Beiträge von Robert Fischer

    Handlung:

    Nachdem in der Generalkongregation beschlossen worden war, dass das Konklave am Sonntag beginnen sollte, hatte er am Morgen eine Heilige Messe unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Kardinalsbrüdern und allen anderen Teilnehmern sowie einigen Mitarbeitern der Kurie gefeiert, in der man auch für den zu wählenden Heiligen Vater gebetet hatte.

    Im Anschluss daran hatten sich die Kardinäle zur Sixtinischen Kapelle begeben, in die sie nun - die Allerheiligenlitanei singend - einziehen, um im Anschluss und den Heiligen Geist herbeizurufen.


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    Handlung:

    Tritt wieder nach vorn.


    Schwestern und Brüder in Christus,

    Gott hat seinen Diener Carlos Pellicano heimgerufen und die Kirche trauert um ihren Papst Simon II.

    der Tod steht am Ende des irdischen Lebens und ist der Beginn des ewigen Lebens. Die gute Ordnung des Gottesdienstes verlangt, im Rahmen eines Requiems zu verzichten auf Lobreden des Verstorbenen, den wir der Gnade des barmherzigen Gottes empfehlen und über dessen gottgefälliges Leben es keine Zweifel geben mag.

    Unser Heiliger Vater Simon II. war ein Mensch mit allen Makeln, die der menschlichen Natur eigen sind, er war ein Kind Gottes wie wir alle. Er war aber auch ein herausragender Priester, Bischof und Hirte der Weltkirche!


    Als uns durch die Gnade Gottes kraft der Inspiration des Heiligen Geistes vor mehr als zehn Jahren ein neuer Bischof von San Pedro und Vaticano gegeben wurde, waren dies einige seiner ersten Worte:


    "Wir wollen wieder eine Kirche werden, in dem uns das Schicksal Einzelner wieder interessiert. Eine Kirche, in der die Gemeinschaft für jeden ihrer Angehörigen eintritt. Eine Gemeinschaft, stark im Glauben und verwurzelt in der Liebe zu Gott. Wir wollen barmherzig sein, wir wollen die Liebe, die uns Jesus Christus entgegenbrachte, an alle weitergeben, die sie empfangen wollen. Wir wollen zusammen mutig sein und andere ermutigen es uns gleichzutun."


    Die wichtigste Botschaft unseres Papstes Simon II. war, dass die Kirche sich den Menschen zuwenden soll, die Botschaft Christi nicht bloß verkünden, sondern leben.

    Er hat diese Botschaft in seinem Pontifikat gelebt, hat seine ganze Kraft in den Dienst der Kirche gestellt, hat die Einheit der katholischen Weltkirche beständig gehalten und sich selbst nie geschont, sich nicht von seinem Dienst abbringen lassen - bis zu seinem letzten Atemzug.



    Viel zu jung müssen wir nun unseren Heiligen Vater, unseren Bruder, aus unserer Mitte verabschieden, der aus diesem Leben geschieden ist, um das Angesicht Gottes zu sehen, dessen Herrlichkeit zu verkünden seine Bestimmung gewesen ist. Er hat sein Leben hingegeben für den Dienst an unserer Kirche, damit diese Kirche ihren Dienst an den Menschen tut.


    Die Kirche wird ihren Diener Simon II. nicht vergessen. Brüder im Bischofsamt, Brüder und Schwestern in Christus, lasst uns auch einen Freund nicht vergessen, den einige von uns sehr persönlich kennenlernen durften ---

    Handlung:

    er hält kurz inne und atmet dann tief durch, ehe er wieder ansetzt.

    --- andere durch sein Wirken als Priester, Bischof und Papst.


    Wenn wir nach dieser Heiligen Messe unserer Wege gehen, zurück in unsere alltäglichen oder herausragenden Pflichten, zurück in unsere Heimat, nah oder fern, so bitte ich Euch alle: Erinnert Euch an die Worte eines guten Hirten, lebt nach seinem Beispiel und tut gutes, wo immer ihr könnt.

