[6. Sitzungsperiode] Familie und Sexualität

  • Liebe Brüder,
    noch sehr gut erinnere ich mich daran, wie wir vor über eineinhalb Jahren sehr ausführlich über das Dekret zum Sakrament der Ehe gestritten haben. Damals sind bereits fragen aufgekommen und sehr leidenschaftlich diskutiert worden, die nicht abschließend beantwortet werden konnten. Nun haben wir die Möglichkeit, gemeinsam solche Antworten zu finden für einen Bereich, den viele Menschen als zu Recht sehr privat ansehen und in dem die Kirche oft, mal zu Recht, mal zu Unrecht, als rückständig angesehen wird.
    Gibt es Vorschläge?

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Ich möchte Euch folgenden Vorschlag machen, liebe Brüder:



    Die brüderliche und schwesterliche Liebe zwischen den Menschen ist seit jeher Fundament des Glaubens, zentrale Botschaft Jesu, ohne die eine Gesellschaft nicht existieren kann, weil ihr der Respekt für die Mitmenschen, die gegenseitige Unterstützung fehlen würde.


    Noch viel tiefer jedoch als die Nächstenliebe verbindet die partnerschaftliche Liebe zwei Menschen, die sich viel mehr bedeuten als bloß Freunde zu sein. Sie möchten miteinander ein gemeinsames Leben führen, sich gegenseitig egal in welcher Situation beistehen und unterstützen und sich treu sein. Äußerer und innerer Ausdruck dieser Partnerschaft und Liebe ist der Bund der Ehe zwischen Mann und Frau, die Keimzelle unserer Gesellschaft, ein Stabilitätsfaktor in unserer turbulenten Zeit.
    Der Wunsch und das Streben eines jeden Ehepaares muss es sein, sein gegenüber Gott gegebenes Versprechen gegen alle Widerstände und Unwägbarkeiten einzuhalten. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass Menschen an dieser Herausforderung scheitern, an ihr zu zerbrechen drohen oder gar das Gegenteil von dem erfahren, was sie sich an Liebe von ihrem Partner gewünscht haben.
    Es steht weder der Kirche noch den Menschen zu, solche Menschen zu verurteilen, auszuschließen oder auf eine andere Weise verantwortlich zu machen. Vielmehr stehen sie in der Verantwortung, ihnen Beistand zu leisten und Verständnis entgegenzubringen, um aus dem Scheitern kein Ende, sondern auch einen neuen Anfang zu machen, denn Gottes Liebe beschränkt sich nicht auf die, die erfolgreich sind, sondern schließt auch die mit ein, die gescheitert sind.
    Neben der Ehe respektiert die Kirche auch andere feste Partnerschaften, deren Grundstein die Liebe zwischen zwei Menschen ist.


    Die Sexualität zwischen zwei Menschen ist Ausdruck einer besonderen Liebe zueinander. Eine Ausübung der Sexualität mit einer Person, zu der keine Bindung durch Liebe und Partnerschaft besteht, ist daher nicht wünschenswert, da dadurch die Hemmungslosigkeit der Sexualität gefördert wird. Explizit und ohne Ausnahme abzulehnen ist dabei die pädophile, zoophilogische oder inzestöse Sexualbeziehungen, da sie niemals auf gegenseitiger Liebe fußen und niemals einvernehmlich ausgelebt werden können. Gleichermaßen abzulehnen ist auch jede nicht einvernehmliche Handlung sexueller Art. Die Auslebung der Sexualität muss innerhalb dieser Grenzen nicht zwingend ausschließlich Fortpflanzungszwecken dienlich sein, sondern kann auch als Bestandteil der Partnerschaft praktiziert werden.
    Die Verwendung von Verhütungs- und Schutzmitteln bleibt dabei den Partnern überlassen, wird jedoch von der Kirche bei Vorliegen sexuell-übertragbarer Krankheiten ausdrücklich befürwortet.
    Zum Zwecke der Fortpflanzung befürwortet die Kirche auch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung, sofern eine Zeugung auf natürlichem Wege unmöglich ist. Abgelehnt wird jedoch hierbei die Selektion oder Vernichtung befruchteter Eizellen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen, die in jedem Fall zu Totgeburten führen würden kann eine Ausnahme im Einzelfall möglich sein.

