Beiträge von Robert Fischer

    Handlung:

    Schmunzelt.

    Aber wirklich nur den guten Wein!


    Wir haben zwar in der letzten Woche fürstlich diniert, mein Freund, aber ich bin heute Morgen erst einmal eine große Runde joggen gegangen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, keine Pflichten in der Kongregation zu haben, aber es hat auch seine guten Seiten!

    Wenn es keine Umstände macht, wäre ich einer petite collation nicht abgeneigt.


    Handlung:

    Er wägt die Worte ab, zögert einen Moment.

    Carlos war kaum älter als ich, sogar jünger als du, richtig? Das Amt hat ihn umgebracht, obwohl er jung gewählt wurde. Ich hoffe, dem Heiligen Vater Silvester bleibt ein jähes Ende erspart...

    Ich muss sagen, ich habe nicht verstanden, woher die eine oder andere Inspiration dieses Konklaves kam, aber ein Papst aus dem Remischen Kreis ist ein schönes Signal der Einheit, meinst du nicht?

    Und wir haben es doch zu einem guten Ende gebracht. Ich kann nur erahnen, wie die Bürde des Vorstehers und des Erwählten gleich doppelt auf unserem guten Carlos gelastet haben muss, damals...

    Handlung:

    er seufzt tief.


    Noch mehr Wein? - Ich weiß nicht, ob ich das ertrage!

    Handlung:

    tritt ein.

    Wir verbringen zu viel Zeit miteinander, mein Bruder!

    Handlung:

    scherzt er und begrüßt Louis herzlich.

    Meine Waschmaschine kümmert sich um das Gepäck der letzten Woche und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir das einsame Sinnieren um die Zukunft nicht wohltut. Da habe ich den weiten Weg auf mich genommen...

    Handlung:

    Sitzt bei einer heißen Schokolade (bei aller guten Qualität und Schmackhaftigkeit hatte er jetzt erst einmal genug von merolischem Wein...) in seinem "Solárium" - wie die Einheimischen einen Wintergarten zu nennen pflegten, auch wenn es mehr eine Terrasse war, die er mit Schiebeelementen hatte aufwerten lassen - und sinniert über die vergangenen Wochen als auch die Zukunft.

    Das Konklave hatte an seinen Kräften gezerrt, auch wenn er sich grundsätzlich noch sehr fit fühlte, hatte einige Überraschungen aufgeboten und auch wenn der Kelch des Petrusamtes an ihm vorbeigegangen war, so war die Frage der zukünftigen Aufgaben doch eine spannende.

    Handlung:

    Lächelt über die doch gelöste Stimmung der Gläubigen - sie würden dem Heiligen Vater eine Chance geben!


    Qui sibi nomen imposuit Silvestris Quartus!


    Handlung:

    Mit diesen Worten hatte er seine Aufgabe erfüllt und tritt zur Seite, um Platz für den Heiligen Vater zu machen. Tief atmet er die Luft ein, lässt die Anspannung der letzten Wochen von sich abfallen.

    Handlung:

    Nachdem der Jubel sich etwas beruhigt hat, fährt er fort:


    Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum, Dominum Oswaldum...


    Handlung:

    Ein Moment der Stille, der Name kam offenbar unerwartet, dann scheint sich die Erkenntnis bei einigen mit der dortigen Kirche vertrauten Gläubigen aber durchzusetzen.


    Sanctae Catholicae et Apostolicae Ecclesiae Cardinalem JUNGBLUTH!


    Handlung:

    Wieder bricht sich Jubel bahn, auch wenn die Fraktion der dreibürgener Gläubigen dabei besonders laut, die der Bürger Valsantos dagegen etwas zurückhaltender war - Papst Simon war ein Kind des Kirchenstaates gewesen, die Wahl der Kardinäle dieses Mal dagegen auf einen Auswärtigen gefallen...

    Handlung:

    Der Vorhang öffnet sich und gleich ein ganzer Pulk an Bischöfen und Priestern tritt heraus. Zwei von ihnen treten bis ganz nach vorne - einer hält ein Mikrofon, der andere eine in kardinalsrot gehaltene Dokumentenmappe.

