Beiträge von Pius XIV. †

    Handlung:Die Sargträger treten an den Sarg heran, schultern ihn und beginnen ihn unter Orgelspiel zurück in die Basilika San Pedro zu tragen. Dem Sarg voraus gehen Kardinal Blanchard und zwei Messdiener, die ein Kreuz und den Weihrauch tragen. Im innern der Basilika wird der Sarg dann zu Grabe gelassen werden. Papst Innozenz V. wird neben seinen Vorgängern seine letzte Ruhe finden. Bei der Grablegung ist die Öffentlichkeit nicht zugelassen.

    Handlung:Kardinal Blanchard lässt sich durch einen Priester eine rauchende Schwenkkugel mit Weihrauch reichen, tritt an den Sarg heran und inzensiert diesen mit dem Rauch. Dabei spricht er:


    Dein Leib war Gottes Tempel. Der Herr schenke Dir ewige Freude.


    Handlung:Anschließend gibt er den Weihrauch an den Priester zurück, stellt sich vor den Sarg und hebt die Arme zum Segen.


    Es segne dich Gott der Vater, der dich nach seinem Ebenbild geschaffen hat.
    Es segne dich Gott der Sohn, der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat.
    Es segne dich Gott der Heilige Geist, der dich zu seinem Tempel bereitet und geheiligt hat.
    Der treue und barmherzige Gott wolle dich durch seine Engel geleiten in das Reich, da seine Auserwählten ihn ewiglich preisen.


    Amen.


    Handlung:Dann schlägt er mit den erhobenen Segensfingern das Kreuz über dem Sarg und tritt zurück an den Altar.

    Handlung:Nach der Predigt für den Heiligen Vater kehrt Stille ein. Kardinal Blanchard lässt diese Stille ein paar Minuten andauern, bevor er wieder an den Altar tritt.


    Blanchard: Lasst uns gemeinsam Fürbitte halten.


    Lasst uns in Frieden anrufen
    Gott, den Herrn über Leben und Tod,
    der unser irdisches Leben in seiner Hand hält
    und uns das ewige Leben verheißt.


    Handlung:Blanchard hält kurz inne.


    Blanchard: Lasst uns zum Herren rufen: Herr, erbarme dich!


    Gläubige: Herr, erbarme dich.



    Blanchard: Für unseren verstorbenen Vater in Christus, Innozenz V., dass Gott ihn aufnehme in seinen ewigen Frieden, lasst uns zum Herren rufen:


    Gläubige: Herr, erbarme dich.



    Blanchard: Für alle kranken und leidenden Menschen, dass Gott ihnen ihr Leid erträglich mache und sie seines Beistands versichere, lasst uns zum Herren rufen:


    Gläubige: Herr, erbarme dich.



    Blanchard: Für alle Schwermütigen, Verzagten und Verzweifelten, dass Gott ihnen Vertrauen auf sein Wort und Frieden für ihre unruhige Seele schenke, lasst uns zum Herren rufen:


    Gläubige: Herr, erbarme dich.



    Blanchard: Nimm dich unser gnädig an, rette und erhalte uns im Leben und im Streben. Dir sei Ehre in Ewigkeit.


    Gläubige: Amen.


    Handlung:Blanchard faltet erneut die Hände.


    Blanchard: Lasst uns beten.


    Vater unser der du bist im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.


    Amen.


    Handlung:Auf dem Platz ist das einvernehmliche AMEN der Gläubigen zu hören.

    Handlung:Nachdem das Lied verklungen ist, stellt sich der Kardinal wieder vor den Altar, an den Sarg heran. Er blickt freundlich in die Gesichter der Gläubigen. Dann hebt er zu seiner Predigt an:


    Blanchard: Von uns ist einer großer Mann gegangen. Der Herr hat seinen Diener, Kenneth O'Keffee, zu sich gerufen. Es war der Wunsch des Herrn, dass die Seele Innozenz V.. von der linken in die rechte Hand Gottes übergeht. Gott der Herr, hat den Heiligen Vater erlöst. In den letzten Tagen ist Seine Heiligkeit immer schwächer geworden. Krankheit zerrte an ihm und wollte seinem religiösem, seinem Gottgegebenem Leben, ein Ende bereiten. Nächtelang harrten wir an seiner Seite und beteten für sein Heil. Doch Gott, unser Vater, nahm seinen großen Diener zu sich. Innozenz war stark in jener Zeit. Stets wollte er sich weiter um die Angelegenheiten, der Heiligen Kirche kümmern. Trotz eines angeschlagenen Körpers, war er immer noch gesund im Geiste. Trotz des nahenden Endes, hat er sich für seine Kirche aufgeopfert.