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Ich habe mir, werte Brüder, erlaubt, einige Ergänzungen am Vorschlag vorzunehmen:
    [doc]
    Die brüderliche und schwesterliche Liebe zwischen den Menschen ist seit jeher Fundament des Glaubens, zentrale Botschaft Jesu, ohne die eine Gesellschaft nicht existieren kann, weil ihr der Respekt für die Mitmenschen, die gegenseitige Unterstützung fehlen würde.


    Noch viel tiefer jedoch als die Nächstenliebe verbindet die partnerschaftliche Liebe zwei Menschen, die sich viel mehr bedeuten als bloß Freunde zu sein. Sie möchten miteinander ein gemeinsames Leben führen, sich gegenseitig egal in welcher Situation beistehen und unterstützen und sich treu sein. Äußerer und innerer Ausdruck dieser Partnerschaft und Liebe ist der Bund der Ehe zwischen Mann und Frau, die Keimzelle unserer Gesellschaft, ein Stabilitätsfaktor in unserer turbulenten Zeit.
    Der Wunsch und das Streben eines jeden Ehepaares muss es sein, sein gegenüber Gott gegebenes Versprechen gegen alle Widerstände und Unwägbarkeiten einzuhalten. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass Menschen an dieser Herausforderung scheitern, an ihr zu zerbrechen drohen oder gar das Gegenteil von dem erfahren, was sie sich an Liebe von ihrem Partner gewünscht haben.
    Es steht weder der Kirche noch den Menschen zu, solche Menschen zu verurteilen, auszuschließen oder auf eine andere Weise verantwortlich zu machen. Vielmehr stehen sie in der Verantwortung, ihnen Beistand zu leisten und Verständnis entgegenzubringen, um aus dem Scheitern kein Ende, sondern auch einen neuen Anfang zu machen, denn Gottes Liebe beschränkt sich nicht auf die, die erfolgreich sind, sondern schließt auch die mit ein, die gescheitert sind.
    Neben der Ehe respektiert die Kirche auch andere feste Partnerschaften, deren Grundstein die Liebe zwischen zwei Menschen ist.


    Die Familie als solche, bestehend zunächst aus den Partnern und den Kindern, egal ob leibliche Kinder eines oder beider Partner oder den angenommenen Kindern, aber auch aus all jenen, mit denen eine Blutsverwandtschaft besteht, seien es Großeltern, Enkel, Nichten und Neffen, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen. Sie stellt den Mittelpunkt des Lebens dar und aus ihr resultiert eine besondere Verbindung zwischen den Mitgliedern, die sich durch die gegenseitige Liebe, Achtung und Nähe ausdrückt. Sowohl sollen die Meinungen der Eltern gleichberechtigt sein, die Meinung der Kinder soll aber ebenso geachtet werden.
    Die Familie hat eine Sonderstellung nicht nur in der Gesellschaft aus diesem Grunde verdient, sondern auch in der Kirche: Durch das Leben im christlichen Glauben ist sie für die Kinder erster Kontaktpunkt mit den Werten dieses Glaubens. Eine christliche Erziehung ist Grundstein für den Glauben. Wenn jedoch die Kinder sich mit hinreichende Verstand und Bewusstsein für die Bedeutung von der Kirche lösen sollten, so ist es Aufgabe der Familienmitglieder, sie im christlichen Glauben zu ermutigen, nicht jedoch sie in diesen Hineinzudrängen oder sie wegen ihres Schrittes nicht mehr als gleichwertiges und wertvolles Mitglied der Familie anzusehen.
    Die Gesellschaft muss die Wichtigkeit der Familie erkennen und ihr besonderen Schutz und besondere Fürsorge zukommen lassen als Keimzelle der Gesellschaft.



