Brüdern unter der Anleitung eines Abtes oder Priors schätzen gelernt hatte.


    Die Visitationsberichte werden Uns auch ein Bild davon geben, wie die Vorsteher der Dikasterien in den letzten Jahren gearbeitet haben. Papst Linus III. hatte regelmäßige Wahlen durch das Kollegium der Kardinäle angestrebt, Papst Simon auf Kontinuität gesetzt.

    Wir tendieren dazu, dass auch Wir Unsere Kurie nach Unseren Bedürfnissen aufstellen müssen, um Unseren Dienst an der Kirche gut zu erfüllen.

    Selbstverständlich wollen Wir da auf den breiten Erfahrungsschatz derer zurückgreifen, die sich bewährt haben. Bis dahin werden Wir Personalentscheidungen nur übergangsweise treffen.

    Handlung:

    wird deutlich, dass er keine Beschäftigungsgarantie zu geben bereit ist - noch nicht, oder war das tatsächlich ein Wechsel zu einer flexibleren Personalpolitik, bei der auch Mal Leute gegangen wurden?


    Dennoch bemerkt der Papst eine gewisse Unzufriedenheit seines Gegenübers und macht darauf eine beschwichtigende Handbewegung:


    Wir können Ihnen versichern, Kardinal de Renaldi, dass Sie Unser vollstes Vertrauen darin genießen, das Kollegium der Kardinäle zu vertreten.

    Hinsichtlich einiger anderer Personen sind Uns einige betrachtenswerte Umstände aufgefallen, über die wir Uns zunächst ein genaueres Bild machen müssen.


    Handlung:

    Der Heilige Vater nimmt einige Schlucke Kaffee zu sich, ehe er auf das Angebot antwortet:

    Ich habe meinen Privatsekretär bereits angewiesen, einen Notar zu bestellen, Herr Kardinal - einige Dinge müssen geregelt sein, gerade in meinem Alter. Und veränderte Umstände erfordern veränderte Regelungen....

    Als amtierender Dekan des Kardinalskollegiums vertraue ich dagegen Ihnen an, die Planungen der Kurie für eine päpstliche Beisetzung in Vaticano umgehend auf den aktuellen Stand zu bringen - so sie denn bisher überhaupt existierten.

    Gratias ago!


    Außerdem bitten Wir Sie als den Dekan Unseres Kardinalskollegium, aus dessen Mitte - insbesondere aus dem Kreise derer, die bisher keine Ämter in der Curia Valsantinus innehatten - einige geeignete Personen für den Dienst an der Weltkirche vorzuschlagen, um eine weitere Perspektive für Unsere Entscheidungen zu bekommen.

    Handlung:

    Der Papst hingegen ist noch immer mit dem Rest seines Käsebrotes versorgt, dem er sich nun auch erneut zuwendet, ehe er fortfährt:


    Dann habe ich noch ein persönliches Anliegen, Herr Kardinal: Die Regelung meines Nachlasses und insbesondere meiner Bestattung, wie sie irgendwann ja erforderlich wird.

    Ich wünsche - unabhängig von der Frage der Bestattungsfeierlichkeiten - jedenfalls meine letzte Ruhe auf dem Colle Vaticano zu finden, beim Heiligen Apostel Paulus.

    Selbstverständlich ist es Unsere Absicht, die Tradition einer ordnungsgemäßen Amtseinführung zu pflegen - es ist uns ausdrücklich ein Anliegen, das zu tun!

    Handlung:

    fühlt er sich ob des Versuchs einer Belehrung zunächst vor allem missverstanden.

    Ich kann allerdings nicht leugnen, dass ich selten so intensive Tage erlebt habe wie seit dem Konklave. Von der Herrschaft des Verrückten im Reich einmal abgesehen, vielleicht.

    Handlung:

    Den Namen "Gotha" meidet er.


    Es ist Uns wohl bewusst, dass der Status Valsantinus und mit ihm der Stuhl Petri eine besondere Rolle zu spielen hat, Herr Kardinaldekan. Es liegt Uns auch fern, ein Ärgernis zu erregen oder - Wir sind Oberhaupt einer geeinten Kirche, auch wenn das in Randbereichen wieder infrage zu stehen scheint...

    Handlung:

    Eine Anspielung auf die Situation in Nordhanar und die jüngsten Berichte aus Bergen.


    Dennoch bitte ich Sie, Kardinal de Renaldi, mit den zuständigen Stellen in Valsanto und in Rem die Möglichkeiten einer Inthronisation da und einer Besitzergreifungszeremonie dort oder umgekehrt jeweils zu prüfen und mir hinsichtlich der Möglichkeiten detailierter Bericht zu erstatten.