    Einige Momente später tritt schließlich auch der Dekan des Kardinalskollegiums, Robert Kardinal Fischer, heraus und stellt sich in der Mitte auf.


    In seinem Gesicht ist Freude und Erleichterung zu erkennen, aber auch eine gewisse Erschöpfung mit Blick auf die vergangene Woche im Konklave. Er war als einer der Favoriten gehandelt worden und doch - getreu des Sprachortes - im Kardinalspurpur wieder aus dem Konklave gekommen.


    Mit fester und lauter, beinahe hallender Stimme beginnt er zu sprechen:


    Fratres et sorores carissimi!

    Queridos Hermanos y Hermanas!

    Liebe Brüder und Schwestern!

    Dear Brothers and Sisters!

    Chers Frères et Sœurs!


    Handlung:

    Der Gruß in einigen der Weltsprachen sorgt für Jubel und Applaus bei den versammelten Gläubigen - je nach dem, aus welcher Region und Kultur sie den Weg nach San Pedro gefunden hatten.

    Der Kardinaldekan und Vorsteher des nun beendeten Konklaves fährt mit der alt-attlischen Verkündungsformel fort:


    Annuntio vobis gaudium magnum: HABEMUS PAPAM!


    Handlung:

    Jetzt jubeln sie alle, und zwar ausgiebig. Es gab eine große Freude zu bejubeln, die Wahl eines neuen Papstes!

    Handlung:

    Nachdem alle teilnahmeberechtigten Kardinäle ihren Eid geleistet haben, tritt der Kardinaldekan Fischer noch einmal an das bereitgestellte Mikrofon. Sein Gesichtsausdruck ist ernst. Ein letzter Blick durch den gesamten Raum, ein kurzer Moment der Stille, dann hallt seine Stimme energisch und ungewohnt streng durch die Kapelle:


    EXTRA OMNES!


    Handlung:

    Diese Worte "Alle hinaus!" waren es, die den Beginn des Konklaves markierten. Zügig, aber keinesfalls gehetzt, verlassen Journalisten, Kurienbeamte und Kleriker die Kapelle. Die Kardinäle bleiben, ebenso einige Wahlhelfer, Beichtväter und Ärzte - so, wie es das kanonische Recht verlangte. Von nun an war Verschwiegenheit oberstes Gebot.



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    Handlung:

    Unter den überraschten Blicken schreitet Fischer dann selbst zum Portal und versichert sich noch einmal, dass alle Unbefugten seinen Anweisungen gefolgt sind. Dann weist er einen Wahlhelfer an, die Flügel zu schließen, was auch - knarzend - geschieht.


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    Handlung:

    Mit einem dumpfen Knall fallen beide Flügel ins Schloss. Von außen wird das Tor vom Privatsekretär des Kardinaldekans und einem Offizier der Garde versiegelt. Das Siegel wird erst wieder gebrochen, wenn ein neuer Papst gewählt wurde. Bis dahin würden nur Rauchzeichen nach außen dringen. Schwarzer Rauch für einen erfolglosen Wahlgang, weißer Rauch, um die Wahl eines neuen Papstes anzuzeigen.

    Die Kardinäle würden streng bewacht werden, auch in ihrer nächtlichen Unterkunft.


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    Gott unser Vater, du Hirt aller Hirten, du Tröster aller Trauernden, höre die Bitten deiner Kirche für unseren verstorbenen Papst und deinen Diener Simon, für deine Kirche und die Nöte deiner Schöpfung.

    Lass uns teilhaben an deiner ewigen Herrlichkeit im himmlischen Jerusalem und nimm von uns Schmerz und Tränen.

    Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn!


    Handlung:

    Die Gemeinde beschließt die Fürbitte-Gebete mit einem schallenden "AMEN!".


    Handlung:

    Für einen Moment hält Fischer inne, schließt die Augen und schweigt. Auf ein Zeichen des Zeremonienmeisters hin treten die Konzelebranten wieder hinzu und gemeinsam mit dem Kardinaldekan an den Altar.