    Die Sexualität zwischen zwei Menschen ist Ausdruck einer besonderen Liebe zueinander. Eine Ausübung der Sexualität mit einer Person, zu der keine Bindung durch Liebe und Partnerschaft besteht, ist daher nicht wünschenswert, da dadurch die Hemmungslosigkeit der Sexualität gefördert wird. Explizit und ohne Ausnahme abzulehnen sind dabei die pädophile, zoophilogische oder inzestöse Sexualbeziehungen, da sie niemals auf gegenseitiger Liebe fußen und niemals einvernehmlich ausgelebt werden können. Gleichermaßen abzulehnen ist auch jede nicht einvernehmliche Handlung sexueller Art. Die Auslebung der Sexualität muss innerhalb dieser Grenzen nicht zwingend ausschließlich Fortpflanzungszwecken dienlich sein, sondern kann auch als Bestandteil der Partnerschaft praktiziert werden.
    Die Verwendung von Verhütungs- und Schutzmitteln bleibt dabei den Partnern überlassen, wird jedoch von der Kirche bei Vorliegen sexuell-übertragbarer Krankheiten ausdrücklich befürwortet.
    Zum Zwecke der Fortpflanzung befürwortet die Kirche auch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung, sofern eine Zeugung auf natürlichem Wege unmöglich ist. Abgelehnt wird jedoch hierbei die Selektion oder Vernichtung befruchteter Eizellen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen, die in jedem Fall zu Totgeburten führen würden kann eine Ausnahme im Einzelfall möglich sein.
    [/doc}

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Ich möchte den Brüdern in Christo noch eine weitere Ergänzung vorschlagen, um endlich klarzustellen, dass die Kirche weder die Diskriminierung bestimmter Partnerschaften unterstützt, noch diese aktiv betreibt, sondern ihnen Respekt entgegen bringt und jeden Menschen als Geschöpf Gottes respektiert:



    Die partnerschaftliche Liebe nicht
    weniger Menschen aber ist nicht gerichtet auf das andere, sondern auf
    das eigene Geschlecht. Diese Menschen sind für Gott und die Kirche
    niemals Menschen zweiter Klasse, sie haben keinen geringeren Wert als
    andere, sie sind nicht abartig oder krank, müssen nicht bekehrt
    werden, sondern sind von Gott so geschaffen wie sie sind, sie müssen
    als Geschöpf Gottes geachtet und respektiert werden.



    Leben sie ihre Sexualität in einer
    festen Partnerschaft aus, so sollte diese Partnerschaft respektiert
    werden, kann aber per definitionem niemals die Ehe untereinander
    eingehen. Vielmehr unterstützt die Kirche eine besondere Form der
    Partnerschaft für diese Menschen auf staatlicher Ebene und gewährt
    denen, die danach verlangen, die Segnung ihrer Partnerschaft, die
    jedoch nicht als Ehesakrament missverstanden oder interpretiert
    werden soll, sondern als Akt sui generis.



    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Die brüderliche und schwesterliche Liebe zwischen den Menschen ist seit jeher Fundament des Glaubens, zentrale Botschaft Jesu, ohne die eine Gesellschaft nicht existieren kann, weil ihr der Respekt für die Mitmenschen, die gegenseitige Unterstützung fehlen würde.


    In Ordnung.


    Noch viel tiefer jedoch als die Nächstenliebe verbindet die partnerschaftliche Liebe zwei Menschen, die sich viel mehr bedeuten als bloß Freunde zu sein. Sie möchten miteinander ein gemeinsames Leben führen, sich gegenseitig egal in welcher Situation beistehen und unterstützen und sich treu sein. Äußerer und innerer Ausdruck dieser Partnerschaft und Liebe ist der Bund der Ehe zwischen Mann und Frau, die Keimzelle unserer Gesellschaft, ein Stabilitätsfaktor in unserer turbulenten Zeit.


    In Ordnung.



    Der Wunsch und das Streben eines jeden Ehepaares muss es sein, sein gegenüber Gott gegebenes Versprechen gegen alle Widerstände und Unwägbarkeiten einzuhalten.


    In Ordnung.


    Dennoch kommt es nicht selten vor, dass Menschen an dieser Herausforderung scheitern, an ihr zu zerbrechen drohen oder gar das Gegenteil von dem erfahren, was sie sich an Liebe von ihrem Partner gewünscht haben.
    Es steht weder der Kirche noch den Menschen zu, solche Menschen zu verurteilen, auszuschließen oder auf eine andere Weise verantwortlich zu machen. Vielmehr stehen sie in der Verantwortung, ihnen Beistand zu leisten und Verständnis entgegenzubringen, um aus dem Scheitern kein Ende, sondern auch einen neuen Anfang zu machen, denn Gottes Liebe beschränkt sich nicht auf die, die erfolgreich sind, sondern schließt auch die mit ein, die gescheitert sind.