    Ihre Bedenken nehme ich ernst und habe sie selbst bereits einmal gewendet - Wir wollen aber eine genauere Betrachtung vornehmen, was die Gleichheit beider Stühle in ihrer Bedeutung für Unser Amt angeht.

    Eine Formalie gegenüber den Bedürfnissen der Kurie nach einer Neubesetzung ihrer Ämter und dem Verlangen der Gläubigen, dass Ihr Heiliger Vater seinen Dienst für ihr Heil tun möge...

    Handlung:

    sinniert er.

    ... aber in der Tat ist dies Unser wichtigstes Anliegen, schließlich sind Formalien ein wichtiger Teil der Tradition. Wir haben abgewogen, wie Wir die Verbindung der Stühle Petri und Pauli angemessen ausdrücken können, sind aber noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen.

    Seit der Überwindung des Schismas haben Unsere Vorgänger zwar die Gleichwertigkeit der petrinischen und paulischen Fundamente Unseres Amtes postuliert und bekräftigt, Vaticano jedoch aus Sicht des Bischofs Oswald etwas vernachlässigt....

    Handlung:

    Lässt diese Worte wirken und scheint plötzlich mehr an seinem Frühstück interessiert, allerdings nur für einen Bissen.

    Denken Sie, Kardinaldekan, dass ich eine Inthronisation in Vaticano statt in San Pedro der Kurie zumuten kann?

    Steh auf, mein Sohn!

    Handlung:

    Fast ein Jahrzehnt trennte die beiden Männer, trotzdem wirkte die väterliche Geste des Segens nach der Ehrerbietung gegenüber Renaldi wesentlich unbeholfener als gegenüber dem jungen Kardinal Lee.

    Als Renaldi Platz genommen hat, greift der Papst nach einer Scheibe Vollkornbrot, die er mit Butter und Käse belegt - ein typischer Dreibürgener, könnten böse Zungen sagen. Es folgt ein Schluck aus der Kaffetasse, dann eine Frage:


    Haben Sie Uns Angelegenheiten vorzutragen wie all die Sekretäre und Beamten Unserer Kurie, oder ist es an Uns, die Agenda des Tages zu eröffnen?

    Kardinal de Renaldi, guten Morgen. Bitte setzen Sie sich doch zu Uns! Wir freuen Uns, mit Unserm Kardinaldekan persönlich sprechen zu können.

    Handlung:

    macht eine einladende Handbemerkung.


    Für jemanden, der die Ruhe des klösterlichen Lebens in den letzten Jahren schätzen gelernt hat, muss ich zugeben, dass die Betriebsamkeit der Kurie eine ungewohnte Erfahrung ist.

    Meine Tage sind schon jetzt verplant, kaum dass das Pontifikat begonnen hat - so bleibt mir nur, Sie um Entschuldigung zu bitten, dafür...

    Handlung:

    Wieder kommt es zu einem Wechsel der verwendeten Form, hinter der ein aufmerksamer Beobachter eine einfache wie dogmatische Unterscheidung zwischen der Person Oswald und dem Papst Silvester würde erkennen können - für den Papst erschien sie wohl natürlich, jedenfalls bereitete sie ihm keine merkliche größere Mühe.

    ... dass Wir das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und dieses Frühstück für die wichtigsten Angelegenheiten zwischen Uns und Unserem Kardinaldekan in diesen Tagen zweckentfremden müssen.


    Ich hoffe, eine bescheidene Auswahl aus den Erzeugnissen der Güter des Apostolischen Palastes sagt Ihnen zu?

    Acta Sanctae Sedis

    6.IV.2024 AD

    dato a San Pedro in Valsantinus


    I. Convocatio Apostolico des Heiligen Vaters über die Ernennung von Amtsträgern der Kurie


    silvester_wappen_klein.png


    Silvester IV.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei,


    an die ehrwürdigen Brüder, die Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester, Diakone und an die übrigen Glieder des Volkes Gottes,

    entbieten Unseren Gruß und Apostolischen Segen!