    Es folgt die Eucharistiefeier. Nach dem zumindest an alle Ehrengäste der Leib Christi ausgeteilt worden ist - auch bei vielen Diakonen, Priestern und Bischöfen waren es einfach zu viele Besucher auf dem Petersplatz - erhebt Fischer seine Stimme abermals zum Gebet.

    Oremus.

    Nachdem wir den Leib deines Sohnes empfangen haben, o Herr, wagen wir zu beten, dass dein Diener Simon, den du geschaffen hast als Carlos Pelicano, und der ein standhafter Bewahrer deiner Mysterien auf Erden war, deine Herrlichkeit für immer preisen darf in der Gemeinschaft aller Heiligen.

    Amen!


    Liebe Brüder im Bischofs- und Priesteramt, liebe Brüder und Schwestern in Christus, es ist an der Zeit, dass wir unseren geliebten Papst Simon aus diesem Leben verabschieden und seine sterblichen Überreste der ewigen Ruhe überantworten. So lasst uns beten:


    Gott, du Hirte deiner Gläubigen.

    Du hast deinen Diener Simon zum priesterlichen Dienst berufen und ihn unter deinen Priestern zum Bischof erwählt, unter deinen Bischöfen zum Nachfolger der Apostelfürsten.

    Wir danken dir, dass er uns dein Wort verkündet, in der Feier der Eucharistie das Opfer Christi dargebracht und uns das Brot des Lebens gereicht hat, wie er uns gelehrt hat, den Glauben an dich immer wieder neu zu bekräftigen und wie er uns ermahnt hat, den Glauben nicht nur Wort sein zu lassen, sondern auch Taten.

    Du weißt, wie er für dich und die Menschen gewirkt hat, du kennst seinen Einsatz und seine Erfolge, aber auch seine Makel.

    Führe alles zum Guten und schenke ihm den Lohn für seinen unermüdlichen Dienst im Glauben.

    In deinem Licht lass ihn schauen, was er uns im Glauben bezeugt hat.

    Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn, zu dessen Stellvertreter in dieser Welt du ihn bestimmt hattest!


    Handlung:

    Nach diesem Gebet lässt er sich erneut das Weihwasser reichen, tritt an den Sarg des Heiligen Vaters heran, umrundet diesen und besprengt ihn mit Weihwasser, während er spricht:

    In der Taufe bist du mit Christus begraben worden und hast in ihm neues Leben empfangen. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat.


    Handlung:

    Dann lässt er sich Weihrauch anreichen und wiederholt die Umrundung.

    Dein Leib war Tempel des Heiligen Geistes. Der Herr nehme dich auf in das himmlische Jerusalem.


    Handlung:

    Schließlich lässt er sich seinen Bischofsstab in die eine Hand reichen und zeichnet mit der anderen von allen Seiten Kreuzzeichen über den Sarg.

    Im Kreuz unseres Herrn Jesus Christus ist Auferstehung und Heil. Der Herr schenke dir seinen Frieden.


    Handlung:

    Ein Chor aus Ordensleuten singt das "Nunc dimittis"*. Dann spricht Fischer die Schlussworte:

    Lux aeterna luceat ei, Domine,

    cum sanctis tuis in aeternum,

    quia pius es.

    Requiem aeternam dona ei, Domine,

    et lux perpetua luceat ei.


    Handlung:

    Schließlich treten die Sargträger an den Sarg heran, gefolgt von einigen Gardisten. Die Totenglocken des Petersdomes - wie die aller Kirchen in Valsanto beginnen noch einmal für Papst Simon zu läuten, wie es schon nach seinem Tod geschehen war.


    Fischer wendet sich dem Sarg zu, abseits aller Mikrofone.

    Gute Reise, Carlos!

    Handlung:

    Fühlt sich plötzlich eigenartig schwer und bedeutungslos, als er an der Spitze der Brüder Kardinäle vorwegschreitet.

    Sein zweites Konklave, dieses Mal als Dekan eines merklich größeren Kollegiums, und doch nur ein einfacher, sterblicher Mensch, wie ihn der plötzliche Tod des Heiligen Vaters einmal mehr schmerzlich erinnert hatte, kaum älter als er selbst...