    Besinnt Euch darauf, dass auch der geringste unter den Menschen ein Ebenbild unseres Schöpfers ist. Christus selbst hat uns gelehrt, dass wir alles, was wir dem geringsten seiner Brüder getan haben, ihm getan haben.

    Papst Simon II. war nicht einer der geringsten der Brüder Christi, er war bestellt, als Stellvertreter auf Erden zu wirken. Aber er hat nie aus den Augen verloren, was das Petrusamt tatsächlich ist: Nicht die Macht über die Kirche, sondern die Verantwortung über sie - er war der Fels, auf dem die Kirche gebaut ist, um den Menschen zu dienen, er war der Diener der Diener Gottes!


    Und als Zeichen unserer Erinnerung möchte ich nun um einen Moment der stillen Andacht bitten!


    Handlung:

    Stille kehrt ein auf dem Petersplatz, eine andächtige Ruhe erfüllt die Menge der Gläubigen, von denen einige stumme Tränen vergießen.

    Nach einiger Zeit ergreift er wieder das Wort:


    Brüder und Schwestern,

    lasst uns unseren Glauben bekennen!


    Credo in Deum,

    Patrem omnipotentem,

    Creatorem caeli et terrae.


    Et in Iesum Christum,

    Filium eius unicum, Dominum nostrum:

    qui conceptus est de Spiritu Sancto,

    natus ex Maria virgine,

    passus sub Pontio Pilato,

    crucifixus, mortuus, et sepultus,

    descendit ad inferos:

    tertia die resurrexit a mortuis;

    ascendit ad caelos;

    sedet ad dexteram Dei

    Patris omnipotentis:

    inde venturus est

    iudicare vivos et mortuos.


    Credo in Spiritum Sanctum,

    sanctam Ecclesiam catholicam,

    Sanctorum communionem,

    remissionem peccatorum,

    carnis resurrectionem,

    vitam aeternam.

    Amen.


    Handlung:

    Nachdem er mit der Gemeinde das Glaubensbekenntnis gesprochen hat, wendet er sich wieder an diese:

    Und in diesem festen Glauben, den wir bekannt haben, richten wir mitten in der Trauer um unseren geliebten Hirten den Blick auf Gott, unsere Hoffnung.

    Zu ihm rufen wir voll Vertrauen für unseren Hirten, Papst Simon II., aber auch für die gesamte Kirche und alle Menschen guten Willens!


    Handlung:

    Der Kantor trägt das Te Deum - Großer Gott wir loben dich - vor.


    Ja, der Herr erbarme sich unserem Bruder Simon II.!

    Amen.


    Lasst uns beten, zu Gott, der uns durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus die Hoffnung auf das ewige Leben gegeben hat!

    Handlung:

    Es folgen Fürbitten, von denen er selbst ausnahmsweise die erste vorträgt:


    Wir bitten für unseren Papst Simon, der im Herrn entschlafen ist. Möge der Hirt der Hirten ihn aufnehmen in sein Reich des Licht und des Friedens.

    Gott unser Vater...


    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "wir bitten dich, erhöre uns!"

    Handlung:

    Nachdem die Sargträger eine kleine Runde, vorbei an den Sitzplätzen der Geistlichkeit und der vorderen Reihe der Gläubigen gedreht haben, wird der Sarg auf dem vorgesehenen Platz, vor dem Altar, abgesetzt und eine Bibel auf ihm platziert.


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    Handlung:

    Die drei Kurienkardinäle treten an den Altar heran und küssen ihn. Anschließend versammelt sich das gesamte, anwesende Kardinalskollegium um den Sarg.


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    Handlung:

    Schließlich tritt Kardinaldekan Fischer in einem schwarzen Messgewand als Hauptzelebrant vor die Gläubigen.

    In nomine Patris, et Filii, et spiritus sancti.


    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "Amen!"

    Pax vobis.

    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "Et cum spiritu tuo!"