    Convocatio Apostolico über die Ernennung von Amtsträgern der Kurie


    • Zum Ersten bekräftigen wir, dass aus Anlass des Beginns Unseres Pontifikats am 19. Tage des Monats April im Jahre des Herrn 2024 die im kanonischen Recht (Canon 15 der Apostolischen Konstitution "Pastor Gregis") vorgesehenen Folgen hinsichtlich aller Ämter der Kurie eingetreten sind.
      Wir bekräftigen jedoch ferner, dass alle Beamten der Kurie, die nicht unmittelbare Leitungsaufgaben wahrzunehmen haben oder als Mitglieder oder Konsultatoren eines Dikasteriums zu gelten haben, sowie alle Träger eines richterlichen Amtes und alle Unsere Nuntien bei fremden Staaten und Organisationen in ihrem Amt bestätigt sein sollen und keine Unterbrechung ihrer Amtszeit eingetreten sein soll.
      Wir verfügen und bestimmen, dass alle Vorschriften und Bestimmungen, die etwas anderes vorsehen, insoweit unbeachtlich bleiben sollen.
      Schließlich soll auch kein Zweifel daran bestehen, dass die Stellung von Amtsträgern in den Teilkirchen - einschließlich Unserer Kirchenprovinz Valsanto - sowie der Kardinäle als solcher in keiner Weise betroffen ist.
    • Zum Zweiten verfügen und bestimmen Wir, dass Seine Eminenz, Raúl S. Kardinal Lee, Titularerzbischof von Torcella, als Apostolischer Erzvikar (Kardinalvikar Seiner Heiligkeit) für das Bistum San Pedro in der Kirchenprovinz bestätigt wird.
    • Zum Dritten verfügen und bestimmen Wir, dass Seine Eminenz, Louis Kardinal de Renaldi, Titularerzbischof von Partoniu, zum Dekan des Kardinalskollegiums ernannt wird.
    • Zum Vierten verfügen und bestimmen Wir, dass der Priester Wolf-Johannes Wevelinghaven aus dem Staatssekretariat Unserer Kurie, einstweilen die Aufgaben Unseres Privatssekretärs wahrnehmen soll.
    • Zum Fünften verfügen und bestimmen Wir, dass hinsichtlich der übrigen Dikasterien Unserer Kurie, wie sie derzeit bestehen, eine Apostolische Visitation durchgeführt wird. Zu Apostolischen Visitatoren, befristet bis zur Bestellung einer neuen Leitung durch Unsere Anordnung,
      • in Ansehung Unseres Staatssekretariats Domenico Kardinal della Rovere, Titularerzbischof von Sebastena (unter Entbindung von seinem Amt als Apostolischer Nuntius bei Seiner Majestät, dem Dreibürgener Kaiser), der zugleich einstweilen die Aufgaben Unseres Kardinalstaatssekretärs wahrnehmen soll,
      • in Ansehung Unserer Apostolischen Kammer Ulrich Kardinal von Wodersbach, Fürstbischof von Fünfbrücken (unter Beurlaubung von seinen ortsbischöflichen Verpflichtungen), der zugleich einstweilen die Aufgaben Unseres Kardinalkämmerers wahrnehmen soll,
      • in Ansehung der Heiligen Kongregation für die Glaubenslehre Zacarías Urías Saldivar, Titularbischof von Magentonio (unter Beurlaubung von seinen derzeitigen Aufgaben in der Kirchenprovinz Valsanto), der zugleich einstweilen die Aufgaben Unseres Pro-Großínquisitors wahrnehmen soll,
      • in Ansehung Unseres Dikasteriums für den Weltklerus (bisher bekannt als Dikasteriums für die Bischöfe) Marcus Kardinal de Monte Elde, Primas von Barnstorvia (unter Beurlaubung von seinen teilkirchlichen Verpflichtungen), der zugleich einstweilen die Aufgaben Unseres Präfekten dieses Dikasteriums wahrnehmen soll,
      • in Ansehung Unserer Präfektur des Päpstlichen Palastes Peter Kardinal von Werthal, Fürstbischof von Tripolis (unter Beurlaubung von seinen ortsbischöflichen Verpflichtungen), der zugleich einstweilen die Aufgaben Unseres Präfekten dieser Präfektur wahrnehmen soll.
    • Zum Sechsten verfügen und bestimmen Wir, dass alle Privatsekretäre und sonstigen persönlichen Mitarbeiter der Leiter Unserer Kurienbehörden von ihren Aufgaben einstweilen freigestellt sein sollen, sobald Unsere Visitatoren hinsichtlich der Übernahme der laufenden Geschäfte nicht mehr auf ihre Mitarbeit angewiesen sind.
    • Zum Siebten verfügen und bestimmen Wir, dass die bisherigen Leiter Unserer Kurienbehörden und ihre Mitarbeiter, soweit sie durch Unsere vorstehenden Anordnungen von ihren Aufgaben entbunden oder in der Wahrnehmung ihrer bisherigen Ämter nicht bestätigt wurden, einstweilen ihre bisherige Besoldung erhalten sollen.
      Wir ermahnen Sie, Unsere Sie betreffenden Maßnahmen nicht als persönliche Kränkung oder Ausdruck des Misstrauens anzusehen, sondern als einen vorübergehenden Akt Unserer väterlichen Sorge für die gute Verwaltung Unserer Kurie.