    Innozenz V. hat sich immer um seine Schafe gekümmert. Und es hat ihn immer traurig gemacht, wenn er aufgrund seiner Gesundheit sich seinen Aufgaben nicht widmen konnte. Seine Gedanken galten immer der Kirche und der ihr anvertrauten Gläubigen. Seine Gedanken galten immer euch allen. Innozenz ist von uns gegangen. Er hinterlässt eine Lücke. Das ist wahr. Aber er würde nicht wollen, dass wir trauern. Sein Leben war gelebt. Sein Leben stand ganz im Zeichen von Kirche, Gott und Priesterschaft. Als Papst konnte er seine religiösen Ziele natürlich viel leichter umsetzen. Und das hat ihm das Erreichen seines Lebenszieles gebracht. Der Welt den Glauben an Gott und an die Kirche wieder ins Herz zu führen.


    Innozenz V. geht heute auf seinen letzten Weg. Doch ich bin mir sicher, dass nun oben bei Gott sitzt, auf uns herab blickt und uns von dort aus segnet.


    Handlung:Als Blanchard endet, brandet spontan Applaus auf. Die Gläubigen ehren den verstorbenen Papst auf ihre Weise und applaudieren als Zeichen des Respekts und der Bewunderung.

    Handlung:Nachdem das Glaubensbekenntnis gesprochen wurde, wird ein weiteres Lied gesungen: “Tröstet, tröstet, spricht der Herr“.


    "Tröstet, tröstet", spricht der Herr,
    "mein Volk, daß es nicht zage mehr."
    Der Sünde Last, des Todes Fron
    nimmt von euch Christus, Gottes Sohn.


    Freundlich, freundlich rede du
    und sprich dem müden Volke zu:
    "Die Qual ist um, der Knecht ist frei,
    all Missetat vergeben sei."


    Ebnet, ebnet Gott die Bahn,
    bei Tal und Hügel fanget an.
    Die Stimme ruft: "Tut Buße gleich,
    denn nah ist euch das Himmelreich."


    Sehet, sehet, alle Welt
    die Herrlichkeit des Herrn erhellt.
    Die Zeit ist hier, es schlägt die Stund,
    geredet hat es Gottes Mund.


    Alles, alles Fleisch ist Gras,
    die Blüte sein wird bleich und blaß.
    Das Gras verdorrt, das Fleisch verblich,
    doch Gottes Wort bleibt ewiglich.


    Hebe deine Stimme, sprich mit Macht,
    daß niemand fürchte sich.
    Es kommt der Herr, eur Gott ist da
    und herrscht gewaltig fern und nah.

    Handlung:Der Kardinal schließt die Bibel. Nachdem er einen Moment verharrt hat faltet er die Hände.


    Blanchard: Lasst uns unseren Glauben bekennen!


    Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
    den Schöpfer des Himmels und der Erde.

    Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
    unsern Herrn,
    empfangen durch den Heiligen Geist,
    geboren von der Jungfrau Maria,
    gelitten unter Pontius Pilatus,
    gekreuzigt, gestorben und begraben,
    hinab gestiegen in das Reich des Todes,
    am dritten Tage auferstanden von den Toten,
    aufgefahren in den Himmel;
    er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
    von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

    Ich glaube an den Heiligen Geist,
    die heilige katholische Kirche,
    Gemeinschaft der Heiligen,
    Vergebung der Sünden,
    Auferstehung der Toten
    und das ewige Leben.

    Amen.


    Handlung:Die Gläubigen sprechen das Bekenntnis zusammen mit dem Kardinal, dessen Stimme durch das Mikrofon über den Petersplatz hallt.

    Handlung:Kardinal Blanchard geht zurück an den Altar. Auf diesem liegt aufgeschlagen eine große Bibel.


    Blanchard: Hören wir nun eine Lesung aus der Bibel. Der Brief des Paulus an die Römer, 6. Kapitel, Verse 3-10.


    Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott.

    Handlung:Kaum ist die letzte Note verklungen, tritt Kardinal Blanchard wieder an das Mikrofon heran.


    Blanchard: Lasst uns beten mit den Worten des Psalms 73:


    Nun aber bleibe ich stets bei dir,
    du hältst mich an meiner rechten Hand.
    Nach deinem Ratschluss leitest du mich,
    und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit.
    Wen hätte ich im Himmel?
    Bin ich bei dir, so begehre ich nichts auf Erden.
    Mögen verschmachten mein Leib und mein Herz,
    der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf Ewigkeit.
    Mein Glück aber ist, Gott nahe zu sein;
    bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht.
    Alle deine Werke will ich verkünden.


    Amen.