    Dieser Ansicht kann ich mich nicht anschließen. Wir sollten uns hüten, unsere Sakramente mit einem Handstreich zu tilgen und sie durch Neuerungen zu ersetzen, deren Auswirkungen wir in ihrer ganzen Breite nicht werden absehen können. Oder ist es Ziel, dieser Formulierung, der Ehe den Status eines Sakramentes zu nehmen?

    Neben der Ehe respektiert die Kirche auch andere feste Partnerschaften, deren Grundstein die Liebe zwischen zwei Menschen ist.


    In Ordnung. Allerdings fände ich hier Einschränkungen bzgl. der sexuellen Moral nichtverheirateter Partnerschaften angebracht. Meinethalber auch eine genauere Definition welche andere feste Partnerschaften hier gemeint sind.


    Die Familie als solche, bestehend zunächst aus den Partnern und den Kindern, egal ob leibliche Kinder eines oder beider Partner oder den angenommenen Kindern, aber auch aus all jenen, mit denen eine Blutsverwandtschaft besteht, seien es Großeltern, Enkel, Nichten und Neffen, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen, stellt den Mittelpunkt des Lebens dar und aus ihr resultiert eine besondere Verbindung zwischen den Mitgliedern, die sich durch die gegenseitige Liebe, Achtung und Nähe ausdrückt. Sowohl sollen die Meinungen der Eltern gleichberechtigt sein, die Meinung der Kinder soll aber ebenso geachtet werden. Die Kinder haben indes Vater und Mutter zu ehren und ihnen zu gehorchen.


    Die Familie hat eine Sonderstellung nicht nur in der Gesellschaft aus diesem Grunde verdient, sondern auch in der Kirche: Durch das Leben im christlichen Glauben ist sie für die Kinder erster Kontaktpunkt mit den Werten dieses Glaubens. Eine christliche Erziehung ist Grundstein für den Glauben. Wenn jedoch die Kinder sich mit hinreichende Verstand und Bewusstsein für die Bedeutung von der Kirche lösen sollten, so ist es Aufgabe der Familienmitglieder, sie im christlichen Glauben zu ermutigen, nicht jedoch sie in diesen Hineinzudrängen oder sie wegen ihres Schrittes nicht mehr als gleichwertiges und wertvolles Mitglied der Familie anzusehen.
    Die Gesellschaft muss die Wichtigkeit der Familie erkennen und ihr besonderen Schutz und besondere Fürsorge zukommen lassen als Keimzelle der Gesellschaft.


    In Ordnung. Ergänzt durch: „Die Kinder haben indes Vater und Mutter zu ehren und ihnen zu gehorchen.“


    Die Sexualität zwischen zwei Menschen ist Ausdruck einer besonderen Liebe zueinander. Eine Ausübung der Sexualität mit einer Person, zu der keine Bindung durch Liebe und Partnerschaft besteht, ist daher nicht wünschenswert, da dadurch die Hemmungslosigkeit der Sexualität gefördert wird. Explizit und ohne Ausnahme abzulehnen sind dabei die pädophile, zoophilogische oder inzestöse Sexualbeziehungen, da sie niemals auf gegenseitiger Liebe fußen und niemals einvernehmlich ausgelebt werden können. Gleichermaßen abzulehnen ist auch jede nicht einvernehmliche Handlung sexueller Art.


    In Ordnung.


    Die Auslebung der Sexualität muss innerhalb dieser Grenzen nicht zwingend ausschließlich Fortpflanzungszwecken dienlich sein, sondern kann auch als Bestandteil der Partnerschaft praktiziert werden.


    Ich verstehe nicht ganz, was Ihr damit ausdrücken möchte, Bruder.

    Die Verwendung von Verhütungs- und Schutzmitteln bleibt dabei den Partnern überlassen, wird jedoch von der Kirche bei Vorliegen sexuell-übertragbarer Krankheiten ausdrücklich befürwortet.


