Beiträge von Stanislaw Nowak

    Dies wäre ein erster Entwurf zur Diskussion, welcher allerdings noch keinesfalls als vollständig angesehen werden sollte.

    Zitat

    Die Kirche sieht eine liebende Beziehung zwischen Mann und Frau als Grundlage der Familie und damit jeder gesellschaftlichen Ordnung und Zivilisation an. Um diese Beziehung legt die heilige Kirche das Sakrament der Ehe als einigendes und verbindendes Band. Die Kirche bekennt sich zur Gottgegebenheit des ehelichen Sakraments und deren Unauflöslichkeit. Zudem kann eine gültige Ehe nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden. Für die heilige Kirche erfüllt die eheliche Sexualität zwischen den Eheleuten zwei wichtige Funktionen:


    1. Sie stärkt das eheliche Band und die Hingabe und Zuneigung der Eheleute zueinander.
    2. Sie ermöglicht die Entstehung neuen Lebens und damit die Erfüllung des biblischen Auftrages.


    Sexualität darf nicht getrennt von seinen Funktionen im Rahmen der ehelichen Gemeinschaft betrachtet werden, da diese sich sonst verselbstständigen würde und zu einem Auseinanderfallen von Liebe und Sexualität führen würde. Dieses Auseinanderfallen ist insbesondere bei Phänomenen wie Prostitution oder Pornographie zu beobachten. Die heilige Kirche verurteilt diese Phänomene als unchristlich, denn sie banalisieren die Sexualität und ziehen noch dazu schwere soziale Probleme wie Armut, Menschenhandel und Ausbeutung hinter sich her.
    Ausgehend hiervon ist der voreheliche Geschlechtsverkehr abzulehnen, denn zu diesem Zeitpunkt besteht noch kein eheliches Band, dass gestärkt werden könnte, ebenso sind homosexuelle Handlungen ablehnen, denn sie dienen nicht der Entstehung neuen Lebens, sondern allein der Befriedigung der Geschlechtspartner

    Es handelt sich hierbei um einen Wischi-Waschi-Paragraph ohne wirkliche Aussage. Exemplarisch wird es an Formulierungen wie: "Die Kirche ruft auf etc." Es ist sicher auch das Aufgabe der Kirche, aber es ist besonders Aufgabe der Kirche einen eigenen Standpunkt zu formulieren und diesen auch gegen andere Meinungen zu vertreten. Ohne wirkliche Diskussion wurden in diesen Paragraphen Dinge von enormer ethischer Tragweite hereingeschrieben und undifferenziert befürwortet: So zum Beispiel die Empfängnisverhütung, die künstliche Befruchtung etc. Es geht nicht, dass solche schwierigen ethischen Fragen mit zwei Halbsätzen abgehandelt werden.

    Ich stimme dem Text soweit zu, aber wir sollten noch deutlicher herausstellen, dass es eine Grenze zwischen Gott und den Menschen gibt und diese Grenze nicht verwischt werden darf. Der Mensch darf sich auf eine Stufe mit Gott stellen, denn dies wäre eine unerträgliche Hybris. Der Mensch darf sich schließlich nicht zum Herrn über Leben und Tod aufschwingen, denn dieses Amt obliegt allein Gott.

    In meinem Heimatland gibt es ebenfalls zwei große christliche Konfessionen. Zum einen die androische Orthodoxie und dann die androisch-katholische Kirche, eine kleine Minderheitskirche im Vergleich zur Orthodoxie, welcher ich selbst vorstehe. Aber entscheidend ist, dass zwischen der Lehre beider Konfessionen lediglich marginale Unterschiede bestehen und wir beide die gleiche östliche Liturgie feiern.


    Deshalb lade ich stets auch orthodoxe Gläubige zum Gebet in meine Kirche ein, denn uns trennt im geistlichen Leben nichts und sonst nur die politische Primatsfrage. Daher stimme ich Bruder Rossi zu, soweit es sich um orthodoxe Brüder handelt, aber ich bin skeptisch bei anderen Religionsgemeinschaften wie beim Islam oder Judentum oder den chinopischen Lehren. Ich denke, dass ein gemeinsames, interreligöses Zusammentreffen eine gute Idee ist, aber die Kirche ist hierfür ein Ort keine gute Idee.

