Es ist Unsere Absicht, die Kurie so aufzustellen, dass sie die Einheit der Kirche repräsentiert und dazu in der Lage ist, Uns - und Unseren Nachfolgern - bei der Erfüllung Unseres apostolischen Mandats gut zu unterstützen.
Aus diesem Grunde haben Wir eine Visitation angeordnet, um dann über Umstrukturierungen organisatorischer Art zu befinden - wenn Wir richtig sehen, hat bereits Unser Vorgänger mit der Aufwertung der Präfektur des Apostolischen Palastes und der Neuerrichtung eines Dikasteriums für die Bischöfe gesehen, dass die hergebrachte Struktur drei riesiger Zentralbehörden nicht gut funktioniert hat.
Die Visitationsberichte werden Uns auch ein Bild davon geben, wie die Vorsteher der Dikasterien in den letzten Jahren gearbeitet haben. Papst Linus III. hatte regelmäßige Wahlen durch das Kollegium der Kardinäle angestrebt, Papst Simon auf Kontinuität gesetzt.
Wir tendieren dazu, dass auch Wir Unsere Kurie nach Unseren Bedürfnissen aufstellen müssen, um Unseren Dienst an der Kirche gut zu erfüllen.
Selbstverständlich wollen Wir da auf den breiten Erfahrungsschatz derer zurückgreifen, die sich bewährt haben. Bis dahin werden Wir Personalentscheidungen nur übergangsweise treffen.
Wir können Ihnen versichern, Kardinal de Renaldi, dass Sie Unser vollstes Vertrauen darin genießen, das Kollegium der Kardinäle zu vertreten.
Hinsichtlich einiger anderer Personen sind Uns einige betrachtenswerte Umstände aufgefallen, über die wir Uns zunächst ein genaueres Bild machen müssen.
Ich habe meinen Privatsekretär bereits angewiesen, einen Notar zu bestellen, Herr Kardinal - einige Dinge müssen geregelt sein, gerade in meinem Alter. Und veränderte Umstände erfordern veränderte Regelungen....
Als amtierender Dekan des Kardinalskollegiums vertraue ich dagegen Ihnen an, die Planungen der Kurie für eine päpstliche Beisetzung in Vaticano umgehend auf den aktuellen Stand zu bringen - so sie denn bisher überhaupt existierten.