    Handlung:Die Seite des Manuskripts vor Blanchard wird umgeblättert. Er wirft einen flüchtigen Blick darauf und schaut dann wieder in die Menge.


    Blanchard: Lasst uns beten!


    Gott des Lebens!
    Der Tod ist in unser Leben getreten.
    Alles ist anders geworden.
    Wir stehen machtlos an diesem Sarg
    Und können nichts mehr tun.
    Einsam und verzweifelt sind wir.
    Darum kommen wir zu dir:
    Hilf uns, unsere Trauer auszuhalten
    und die Einsamkeit und Verzweiflung
    zu überwinden.


    Amen.


    Handlung:Ein lautes Amen aus tausend Mündern folgt den Worten des Kardinals.

    Handlung:Blanchard umrundet den Altar, stellt sich vor den Sarg und blickt wieder in die Gesichter der Gläubigen. Ein Priester hält ihm ein Mikrofon vor das Gesicht. Der Kardinal spricht das Biblische Votum.


    Blanchard: Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.


    Handlung:Nachdem Blanchard das Votum verlesen hat, wird das kirchliche Lied: “Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ gespielt.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Leben!
    Wie ein Nebel bald enstehet
    und auch wieder bald vergehet,
    so ist unser Leben, sehet!


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Tage!
    Wie ein Strom beginnt zu rinnen
    und mit Laufen nicht hält innen,
    so fährt unsre Zeit von hinnen.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Freude!
    Wie sich wechseln Stund und Zeiten,
    Licht und Dunkel, Fried und Streiten,
    so sind unsre Fröhlichkeiten.


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    ist der Menschen Schöne!
    Wie ein Blümlein bald vergehet,
    wenn ein rauhes Lüftlein wehet,
    so ist unsre Schöne, sehet!


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Glücke!
    Wie sich eine Kugel drehet,
    die bald da, bald dorten stehet,
    so ist unser Glücke, sehet!


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Schätze!
    Es kann Glut und Flut entstehen,
    dadurch, eh wir uns versehen,
    alles muß zu Trümmern gehen.


    Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
    ist der Menschen Prangen!
    Der in Purpur hoch vermessen
    ist als wie ein Gott gesessen,
    dessen wird im Tod vergessen.


    Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
    sind der Menschen Sachen!
    Alles, alles, was wir sehen,
    das muß fallen und vergehen.
    Wer Gott fürcht', wird ewig stehen.

    Handlung:Kardinal Blanchard tritt an den Altar heran. Er ist in die Chorkleidung eines Kardinals gehüllt. Auf dem Platz kehrt Ruhe ein. Blanchard blickt auf die vielen Gläubigen. Dann hebt er zum liturgischen Gruß an:


    Blanchard: Die Gnade unseres Herren Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.


    Am heutigen Tage, tragen wir unseren Heiligen Vater, unser Oberhaupt der Heiligen Mutter Kirche, unseren Freund Papst Innozenz V. zu Grabe. Wir alle sind hier um Abschied zu nehmen. Wir vertrauen darauf, dass unsere Zeit in Gottes Händen steht. Er ist unsere Zuflucht und unser Trost.


    Brüder,


    vier von fünf anwesenden Kardinälen haben dem zugestimmt. Damit beginnt das Konklave am morgigen Donnerstag.


    Ich lege fest, dass der erste Wahlgang gegen 17 Uhr beginnen wird.


    Kurz vorher wird die Sixtinische Kapelle versiegelt.

    Brüder,


    die Wahl kann über besagte Software laufen.


    Zu diesem Zweck muss jeder Kardinal, der wahlberechtigt ist und in der Sixtinischen Kapelle den neuen Pontifex mitwählen möchte, seine Emailaddy per PN an mich schicken, bevor die Türe der Sixtinischen Kapelle geschlossen wurden. Erfolgt das Zusenden erst nach dem Beginn des Wahlganges, kann der betreffende Kardinal nicht mehr teilnehmen.


    Alles weitere wird der Zeremonienmeister innerhalb des Konklaves bekannt geben.


    Ich frage euch daher, stimmt ihr zu, dass das Konklave mithilfe der Software - die auch schon zum letzten Konklave benutzt wurde - während dieses Konklaves genutzt werden soll?


    Ihr habt die Auswahl zwischen Zustimmung und Ablehnung.

    Brüder,


    vier von fünf anwesenden Kardinälen haben dem zugestimmt. Somit wird die Trauerfeier morgen Abend auf der Piaza San Pedro stattfinden. Anschließend wird der Heilige Vater in der päpstlichen Gruft bestattet.


    Als Kardinalkämmerer werde ich die Totenmesse zelebrieren.