    In einer Ehe sehe ich dies kritisch, haben wir doch im oberen Verlauf des Textes klar ausgesagt, wofür die Ehe dienlich sein soll: „[…]der Bund der Ehe zwischen Mann und Frau, die Keimzelle unserer Gesellschaft […]“. Durch die Eheleute wird die Schöpfung Gottes praktiziert, in dem diese durch die Geburt neuer Menschen, und damit Abbilder Gottes, hoch gehalten und im besonderen Maße verehrt wird. Erlauben wir Eheleuten, sich sexuell zu betätigen und hierbei eine Befruchtung durch vorhandene Mittel zu verhindern, verhindern wir das Vorwärtskommen der göttlichen Schöpfung.


    Zum Zwecke der Fortpflanzung befürwortet die Kirche auch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung, sofern eine Zeugung auf natürlichem Wege unmöglich ist. Abgelehnt wird jedoch hierbei die Selektion oder Vernichtung befruchteter Eizellen.


    Was dazu führen kann, dass zur Befruchtung einer Eizelle Sperma eines fremden Mannes genutzt wird. Auch das führt den Grundsatz und den Inhalt des Ehesakraments ad absurdum - im Zweifel führt es gar dazu, dass später der Vater das Kind nicht anerkennen mag, so oft er es auch vorher beteuert haben möge. Eine pauschale Aussage zur Erlaubnis dieser Praxis scheint mir einen Schritt zu weit zu gehen.


    Bei schwerwiegenden Erkrankungen, die in jedem Fall zu Totgeburten führen würden kann eine Ausnahme im Einzelfall möglich sein.


    Auch hier verstehe ich nicht ganz, was Ihr auszudrücken wünscht, Bruder.

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


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  • Die partnerschaftliche Liebe nicht
    weniger Menschen aber ist nicht gerichtet auf das andere, sondern auf
    das eigene Geschlecht. Diese Menschen sind für Gott und die Kirche
    niemals Menschen zweiter Klasse, sie haben keinen geringeren Wert als
    andere, sie sind nicht abartig oder krank, müssen nicht bekehrt
    werden, sondern sind von Gott so geschaffen wie sie sind, sie müssen
    als Geschöpf Gottes geachtet und respektiert werden.



    Leben sie ihre Sexualität in einer
    festen Partnerschaft aus, so sollte diese Partnerschaft respektiert
    werden, kann aber per definitionem niemals die Ehe untereinander
    eingehen. Vielmehr unterstützt die Kirche eine besondere Form der
    Partnerschaft für diese Menschen auf staatlicher Ebene und gewährt
    denen, die danach verlangen, die Segnung ihrer Partnerschaft, die
    jedoch nicht als Ehesakrament missverstanden oder interpretiert
    werden soll, sondern als Akt sui generis.




    Das werte Brüder, ist für mich inakzeptabel. Wir bekennen uns zum Sakrament der Ehe. Daneben kann es keine weiteren Anerkennungen krichlicher Partnerschaften geben. Besonders nicht solche, gleichgeschlechtlich lebender Menschen.
    "Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel." - Die kirchliche Geschichte lehrt uns, dass Abseits der heterosexuellen Beziehung der Menschen weiteres nicht zulässig ist. Das könnte man dogmatsisch als Lehrmeinung der Kirche durchziehen, wenn man wollte. Aber auch ich alter Kirchenmann weiß, dass die Welt im Wandel ist und sich Gesellschaften, Toleranzen und Anerkenntnisse ändern. Trotzdem, bleibe ich dabei, dass wir der Kirche nicht in jedem Lehrbereich aufgrund dieser Konferenz die liberalsten Ansichten verordnen sollten, nur weil es halt so ist. Ich lehne die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ab. Sie ist nicht in Einklang zu bringen mit dem Willen Gottes vor dem Hintergrund des Ehesakraments. Wie und ob und in welcher Form und Tiefe wir diese Art zu leben prinzipiell anerkennen wollen, darüber kann man sich gerne austauschen, wenn wir nicht den Blick für das Wesentliche verlieren und hier aufgrund des öffentlichen Tolernazdruckes agieren.