    Brüder und Schwestern im Glauben,

    als Dekan des Kollegiums der Kardinäle ist es meine heilige und schmerzliche Pflicht, entsprechend der Bitte unseres geliebten Bischofs Simon II., dieser Heilige Messe zur Verabschiedung eines getreuen Arbeiters im Weinberg des Herrn, eines aufopferungsvollen Dieners aller Diener unseres Herrn Jesus Christus, eines gütigen Heiligen Vaters Seiner einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche vorzustehen.

    Der Tod unseres Bischofs, des Nachfolgers der Apostelfürsten Petrus und Paulus, kam für uns alle überraschend. Und doch dürfen wir darauf vertrauen, dass sein Diener Carlos Pellicano, der ihm seit 2013 als Stellvertreter Jesu Christi gedient hat, in die Gnade des

    Vaters des Erbarmens und des Gottes allen Trostes heimkehren durfte.


    Wir sind zusammengekommen an dem Ort, welcher der Mittelpunkt des Lebens unseres Bischofs Simon II. war, der in das Volk Valsantos geboren, in den Klerus dieses Staates ordiniert und schließlich an seine Spitze bestimmt wurde.

    Ein letztes Mal haben wir unseren Bruder und Hirten in unserer Mitte. Wir wollen ihm einen würdigen Abschied aus diesem Leben geben, von dem wir glauben dürfen, das er nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen, ewigen Lebens in Christus!


    Handlung:

    Es folgen die Kyrie-Rufe eines Kantors in Begleitung der für das Requiem aufgebauten Orgel.


    Brüder Kardinäle, Bischöfe, Priester, Diakone - Brürder und Schwestern des Volkes Gottes,

    bevor wir diese Heilige Messe feiern, wollen wir bekennen, dass wir Sünder sind!


    Handlung:

    Gemeinsam mit der Gemeinde wird das Schuldbekenntnis gesprochen:

    Confiteor Deo omnipotenti

    et vobis, fratres,

    quia peccavi nimis

    cogitatione, verbo, opere et omissione:

    mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

    Ideo precor beatam Mariam semper Virginem,

    omnes Angelos et Sanctos,

    et vos, fratres,

    orare pro me ad Dominum Deum nostrum.


    Handlung:

    Daran anschließend erhebt er wieder seine Stimme.

    Misereatur nostri omnipotens Deus

    et, dimissis peccatis nostris,

    perducat nos ad vitam æternam.


    Amen!


    Brüder und Schwestern,

    lasst uns beten!


    Gütiger Gott,

    erhöre unser Gebet für deinen verstorbenen Diener Simon II.,

    dem du in dieser Welt das priesterliche und das bischöfliche Amt verliehen hast,

    den du bestimmt hast, deiner Kirche vorzustehen und ihren Gliedern ein guter Hirte zu sein,

    der Stellvertreter deines Sohnes Jesus Christus in diesem Leben;

    gib, dass seine Seele allezeit

    in der himmlischen Herrlichkeit jubeln darf.

    Durch Christus, unseren Herrn.


    Amen!


    Handlung:

    Ein Diakon kommt mit einem Weihwasser-Eimer hinzu, während sich Fischer sich dem Sarg des Heiligen Vaters zuwendet und an diesen herantritt. Er ergreift das Aspergill und besprengt damit den Sarg mit geweihtem Wasser. Während er ihn einmal umrundet, spricht er:

    Mit Jesus Christus bist du durch die Taufe verbunden - Mit ihm bist du gestorben - Mit ihm wirst du leben.

    Handlung:

    Schließlich beginnen die Glocken des Petersdoms zu läuten und kurz darauf öffnen sich die Pforten der päpstlichen Basilika. In einer kleinen Prozession wird der Sarg mit dem Verstorbenen auf die Plaza hinausgetragen.

    Es folgen die Kurienkardinäle, die unter der Leitung des Kardinaldekans das Requiem zelebrieren werden.


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    Handlung:

    Vor dem Petersdom auf der Plaza San Pedro erscheinen immer mehr Gäste. Staatsgäste aus aller Welt, aber auch Kardinäle, Geistliche, Gläubige und Interessierte versammeln sich und versuchen einen guten Platz zu ergattern.


