Weihnachtsmesse im Petersdom

  • Handlung:Unter den Klängen der Orgel zieht eine Prozession Priester, Diakone und Bischöfe in den Petersdom ein. Am Ende der Prozession geht, zu allen Richtungen das Kreuzzeichen schlagend, der Heilige Vater. Simon II. trägt die Ferula, ein feierliches Gewand, das Pallium und eine Mitra. Freundlich lächelnd und sichtlich gut gelaunt geht der Heilige Vater die Reihen der Basilika entlang auf den Altar zu. Dort kniet er nieder, bekreuzigt sich und küsst das Altartuch.

  • Handlung:Als die Orgelmusik endet, hebt der Papst die Hände und eröffnet die Heilige Messe.


    Papst: Gott ist dreifaltig, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der Erlöser aller Menschen und der Erleuchter der Dunkelheit. Ihm zu Lob und Ehre begehen wir diese Messe im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des Heiligen Geistes.
    Alle: Amen.
    Papst: Der Friede sei mit euch.
    Alle: Und mit deinem Geiste.


    Handlung:Daraufhin tritt der Papst vom Altar zurück.

  • Handlung:Der Sekretär Seiner Heiligkeit, Monsignore Raúl S. Lee setzt die Messe fort.


    Lee: Bekennen wir zu Beginn dieser Feier, dass auch wir Sünder sind und Gott um Vergebung bitten.
    Alle: Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem hl. Erzengel Michael, dem hl. Johannes dem Täufer, den hl. Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, den hl. Erzengel Michael, den hl. Johannes den Täufer, die hl. Aposteln Petrus und Paulus, alle Engel und Heiligen, und Euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

  • Handlung:Nach Lee tritt ein Bischof der Kurie nach Vorne.


    Bischof:Kyrie, eleison.
    Alle:Kyrie, eleison.
    Bischof:Christe, eleison.
    Alle:Christe,, eleison.
    Bischof:Kyrie, eleison.
    Alle:Kyrie, eleison.



    Anschließend folgt das Gloria.

  • Handlung:Nach dem Gloria tritt ein junger Diakon nach vorne. Er sieht etwas schüchtern aus und sein mehrfaches Räuspern hallt durch die Basilika, bevor er zum Tagesgebet anhebt.


    Allmächtiger Gott,
    du hast den Menschen
    in seiner Würde wunderbar erschaffen
    und noch wunderbarer wiederhergestellt.
    Lass uns teilhaben an der Gottheit deines Sohnes,
    der unsere Menschennatur angenommen hat.
    Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
    mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

  • Handlung:Nach dem Tagesgebet folgt die Erste Lesung. Ein Mitarbeiter der Kurie, ein kürzlich geweihter Priester, hat die Ehre sie zu lesen: Jesaja 9, 1-6


    Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.
    Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
    Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.
    Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
    Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
    Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen.

  • Handlung:Nach der Lesung tritt erneut Lee nach vorne und antwortet mit dem ausgewählten Psalm.


    Heute ist uns der Heiland geboren: Christus, der Herr.
    Singet dem Herrn ein neues Lied,
    singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
    Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
    verkündet sein Heil von Tag zu Tag!
    Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,
    bei allen Nationen von seinen Wundern!
    Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,
    es brause das Meer und alles was es erfüllt!
    Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst!
    Jubeln sollen alle Bäume des Waldes
    vor dem Herrn, wenn er kommt,
    wenn er kommt, um die Erde zu richten.


    Handlung:Nach dem Pslam erfolgt der Ruf vor dem Evangelium.


    Halleluja. Halleluja.
    Ich verkünde euch eine große Freude:
    Heute ist uns der Retter geboren;
    er ist der Messias, der Herr.
    Halleluja.

  • Handlung:Der Heilige Vater geht nach vorne zum Altar. Er hebt an:


    Aus dem Evangelium nach Lukas:


    In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
    Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
    Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
    So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
    Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
    Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
    und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
    In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
    Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
    der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
    Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
    Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
    Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
    Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.

  • Papst: Wir sprechen das Große Glaubensbekenntnis.


    Alle: Wir glauben an den einen Gott,
    den Vater, den Allmächtigen,
    der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
    die sichtbare und die unsichtbare Welt.