    Seine Heiligkeit

    Papst

    SIMON II.

    Episcopus Valsantino Vaticanoque, Vicarius Iesu Christi, Successor Principis Apostolorum, Summus Pontifex Ecclesiae Universalis, Princeps sui iuris Status Valsantinae, Patriarcha Occidentis Orientisque, Servus Servorum Dei

    2013 - 2024


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  • Bruder Carlos,

    Zitat


    Dieser Ansicht kann ich mich nicht anschließen. Wir sollten uns hüten, unsere Sakramente mit einem Handstreich zu tilgen und sie durch Neuerungen zu ersetzen, deren Auswirkungen wir in ihrer ganzen Breite nicht werden absehen können. Oder ist es Ziel, dieser Formulierung, der Ehe den Status eines Sakramentes zu nehmen?

    Natürlich nicht. Das Sakrament der Ehe ist und bleibt absolut. Jedoch sollten wir uns davor hüten, Menschen auszuschließen, die in der Erfüllung des Ehebundes gescheitert sind, denn damit greifen wir den Menschen an sich an. Es muss uns vielmehr darum gehen, Barmherzigkeit zu zeigen und diesen Menschen alle Hilfe zu geben, mit ihren Problemen fertig zu werden und wieder in den vor Gott geschlossenen Bund zurückzukehren.


    Zitat

    In Ordnung. Allerdings fände ich hier Einschränkungen bzgl. der
    sexuellen Moral nichtverheirateter Partnerschaften angebracht.
    Meinethalber auch eine genauere Definition welche andere feste
    Partnerschaften hier gemeint sind.

    Habt ihr dazu einen Vorschlag, Bruder?


    Zitat

    In Ordnung. Ergänzt durch: „Die Kinder haben indes Vater und Mutter zu ehren und ihnen zu gehorchen.“

    Das klingt für mich zu sehr nach einem autoritären, veralteten Erziehungsstil. Da sollten wir herausstellen, dass auch die Kinder ein Recht auf Selbstbestimmung in gewissen Grenzen haben und nicht von ihren Eltern ohne guten Grund fremdbestimmt werden sollten.


    Zitat

    Ich verstehe nicht ganz, was Ihr damit ausdrücken möchte, Bruder.

    Das das Ausleben der Sexualität nicht nur auf den Akt der Fortpflanzung gerichtet sein muss, sondern, dass auch die körperliche Nähe eine Rolle spielen darf, das Vergnügen. Das ist jetzt aber nicht so zu verstehen, dass dadurch eine entgrenzte und hemmungslose Lustbefriedigung unterstützt werden soll.


    Das Verständnis der Ehe ist dadurch nicht betroffen, es soll weiterhin Mitziel sein, Kinder hervorzubringen. Doch sollten wir den Eheleuten eine verantwortungsvolle Familienplanung zutrauen, die auch den Einsatz von Verhütungsmitteln beinhalten kann.


    Zitat

    Was dazu führen kann, dass zur Befruchtung einer Eizelle Sperma eines
    fremden Mannes genutzt wird. Auch das führt den Grundsatz und den Inhalt
    des Ehesakraments ad absurdum - im Zweifel führt es gar dazu, dass
    später der Vater das Kind nicht anerkennen mag, so oft er es auch vorher
    beteuert haben möge. Eine pauschale Aussage zur Erlaubnis dieser Praxis
    scheint mir einen Schritt zu weit zu gehen.

    Würde die Ergänzung: "Zu präferieren ist hierbei die Verwendung von Geschlechtszellen der jeweiligen Partner." diese Bedenken zerstreuen?


    Zitat


    Auch hier verstehe ich nicht ganz, was Ihr auszudrücken wünscht, Bruder.

    Der Entwurf lehnt die Selektion von Einzellen grundsätzlich ab. Aber es kann in diesem einen Fall durchaus sinnvoll sein, sie ausnahmsweise zu erlauben, wenn der Arzt dies für notwendig erachtet, das ist die Aussage.