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    Handlung:

    Im Petersdom dagegen bereitet er sich für das Requiem vor, dessen Leitung der Heilige Vater ihm persönlich überantwortet hatte - gemeinsam mit den Brüdern Kardinalbischöfen und weiteren Kardinälen, verstand sich.

    Handlung:

    Nachdem die letzten Gläubigen, am aufgebahrten Leichnam des Papstes vorbeigeschleust wurden, werden die Tore von San Pedro geschlossen.

    Gardisten haben den schlichten Holzsarg in die Basilika gebracht, in die der Leichnam vorsichtig umgebettet wird. Einer der eingeteilten Prälaten bedeckt das Gesicht des Papstes mit einem Grabtuch. Anschließend wird der Sarg verschlossen.


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    Handlung:

    Beaufsichtigt die letzten Vorbereitungen für das Requiem für den verstorbenen Papstes Simon II., das auf der Piazza San Pedro stattfinden wird - das Wetter gab es her und die Zahl der Teilnehmer würde wohl selbst die Kapazität des Petersdomes übersteigen.

    Selbstverständlich war dieser Teil der morgigen Trauerfeierlichkeiten unter seiner Leitung nur der erste Teil, die Grablegung in der Krypta des San Pedro würde Louis de Renaldi übernehmen - ganz so, wie es der Verstorbene gewünscht und angeordnet hatte.


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    Handlung:

    Tritt - vom gleichen Gedanken angetrieben - wenig später hinzu. Einerseits war es schön, die große Masse von Gläubigen - Bürger Valsantos, aber auch Besucher aus aller Welt - zu sehen, denen ein Abschied von Papst Simon II. ein Anliegen war. Andererseits wäre ihm ein weniger öffentliches Ende wohl lieber gewesen, denn auch wenn Carlos ihm nicht so eng verbunden war wie der neben ihm sitzende Louis, mehr als ein Jahrzehnt in der Kurie ergaben eine unbestreitbare Nähe.


    Der persönliche Abschied war wohl in den Privaträumen erfolgt - und vermutlich hatte Carlos da bereits von seinem herannahenden Heimgang gewusst, jedenfalls hatte der Leibarzt sich zu einer solchen Andeutung gerade noch hinreißen lassen, ehe er weitere Nachfragen stoisch zurückgewiesen hatte.

    Handlung:

    Nimmt ebenfalls seinen Teil des Ringes entgegen und wird plötzlich von tiefster Traurigkeit ergriffen. Eine Traurigkeit, die ihn nicht lähmt, sondern dazu führt, dass er an den noch anwesenden Leibarzt herantritt und ein intensives Zwiegespräch im Flüsterton mit diesem beginnt.

    Handlung:

    Hat ebenfalls mit der Fassung zu kämpfen, schließlich war Carlos - nun nicht mehr Papst, gingen seine Gedanken instinktiv zum vertrauten und verlorenen Namen über - ein langjähriger Weggefährte gewesen und noch dazu kaum älter als er selbst, der sich noch viele Jahre auf dieser wunderbaren Erde wünschte.

    Noch immer kniend blättert er zu den Psalmen weiter:


    Canticum ascensionum. De profundis clamavi ad te, Domine: Mein Herr, höre doch meine Stimme! Lass deine Ohren achten auf mein Flehen um Gnade. Würdest du, HERR, die Sünden beachten, mein Herr, wer könnte bestehn? Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient. Ich hoffe auf den HERRN, es hofft meine Seele, ich warte auf sein Wort. Meine Seele wartet auf meinen Herrn / mehr als Wächter auf den Morgen, ja, mehr als Wächter auf den Morgen. Israel, warte auf den HERRN, / denn beim HERRN ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle. Ja, er wird Israel erlösen aus all seinen Sünden.


    Himmlischer Vater, du hast in deiner unendlichen Weisheit deinen treuen Diener, unseren verehrten Papst Simon und lieben Freund Carlos aus diesem Leben abberufen.

    Lass ihn eine Wohnung in deinem himmlischen Haus finden und schaue auf alles, was er in seinem Leben deiner Kirche und deinen Kindern gegeben hat, nicht auf seine Schwächen - darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn!