    Handlung:

    Nach dem alle Kardinäle ihren Platz in der Sixtinischen Kapelle eingenommen haben, tritt der Kardinaldekan an einem Ständer, auf dem die Heilige Schrift platziert ist. Aufgeschlagen sind die Evangelien. Feierlich schwört er:


    Ich, Robert Kardinal Fischer, verspreche und schwöre, absolute Geheimhaltung gegenüber allen, die nicht zum Kollegium der wahlberechtigten Kardinäle gehören, und zwar auf ewig, wenn ich nicht eine ausdrückliche Sondererlaubnis des neugewählten Papstes oder seiner Nachfolger erhalte, über alles, was direkt oder indirekt mit der Wahl und den Abstimmungen für die Wahl des Papstes zu tun hat.

    Ich verspreche und schwöre überdies, dass ich keinerlei Aufnahmegeräte benutze, sei es zur Registrierung von Stimmen oder von Bildern während der Zeit der Wahl und insbesondere von dem, was direkt oder indirekt irgendwie mit den Wahlhandlungen selber zusammenhängt. Ich erkläre, dass ich diesen Eid in dem Bewusstsein leiste, dass eine Übertretung dessen meiner Person gegenüber zu jenen geistlichen und kanonischen Strafen führen wird, die der zukünftige Papst anzuwenden gedenkt.


    Handlung:

    Er legt seine Hand auf die Evangelien.

    Sic me Deus adiuvet et haec Sancta Dei Evangelia, quae manu mea tango.


    Handlung:

    Er hält kurz inne.


    Brüder,

    es ist unsere Heilige Pflicht, der Kirche einen neuen Bischof von Valsanto und Vaticano zu wählen, für die wir die Hilfe des Heiligen Geistes erbeten haben. Durch die Normen des Kirchenrechts sind wir gehalten, einen Eid auf die Einhaltung der kanonischen Vorschriften zu leisten.

    Ich trage diesen Eid für uns alle vor, danach bitte ich euch, einzeln vorzutreten und ihn zu bekräftigen!


    Handlung:

    Er erhebt seine Stimme und spricht abermals feierlich:


    Wir alle und jeder einzelne wahlberechtigte zu dieser Wahl des Papstes anwesende Kardinal versprechen, verpflichten uns und schwören, uns treu und gewissenhaft an alle Vorschriften zu halten, die in der Apostolischen Konstitution über die Vakanz des apostolischen Stuhles und die Wahl des Papstes von San Pedro enthalten sind.

    Ebenso versprechen wir, verpflichten wir uns und schwören, dass jeder von uns, wenn er durch Gottes Fügung zum Papst gewählt wird, sich bemühen wird, das munus petrinum des Hirten der Universalkirche in Treue auszuüben und unermüdlich die geistlichen und weltlichen Rechte sowie die Freiheit des Heiligen Stuhles zu wahren und zu verteidigen. Vor allem aber versprechen und schwören wir, in bedingungsloser Treue und mit allen, seien es Kleriker oder Laien, Geheimhaltung über alles zu wahren, was in irgendeiner Weise die Wahl des Papstes betrifft, und was am Wahlort geschieht und direkt oder indirekt die Abstimmungen betrifft; dieses Geheimnis in keiner Weise während oder nach der Wahl des neuen Papstes zu verletzen, außer wenn vom Papst selbst eine ausdrückliche Erlaubnis dazu erteilt worden ist.

    Gleichermaßen versprechen und schwören wir, niemals eine Einmischung, eine Opposition noch irgendeine andere Form zu unterstützen oder zu begünstigen, wodurch weltliche Autoritäten jeglicher Ordnung und jeglichen Grades oder irgendwelche Gruppen oder Einzelpersonen sich in die Papstwahl einzumischen versuchen sollten.

    Handlung:

    Nachdem in der Generalkongregation beschlossen worden war, dass das Konklave am Sonntag beginnen sollte, hatte er am Morgen eine Heilige Messe unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit den Kardinalsbrüdern und allen anderen Teilnehmern sowie einigen Mitarbeitern der Kurie gefeiert, in der man auch für den zu wählenden Heiligen Vater gebetet hatte.