    Ich stimme soweit zu. Jedoch sollte der letzte Absatz nochmal präzisiert werden:


    "Die heilige Kirche erklärt, dass ein Soldat oder sonstiger Sicherheitsbeamter, dessen Handlungen nicht im Einklang mit den obig genannten Prinzipien stehen, von der Verantwortung für sündhafte Taten frei sein kann, wenn er gemäß eines Befehls einer übergeordneten Instanz gehandelt hat und das Unrecht der Anweisung in gutem Glauben nicht erkannt hat, oder aufgrund der Umstände nicht in der Lage war, das Unrecht zu verhindern. Keinesfalls jedoch ersetzt diese Freistellung von der Veranwortung die sakramental gewährte Lossprechung."


    Mit der Ergänzung nach dem Wort "Sicherheitsbeamter" wird verdeutlicht, dass sich dieser Absatz nur auf solche Handlungen bezieht, welche nicht schon durch den restlichen Text dieses Dokuments zulässig sind.

    Dies wäre eine erste Diskussionsgrundlage. Ich bin mir bewusst, dass dieses Papier noch ausführlicher gefasst werden sollte und wohl auch muss. Deshalb bin ich für Anregungen im Rahmen einer fruchtbaren Diskussion sehr dankbar.

    Bruder Renaldi,


    ihr betreibt einen Zirkelschluss. Denn nur, weil etwas unzweifelhaft in der Welt existiert, heißt es nicht gleich, dass es auch gut ist. Ebenso existieren Krankheit und Tod in der Welt, aber niemand würde behaupten, dass deshalb Krankheit und Tod gut wären oder der natürlichen Schöpfungsordnung entsprechen. Die Funktion der Sexualität besteht in der Weitergabe von Leben durch gegenseitige Liebe.


    Bei homosexuellen Verkehr dient die Sexualität, aber allein der Befriedigung der Sexualpartner. Eine Gleichstellung der Homo- und Heterosexualität würde eine Pervertierung der gesamten Sexualität und der Liebe bedeuten.


    Es ist daher wichtig, dass die Kirche auch weiterhin die Homosexualität als solche verdammt, aber den einzelnen homosexuell veranlagten Menschen mit Liebe und Barmherzigkeit begegnet und ihn respektiert.

    Das sind alles wahre Worte. Es ist unstreitig, dass homosexuell veranlagte Menschen besonderer Seelsorge und Barmherzigkeit bedürfen. Dies darf, aber nicht mit dem Ziel geschehen die Homosexualität als Normalität "salonfähig" zu machen, sondern muss darauf gerichtet sein die jeweilige Person von ihren Trieben zu heilen. Denn homosexuelle Handlungen sind gegen die natürliche Schöpfungsordnung gerichtet. Denn sie sind zutiefst egoistisch und pervertieren den Sinn der Sexualität.


    Der Sinn der Sexualität liegt darin begründet das Leben weiter zu tragen und das eheliche Band der Partner zu stärken. Dies ist bei homosexuellen Paaren nicht möglich. Homosexuelle Handlungen dienen einzig und allein der sexuellen Befriedigung der Sexualpartner. Daher sind homosexuelle Handlungen zutiefst egoistisch und ein Angriff auf die Schöpfungsordnung.

    Bruder Hartung,


    dadurch würde die Einzigartigkeit der christlichen Botschaft mit einem Handstreich hinweggewischt und relativiert werden. Wenn Sie jede beliebige "Religiosität", als einen Weg zur Seligkeit ansehen, dann frage ich sie was Sie unter "Religiosität unabhängig von Konfession" verstehen?
    Sind davon dann auch alle möglichen Sekten umfasst? Dies kann natürlich nicht sein.


    Grundlage des Dialogs mit anderen Religionsgemeinschaften muss sein, dass der christliche Glaube der einzige Weg zur vollen Seligkeit ist.