Lächelt ein wenig.
Komm rein, Robert.
Lächelt ein wenig.
Komm rein, Robert.
Öffnet die Tür und ist überrascht den Kardinaldekan zu sehen.
Kardinal Fischer, was verschafft mir die Ehre Eures Besuches?
In der Nähe des Apostolischen Palastes hat Kardinal Lee eine kleine, aber feine und modern eingerichtete Wohnung bezogen.
Marcus?
Fragt er leise flüsternd.
Atmet tief durch.
Vielleicht möchte ich, dass es sich lohnt zu beichten?
Trotzdem hat es mein Ego angekratzt. Meine Güte... ich werde einiges zu beichten haben, zum Ende der Woche.
Er lacht wieder.
Wie lange bleibst du?
Fragt er und blickt ihm tiefer in die Augen als gut für ihn ist.
Das mag sein. Immerhin hat der Heilige Vater mich zum Kardinalvikar berufen und hat dadurch deutlich gezeigt, dass er nicht auf mich verzichten wird.
Ein Lächeln stiehlt sich in sein Gesicht.
Jetzt müssen wir nur noch für deinen Purpur sorgen.
Erwidert die Umarmung.
Das haben die alten Männer offenbar anders gesehen. Ich überlege noch ob ich mich geehrt führen sollte, dass man mich und meine Macht fürchtet.
Blickt zur Seite, als er merkt, dass sich jemand neben ihn gesellt hat. Er erkennt Marcus und ist überrascht. Er blickt wieder nach vorn und beendet sein Gebet. Dann erhebt er sich.
Eine Überraschung, für wahr.
Hat sich dazu entschlossen am Tage nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Kämmerers zunächst seine Titelkirche zu besuchen. Er bespricht sich mit dem Küster und einigen der Priestern und verweilt dann einige Zeit am Altar und vertieft sich in ein Gebet. Vermeintlich musste er mit seinen Ambitionen nun zurückstecken, doch er glaubt immer noch daran, dass er bei Simon guten Eindruck hinterlassen hat. Immerhin hat der Heilige Vater ihm den hohen Posten des Kardinalvikars übertragen und damit weiterhin Einfluss gewährt.
Erläutert dem Nachfolger noch zügig die offenen Aufgaben und überlässt diesem dann den fähigen Beamten der Kammer.
Räumt ob der überraschenden Wahl im Kollegium gegen ihn seinen Schreibtisch, damit der Nachfolger seine Arbeit aufnehmen kann.
Eure Heiligkeit, verehrte Brüder, ich kandidiere erneut als Kardinalkämmerer.
Du meinst in Bezug auf die Tatsache, dass er Priester war/ist?
Verehrte Brüder, ich biete mich erneut als Kardinal-Kämmerer Seiner Heiligkeit an.
Nun denn, Bruder Joseph. Der Kardinal-Großinquisitor hat auch noch ein paar Fragen an euch. Man wird euch den Weg in sein Arbeitszimmer weisen.
Ich bin mir sicher, dass nach diesem Gespräch auch Seine Heiligkeit mit Euch zu sprechen wünscht, Herr Bischof.
Ihr scheint aber nur an einige Orte zu gehen. Jene, die immer der gleichen politischen Gesinnung nahe stehen wie Ihr. Warum nicht auch zu anderen politischen Vereinigungen? Oder gar zu karitativen Einigungen?
Weil ihr Euer Bischofsamt nicht für politische Spielchen ausübt, sondern um Euren Schäfchen Gottes Wort näher zu bringen.
Und das würdet ihr auch für jede andere politische Vereinigung tun? Und für jeden anderen politischen Arbeitsansatz?
Nun denn. Fragen wir doch weiter.
Wie kommt Eure Exzellenz dazu einer politischen Vereinigung und Unternehmung seinen bischöflichen Segen zu spenden?