    Im Anschluss daran hatten sich die Kardinäle zur Sixtinischen Kapelle begeben, in die sie nun - die Allerheiligenlitanei singend - einziehen, um im Anschluss und den Heiligen Geist herbeizurufen.


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    Handlung:

    Tritt wieder nach vorn.


    Schwestern und Brüder in Christus,

    Gott hat seinen Diener Carlos Pellicano heimgerufen und die Kirche trauert um ihren Papst Simon II.

    der Tod steht am Ende des irdischen Lebens und ist der Beginn des ewigen Lebens. Die gute Ordnung des Gottesdienstes verlangt, im Rahmen eines Requiems zu verzichten auf Lobreden des Verstorbenen, den wir der Gnade des barmherzigen Gottes empfehlen und über dessen gottgefälliges Leben es keine Zweifel geben mag.

    Unser Heiliger Vater Simon II. war ein Mensch mit allen Makeln, die der menschlichen Natur eigen sind, er war ein Kind Gottes wie wir alle. Er war aber auch ein herausragender Priester, Bischof und Hirte der Weltkirche!


    Als uns durch die Gnade Gottes kraft der Inspiration des Heiligen Geistes vor mehr als zehn Jahren ein neuer Bischof von San Pedro und Vaticano gegeben wurde, waren dies einige seiner ersten Worte:


    "Wir wollen wieder eine Kirche werden, in dem uns das Schicksal Einzelner wieder interessiert. Eine Kirche, in der die Gemeinschaft für jeden ihrer Angehörigen eintritt. Eine Gemeinschaft, stark im Glauben und verwurzelt in der Liebe zu Gott. Wir wollen barmherzig sein, wir wollen die Liebe, die uns Jesus Christus entgegenbrachte, an alle weitergeben, die sie empfangen wollen. Wir wollen zusammen mutig sein und andere ermutigen es uns gleichzutun."


    Die wichtigste Botschaft unseres Papstes Simon II. war, dass die Kirche sich den Menschen zuwenden soll, die Botschaft Christi nicht bloß verkünden, sondern leben.

    Er hat diese Botschaft in seinem Pontifikat gelebt, hat seine ganze Kraft in den Dienst der Kirche gestellt, hat die Einheit der katholischen Weltkirche beständig gehalten und sich selbst nie geschont, sich nicht von seinem Dienst abbringen lassen - bis zu seinem letzten Atemzug.



    Viel zu jung müssen wir nun unseren Heiligen Vater, unseren Bruder, aus unserer Mitte verabschieden, der aus diesem Leben geschieden ist, um das Angesicht Gottes zu sehen, dessen Herrlichkeit zu verkünden seine Bestimmung gewesen ist. Er hat sein Leben hingegeben für den Dienst an unserer Kirche, damit diese Kirche ihren Dienst an den Menschen tut.


    Die Kirche wird ihren Diener Simon II. nicht vergessen. Brüder im Bischofsamt, Brüder und Schwestern in Christus, lasst uns auch einen Freund nicht vergessen, den einige von uns sehr persönlich kennenlernen durften ---

    Handlung:

    er hält kurz inne und atmet dann tief durch, ehe er wieder ansetzt.

    --- andere durch sein Wirken als Priester, Bischof und Papst.


    Wenn wir nach dieser Heiligen Messe unserer Wege gehen, zurück in unsere alltäglichen oder herausragenden Pflichten, zurück in unsere Heimat, nah oder fern, so bitte ich Euch alle: Erinnert Euch an die Worte eines guten Hirten, lebt nach seinem Beispiel und tut gutes, wo immer ihr könnt.

    Besinnt Euch darauf, dass auch der geringste unter den Menschen ein Ebenbild unseres Schöpfers ist. Christus selbst hat uns gelehrt, dass wir alles, was wir dem geringsten seiner Brüder getan haben, ihm getan haben.

