Beiträge von Louis de Renaldi

    Handlung:

    Louis schaut zum Sarg und zu Robert, auch er flüstert: Gute Reise, Carlos. In diesem Moment steigt eine große Trauer auf, die er nur mit Mühe drücken kann, um nicht die Fassung zu verlieren. Er ist froh noch den Weg durch die Basilika zu haben, um sich wieder zu fassen, denn nun ist er beauftragt den Sarg zur letzten Ruhe zu betten.

    Handlung:

    Kardinalstaatssekretär de Renaldi tritt vor den Altar, wo er von zwei Diakonen mit großen Kerzen in den Händen flankiert wird. Gemeinsam verbeugen sie sich. Renaldi nimmt das auf dem Altar stehende Evangeliar, und geht zum Ambo. Er öffnet es.


    Der Herr sei mit euch.


    Alle: Und mit deinem Geiste.


    Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.


    Alle: Ehre sei dir, oh Herr.


    Handlung:

    Alle zeichnen sich Kreuzzeichen auf Stirn, Mund und Brust. Renaldi erhält ein Weihrauchfass und inzensiert das Evangeliar.


    Jesus Christus spricht: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.


    Handlung:

    Renaldi küsst das Evangeliar und stellt es wieder auf den Altar.

    Handlung:

    Louis gelang es trotz der vielen Menschen sich in das Gebet zu vertiefen. Ihm gehen die vielen Begegnungen mit Carlos...Simon in Valsanto, der Kurie, in Zusammenarbeit mit den Vorgängern auf den Stuhl Petri.

    Er wird den alten Freund vermissen. Schon nach seiner Wahl vor zehn Jahren war es ein kleiner Abschied, immerhin wurde er heiliger Vater. Aber nun ist der Abschied schmerzhaft und fühl sich so absolut an, wenngleich die beiden die selbe Hoffnung teilen. Tränen rinnen über seine Wangen. Und die Frage huscht durch den Kopf...wie weiter?

    Ist es nun Zeit, sich zurückzuziehen?

    Ob er sich nochmal auf den Dienst für einen neuen Heiligen Vater einstellen kann?

    Er besinnt sich und kehrt im Gebet zurück zu seinem verstorbenen Freund, Bruder und Vater.

    Handlung:

    Louis taucht zu später Stunde im Dom auf in der Hoffnung ein paar ruhige Minuten am Leichnam des Papstes zu beten. Aber der Strom der Trauernden reißt nicht ab. In der Nähe des Hauptaltares unweit des Leichnams stehen Bänke für Mitglieder der Kurie. Diesen Platz nutzt Louis im Gebet Stillezu finden.

    Handlung:

    Louis Blick wendet sich nicht vom Fischerring ab, aber weniger weil er genausten dem Prozedere folgt, weil er so viel mit dem Ring verband. Bei der Inthronisierung erstmals gesehen, dann bei allerlei Gelegenheiten von ihm und anderen geküsst. So viel Ehrerbietung und Liebe steckt darinnen. Das Motiv versucht er sich genau einzuprägen, es war ein schöner Ring. Als der Ring zerstört wird, kann Louis nicht hinsehen. Er nimmt seinen Anteil am Fischerring entgegen und schaut andachtsvoll an. Sedisvakanz.

    Handlung:

    Louis ist dankbar, dass Robert das Gebet für den Heiligen Vater und Freund angeleitet hat. Auch er erhebt sich und tritt zu Seite, um für das weitere Zeremoniell nicht im Weg zu stehen. Er blickt auch auf den Kämmerer. Beim Kommentar zum Essen muss Louis schmunzeln. Robert hat einfach einen Blick fürs Detail.

    Handlung:

    Louis betet mit


    Pater noster, qui es in caelis: sanctificetur nomen tuum. Adveniat regnum tuum. Fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra. Panem nostrum supersubstantialem (cotidianum) da nobis hodie. Et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris. Et ne nos inducas in tentationem, sed libera nos a malo. Amen.

    Handlung:

    Louis fühlt sich nun wie in einem Nebel, betäubt und unklar in den Gedanken.

    Roberts geistesgegenwärtiges Handeln holt ihn wieder zurück - die Krankensalbung, auch als letzte Ölung bekannt. Louis kniet und betet, schaut aber noch, ob er Robert assistieren kann. Eine Träne der Verzweifelung, der Angst und einer übermannenden Trauer rinnt über seine Wange. So oft hat er in solchen Situationen schon neben Familien gestanden und als erster gewusst, dass es nun vorbei mit dem irdischen Leben ist. Nun, als Nahestehende Person, braucht diese Erkenntnis ein wenig länger. Aber sie schleicht sich ein.

    Handlung:

    Louis trinkt gerade einen Schluck, als er zum Heiligen Vater blickt. Er sieht ihm an, dass etwas anders ist. Als seinem Weggefährten und Papst das Kinn auf die Brust fällt und er ohnmächtig zu sein schein, springt Louis auf.

    Heiliger Vater!? Oh Gott, holt einen Arzt, schnell.

    Handlung:

    Nickt bestätigend. Und ist dennoch besorgt über die Aussagen des Heiligen Vaters. Hoffentlich hilft der Urlaub, das Wohlbefinden zu steigern.

    Er erhebt auch sein Glas.


    Auf unseren Heiligen Vater. Und Gott und so.

    Handlung:

    Und zwinkert ihm zu.