    Und an den einen Herrn Jesus Christus,
    Gottes eingeborenen Sohn,
    aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
    Gott von Gott, Licht vom Licht,
    wahrer Gott vom wahren Gott,
    gezeugt. nicht geschaffen,
    eines Wesens mit dem Vater:
    durch ihn ist alles geschaffen.

    Für uns Menschen und zu unserem Heil
    ist er vom Himmel gekommen,

    Handlung:Die Gemeinde kniet geschlossen nieder.


    Alle: Hat Fleisch angenommen
    durch den Heiligen Geist
    von der Jungfrau Maria
    und ist Mensch geworden.


    Handlung:Die Gemeinde erhebt sich wieder.


    Alle: Er wurde für uns gekreuzigt
    unter Pontius Pilatus,
    hat gelitten und ist begraben worden,
    ist am dritten Tage auferstanden
    nach der Schrift
    und aufgefahren in den Himmel:

    Er sitzt zur Rechten des Vaters
    und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
    zu richten die Lebenden und die Toten;
    seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

    Wir glauben an den Heiligen Geist,
    der Herr ist und lebendig macht,
    der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht
    der mit dem Vater und dem Sohn
    angebetet und verherrlicht wird,
    der gesprochen hat durch die Propheten;
    und die eine, heilige, katholische
    und apostolische Kirche.

    Wir bekennen die eine Taufe
    zur Vergebung der Sünden.
    Wir erwarten die Auferstehung der Toten
    und das Leben der kommenden Welt.


    Amen.

  • Handlung:Ausgewählte Kinder verlesen die Fürbitten dieser Messe.


    Papst: In dieser hochheiligen Nacht bitten wir Christus, unseren Erlöser, um sein Erbarmen.


    Kinder: Dass die Kirche, von seiner Liebe geführt, in den Entwicklungsländern zum Glück und Wohlergehen der Armen beiträgt.


    Papst: Christus, höre uns!
    Alle: Christus, erhöre uns!


    Kinder: Dass die Menschen frei werden von Hass und Terror und im Frieden miteinander leben.


    Kinder: Dass Geiseln und Entführte freigelassen und die Kranken wieder gesund werden.


    Kinder: Dass Eltern und Kinder, Jung und Alt in den Familien sich verstehen und die Festtage in Eintracht miteinander feiern.


    Kinder: Dass die Alten, die Vereinsamten und Vergessenen durch gute Menschen weihnachtliche Freude erfahren.


    Kinder: Dass unsere Verstorbenen zu ewigem Glück und Frieden gelangen.


    Papst: Denn du bist arm und klein geworden, damit wir reich und glücklich werden. Dich preisen wir mit dem Vater und dem Heiligen Geist in Ewigkeit.


    Alle: Amen.

  • Handlung:Der Heilige Vater spricht zur Beginn der Eucharistiefeier das Dankgebet.


    Allmächtiger Gott,
    in dieser heiligen Nacht
    bringen wir dir unsere Gaben dar.
    Nimm sie an
    und gib, dass wir durch den wunderbaren Tausch
    deinem Sohn gleichgestaltet werden,
    in dem unsere menschliche Natur
    mit deinem göttlichen Wesen vereint ist.
    Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

  • Handlung:Die anwesenden Bischöfe und Priester, und auch der Heilige Vater persönlich, verteilen die Kommunion. Der Papst hat angeordnet, dass auch der letzte in der Basilika anwesende Gläubige die Kommunion erhalten solle. Entsprechend lang dauert die Verteilung.


    Das Wort ist Fleisch geworden,
    und wir haben seine Herrlichkeit geschaut.

  • Handlung:Nach der Eucharistiefeier spricht der Heilige Vater das Schlussgebet.


    Herr, unser Gott,
    in der Freude über die Geburt unseres Erlösers
    bitten wir dich:
    Gib uns die Gnade, ihm unser ganzes Leben zu weihen,
    damit wir einst Anteil erhalten
    an der ewigen Herrlichkeit deines Sohnes,
    der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.


    Handlung:Anschließend segnet er die Gemeinde.


    Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden."


    Handlung:Unter den Klängen der Orgel verlässt die Prozession die Basiliak. Der Heilige Vater bleibt am Altar zurück. Er möchte nach dem Auszug der Gemeinde am Grabe des Heiligen Petrus in Stille beten.