    Papst Simon II. war nicht einer der geringsten der Brüder Christi, er war bestellt, als Stellvertreter auf Erden zu wirken. Aber er hat nie aus den Augen verloren, was das Petrusamt tatsächlich ist: Nicht die Macht über die Kirche, sondern die Verantwortung über sie - er war der Fels, auf dem die Kirche gebaut ist, um den Menschen zu dienen, er war der Diener der Diener Gottes!


    Und als Zeichen unserer Erinnerung möchte ich nun um einen Moment der stillen Andacht bitten!


    Handlung:

    Stille kehrt ein auf dem Petersplatz, eine andächtige Ruhe erfüllt die Menge der Gläubigen, von denen einige stumme Tränen vergießen.

    Nach einiger Zeit ergreift er wieder das Wort:


    Brüder und Schwestern,

    lasst uns unseren Glauben bekennen!


    Credo in Deum,

    Patrem omnipotentem,

    Creatorem caeli et terrae.


    Et in Iesum Christum,

    Filium eius unicum, Dominum nostrum:

    qui conceptus est de Spiritu Sancto,

    natus ex Maria virgine,

    passus sub Pontio Pilato,

    crucifixus, mortuus, et sepultus,

    descendit ad inferos:

    tertia die resurrexit a mortuis;

    ascendit ad caelos;

    sedet ad dexteram Dei

    Patris omnipotentis:

    inde venturus est

    iudicare vivos et mortuos.


    Credo in Spiritum Sanctum,

    sanctam Ecclesiam catholicam,

    Sanctorum communionem,

    remissionem peccatorum,

    carnis resurrectionem,

    vitam aeternam.

    Amen.


    Handlung:

    Nachdem er mit der Gemeinde das Glaubensbekenntnis gesprochen hat, wendet er sich wieder an diese:

    Und in diesem festen Glauben, den wir bekannt haben, richten wir mitten in der Trauer um unseren geliebten Hirten den Blick auf Gott, unsere Hoffnung.

    Zu ihm rufen wir voll Vertrauen für unseren Hirten, Papst Simon II., aber auch für die gesamte Kirche und alle Menschen guten Willens!


    Handlung:

    Der Kantor trägt das Te Deum - Großer Gott wir loben dich - vor.


    Ja, der Herr erbarme sich unserem Bruder Simon II.!

    Amen.


    Lasst uns beten, zu Gott, der uns durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus die Hoffnung auf das ewige Leben gegeben hat!

    Handlung:

    Es folgen Fürbitten, von denen er selbst ausnahmsweise die erste vorträgt:


    Wir bitten für unseren Papst Simon, der im Herrn entschlafen ist. Möge der Hirt der Hirten ihn aufnehmen in sein Reich des Licht und des Friedens.

    Gott unser Vater...


    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "wir bitten dich, erhöre uns!"

    Handlung:

    Nachdem die Sargträger eine kleine Runde, vorbei an den Sitzplätzen der Geistlichkeit und der vorderen Reihe der Gläubigen gedreht haben, wird der Sarg auf dem vorgesehenen Platz, vor dem Altar, abgesetzt und eine Bibel auf ihm platziert.


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    Handlung:

    Die drei Kurienkardinäle treten an den Altar heran und küssen ihn. Anschließend versammelt sich das gesamte, anwesende Kardinalskollegium um den Sarg.


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    Handlung:

    Schließlich tritt Kardinaldekan Fischer in einem schwarzen Messgewand als Hauptzelebrant vor die Gläubigen.

    In nomine Patris, et Filii, et spiritus sancti.


    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "Amen!"

    Pax vobis.

    Handlung:

    Die Gemeinde antwortet mit "Et cum spiritu tuo!"


    Brüder und Schwestern im Glauben,

    als Dekan des Kollegiums der Kardinäle ist es meine heilige und schmerzliche Pflicht, entsprechend der Bitte unseres geliebten Bischofs Simon II., dieser Heilige Messe zur Verabschiedung eines getreuen Arbeiters im Weinberg des Herrn, eines aufopferungsvollen Dieners aller Diener unseres Herrn Jesus Christus, eines gütigen Heiligen Vaters Seiner einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche vorzustehen.