    Gegeben zu San Pedro in Valsanto, am Montag der Vierten Osterwoche im Jahre des Herren 2024, dem ersten Jahr Unseres Pontifikats


    sigsilvester.png

    Handlung:

    War es Irritation oder doch schon ein Anflug von Zorn, der einem Lächeln vorherging?

    Sie werden verstehen, Kardinal Lee, dass Wir einige Dinge anders machen werden als Unser Vorgänger, weil Unsere Wahl den Beginn eines neuen Pontifikats markiert, in dem Wir eigene Akzente setzen wollen.


    Handlung:

    Er hält inne.

    Mein Vorgänger war ein großer Freund einer modernen und offenen Kirche. In meiner Heimat, Dreibürgen, pflegen wir die Traditionen als einen eigenen Wert - im Glauben ebenso wie in weltlichen Fragen.

    Viele der pastoral wertvollen Botschaften Simon II. sind in der Heimat von Kardinal Fischer und in einigen anderen Teilen der Welt begeistert aufgenommen worden, wurden aber in meiner Heimat und auch von vielen, die sich der Tradition verbunden sehen, nicht recht verstanden.

    Das Kollegium der Kardinäle hat mir die Schlüssel Petri und das Schwert Pauli anvertraut, um die Weltkirche zu leiten. Dabei werde ich meinen Weg tatsächlich noch finden müssen, war ich doch zuletzt bloß ein einfacher Priester im Weinberg des Herrn.

    Meine wenigen verbliebenen Jahre möchte ich gerne nutzen, um die Einheit der Kirche zu vervollkommnen und die verschiedenen Erwartungen an den Pontifex Maximus zu versöhnen, denn die Kirche darf in ihrer Offenheit nicht missverstanden werden als eine Institution des moralischen Relativismus und sollte auch ihre Wurzeln pflegen, finden Sie nicht?


    Handlung:

    Ein wenig erschrickt er über sich selbst und muss dann schmunzeln.

    Jetzt habe ich schon eine programmatische Hinführung zu meinem Pontifikat gegeben, ganz ohne darüber abschließend nachgedacht zu haben und ohne das Kollegium der Kardinäle in Kenntnis zu setzen. Ich bin es wohl nicht mehr gewohnt, dass man von mir Orientierung erwartet.


    Überstürzen Sie diese Aufgabe nicht, Kardinal Lee.

    Ich bin es gewohnt, einfach zu leben und fühle mich in meinem Gästezimmer doch wohl - es ist eine schöne Abwechslung, es in Richtung der Gärten verlassen zu dürfen und einen anderen Ausblick zu haben als die Decke der Sixtina!

    Lassen Sie mir einen kurzen Bericht zukommen, wenn Sie die Arbeiten beendet haben? Und wenn ich um eines bitten dürfte: Vielleicht finden Sie ein persönliches Stück Unseres Vorgängers, dem Wir einen Platz in diesem Arbeitszimmer geben können?

    Handlung:

    Bemerkt den verdutzten Gesichtsausdruck des Kardinals.

    Ich habe mich noch nicht entschieden, wie ich die besondere Würde und Bedeutung dieses schweren Amtes angemessen transportieren kann, mein Sohn. Dieses Amt ist eine ganz besondere Bürde und eine unvergleichliche Ehre, mit welcher die Brüder Kardinäle mich aus dem Kloster herausgerissen haben, in dem ich heimisch geworden war.

    Handlung:

    Er seufzt.

    Wir wollen Sie nicht sehr lange aufhalten, Kardinal Lee, sondern Ihnen nur einen besonderen Auftrag erteilen, nun da wir die Entsiegelung der Päpstlichen Gemächer vollzogen haben, wie es das kanonische Recht von Uns verlangt.


    Die schnelle Durchsicht der Unterlagen Unseres Vorgängers - zu mehr hatten Wir bisher noch keine Gelegenheit - hat ergeben, dass Unser Vorgänger Sie als seinen Testamentsvollstrecker bestimmt hat. Wir möchten daher Sie beauftragen, den persönlichen Besitz des Papstes Simon II. zu sichern und die Räumung der Gemächer mit dem Päpstlichen Haus zu koordinieren, damit sie Uns alsbald zur Verfügung stehen können, ohne dass Wir Uns fühlen müssen wie Besetzer einer fremden Wohnung.

    Zugleich wünschen Wir, dass Sie und alle, die Unser Vorgänger bedacht hat, den Ihnen zustehenden Teil erhalten!