    Handlung:

    Dann erhebt er seine Stimme und tritt in einen Gesang ein, der den Brüdern ebenso vertraut sein dürfte - ausnahmsweise aber gesprochen für einen Einzelnen:

    Lux aeterna luceat ei, Domine: Cum Sanctis tuo in aeternum: quia pius es.

    Requiem aeternam dona ei, Domine: et lux perpetua luceat ei.

    Cum Sanctis tuo in aeternum: quia pius es.


    Handlung:

    Schließlich spricht er noch ein abschließendes Gebet:

    Ave Maria, gratia plena,

    Dominus tecum.

    Benedicta tu in mulieribus,

    et benedictus fructus ventris tui, Iesus.


    Sancta Maria, Mater Dei,

    ora pro nobis peccatoribus

    nunc et in hora mortis nostrae.


    Amen.


    Handlung:

    Dann erhebt er sich, verneigt sich noch einmal in Richtung des Verschiedenen - sein Blick bleibt unwillkürlich am Fischerring, dem päpstlichen Siegelring - hängen.


    Janosch, bitte tue deine Pflicht.


    Handlung:

    Respektvoll weicht er nun einige Schritte zurück, beinahe peinlich wird ihm bewusst, dass er schon viel früher hätte seinen Platz räumen müssen. Dann, ein weiterer, scheinbar willkürlicher Gedankengang, der ihm mehr herausrutscht.

    Allerdings sollten wir wohl die Lebensmittel nicht mit versiegeln!

    Handlung:

    Nachdem die eiligen Gebete gesprochen wurden - wo blieb nur dieser Arzt? - legt er vorsichtig seine Hand auf das Haupt des Heiligen Vaters.

    Allmächtiger Gott, schenke deinem Diener, dem wir in deinem Namen die Hände auflegen, Leben und Heil.


    Handlung:

    Dann zieht er eine kleine Phiole aus der Tasche und öffnet diese, benetzt seine Finger und zeichnet ein Kreuz auf die Stirn des Heiligen Vaters.


    Durch diese heilige Salbung helfe dir der
    Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe
    dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes.
    Der Herr, der dich von Sünden befreit,
    rette dich, in seiner Gnade richte er dich
    auf.


    Handlung:

    Dann kniet er nieder und spricht das Vaterunser - alles in allem eine mehr als hastige Zeremonie der Krankensalbung, aber der Herr würde das schon verzeihen.


    Pater noster, qui es in caelis:

    sanctificetur nomen tuum.

    Adveniat regnum tuum.

    Fiat voluntas tua,

    sicut in caelo, et in terra.

    Panem nostrum supersubstantialem (cotidianum) da nobis hodie.

    Et dimitte nobis debita nostra,

    sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.

    Et ne nos inducas in tentationem,

    sed libera nos a malo.

    Amen.

    Handlung:

    Er braucht einen Moment, um überhaupt die Lage zu erfassen, mit der dieses gesellige Abendessen plötzlich umschlägt in ein dramatisches Ereignis - dann rutscht ihm das Canapé aus der Hand, von dem er gerade noch abgebissen hatte. Statt des Lächelns des Heiligen Vaters, des Bruders Kardinals, des Freundes, trägt sein Gesicht Erschütterung, Überraschung, tiefste Sorge.

    Und dennoch hat er nicht vergessen, was er in seinem Leben vor allem war: Priester. Da Präfekt Singh bereits nach dem Arzt suchte, springt er stattdessen auf, greift in seine Aktentasche und eilt an die Seite des Papstes. Eilig schlägt er die Heilige Schrift auf.


    "Ist einer unter euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben. Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten."


    Oremos, hermanos.

    Die Erweiterung der Kurie ist eine sehr sinnvolle Initiative, Heiliger Vater, und es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, die richtige Aufteilung der Aufgaben zu erwägen. Insofern sollten wir diese Diskussion beginnen, sobald Ihr dazu bereit seid.

    Handlung:

    pflichtet er bei.