    Der Tod unseres Bischofs, des Nachfolgers der Apostelfürsten Petrus und Paulus, kam für uns alle überraschend. Und doch dürfen wir darauf vertrauen, dass sein Diener Carlos Pellicano, der ihm seit 2013 als Stellvertreter Jesu Christi gedient hat, in die Gnade des

    Vaters des Erbarmens und des Gottes allen Trostes heimkehren durfte.


    Wir sind zusammengekommen an dem Ort, welcher der Mittelpunkt des Lebens unseres Bischofs Simon II. war, der in das Volk Valsantos geboren, in den Klerus dieses Staates ordiniert und schließlich an seine Spitze bestimmt wurde.

    Ein letztes Mal haben wir unseren Bruder und Hirten in unserer Mitte. Wir wollen ihm einen würdigen Abschied aus diesem Leben geben, von dem wir glauben dürfen, das er nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen, ewigen Lebens in Christus!


    Handlung:

    Es folgen die Kyrie-Rufe eines Kantors in Begleitung der für das Requiem aufgebauten Orgel.


    Brüder Kardinäle, Bischöfe, Priester, Diakone - Brürder und Schwestern des Volkes Gottes,

    bevor wir diese Heilige Messe feiern, wollen wir bekennen, dass wir Sünder sind!


    Handlung:

    Gemeinsam mit der Gemeinde wird das Schuldbekenntnis gesprochen:

    Confiteor Deo omnipotenti

    et vobis, fratres,

    quia peccavi nimis

    cogitatione, verbo, opere et omissione:

    mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

    Ideo precor beatam Mariam semper Virginem,

    omnes Angelos et Sanctos,

    et vos, fratres,

    orare pro me ad Dominum Deum nostrum.


    Handlung:

    Daran anschließend erhebt er wieder seine Stimme.

    Misereatur nostri omnipotens Deus

    et, dimissis peccatis nostris,

    perducat nos ad vitam æternam.


    Amen!


    Brüder und Schwestern,

    lasst uns beten!


    Gütiger Gott,

    erhöre unser Gebet für deinen verstorbenen Diener Simon II.,

    dem du in dieser Welt das priesterliche und das bischöfliche Amt verliehen hast,

    den du bestimmt hast, deiner Kirche vorzustehen und ihren Gliedern ein guter Hirte zu sein,

    der Stellvertreter deines Sohnes Jesus Christus in diesem Leben;

    gib, dass seine Seele allezeit

    in der himmlischen Herrlichkeit jubeln darf.

    Durch Christus, unseren Herrn.


    Amen!


    Handlung:

    Ein Diakon kommt mit einem Weihwasser-Eimer hinzu, während sich Fischer sich dem Sarg des Heiligen Vaters zuwendet und an diesen herantritt. Er ergreift das Aspergill und besprengt damit den Sarg mit geweihtem Wasser. Während er ihn einmal umrundet, spricht er:

    Mit Jesus Christus bist du durch die Taufe verbunden - Mit ihm bist du gestorben - Mit ihm wirst du leben.

    Handlung:

    Schließlich beginnen die Glocken des Petersdoms zu läuten und kurz darauf öffnen sich die Pforten der päpstlichen Basilika. In einer kleinen Prozession wird der Sarg mit dem Verstorbenen auf die Plaza hinausgetragen.

    Es folgen die Kurienkardinäle, die unter der Leitung des Kardinaldekans das Requiem zelebrieren werden.


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    Handlung:

    Vor dem Petersdom auf der Plaza San Pedro erscheinen immer mehr Gäste. Staatsgäste aus aller Welt, aber auch Kardinäle, Geistliche, Gläubige und Interessierte versammeln sich und versuchen einen guten Platz zu ergattern.


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    Handlung:

    Im Petersdom dagegen bereitet er sich für das Requiem vor, dessen Leitung der Heilige Vater ihm persönlich überantwortet hatte - gemeinsam mit den Brüdern Kardinalbischöfen und weiteren Kardinälen, verstand sich.