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Bruder Carlos,

    Zitat


    Das werte Brüder, ist für mich inakzeptabel. Wir bekennen uns zum Sakrament der Ehe. Daneben kann es keine weiteren Anerkennungen krichlicher Partnerschaften geben. Besonders nicht solche, gleichgeschlechtlich lebender Menschen.
    "Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel." - Die kirchliche Geschichte lehrt uns, dass Abseits der heterosexuellen Beziehung der Menschen weiteres nicht zulässig ist. Das könnte man dogmatsisch als Lehrmeinung der Kirche durchziehen, wenn man wollte. Aber auch ich alter Kirchenmann weiß, dass die Welt im Wandel ist und sich Gesellschaften, Toleranzen und Anerkenntnisse ändern. Trotzdem, bleibe ich dabei, dass wir der Kirche nicht in jedem Lehrbereich aufgrund dieser Konferenz die liberalsten Ansichten verordnen sollten, nur weil es halt so ist. Ich lehne die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ab. Sie ist nicht in Einklang zu bringen mit dem Willen Gottes vor dem Hintergrund des Ehesakraments. Wie und ob und in welcher Form und Tiefe wir diese Art zu leben prinzipiell anerkennen wollen, darüber kann man sich gerne austauschen, wenn wir nicht den Blick für das Wesentliche verlieren und hier aufgrund des öffentlichen Tolernazdruckes agieren.


    Zunächst eine Frage: Habt ihr Erfahrungen aus der Seelsorge mit derartig veranlagten Menschen? - Ich habe sie, und ich weiß, dass homosexuelle Partnerschaften nicht weniger auf Liebe basieren als heterosexuelle. Können wir Liebe verbieten, dürfen wir Menschen, Geschöpfe Gottes, die Lieben, verurteilen? Nein.
    Wenn man die Position der Heiligen Schrift betrachtet, muss man auch den historischen Kontext betrachten: Sexuelle Akte zwischen Männern und Männern dienten damals meistens zur Sicherung von Macht, Einfluss, zur Demütigung oder zur bloßen Befriedigung der Lust. Heute sehen wir jedoch auch den partnerschaftlichen Aspekt in solchen Verbindungen. Auch möchte ich auf David und Jonatan hinweisen, bei denen eine solche Beziehung bereits sehr treffend beschrieben wird. Wir sollten nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen und ihren Ängsten nachhängen, sondern unserem Herzen folgen, denn Gott gab uns die Kraft der Nächstenliebe.
    Die Segnung soll ausdrücklich weder das Sakrament der Ehe begründen, noch ihm gleichgestellt sein. Vielmehr ist es eine Anerkennung der Partnerschaft, verbunden mit der Bitte an Gott, dass sie gelingen möge, das sollten wir den vielen Menschen zugestehen, denen so lange Hass und Vorurteile auch und besonders durch die Kirche entgegengeschlagen sind, unter Missachtung der Menschlichkeit, die Gottes Schöpfungswerk gebietet.

    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Liebe Brüder,
    lasst mich noch anfügen, dass es mich freut, dass an diese doch schwierige Frage mit einer gewissen Offenheit herangegangen wird, die gute Ergebnisse erst ermöglicht.

    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Liebe Brüder,


    ich stimme in dieser Frage Bruder Carlos zu. Die Ehe ist ein Sakrament, ein heiliger Bund zwischen Mann und Frau und als solche die Keimzelle der Familie und aller anderen Gemeinschaften. Gerade die Kirche muss darauf Acht geben diese Wahrheit nicht zu verwässern.


    Die Kirche muss homosexuell veranlagten Menschen mit Liebe und Barmherzigkeit begegnen, aber dies darf nicht dazu führen, dass homosexuelle Akte oder solche Partnerschaften als gleichwertig gegenüber der Ehe anerkannt werden.

  • Liebe Brüder,


    sowohl die Position Bruder Pellicanos als auch die Position Bruder Sinners kann ich gut nachfollziehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Sakrament der Ehe auch erst so festgelegt wurde. Selbstverständlich ist die Ehe heilig, das will ich keinesfalls beschreiten, doch allein aus seelsorgerischer Sicht müssen wir uns Homosexuellen anders nähern. Ob diese Partnerschaften wirklich mit der Ehe vergleichbar sind gilt es zu evaluieren. Sollte sich das herausstellen muss über eine theologische Neuorientierung nachgedacht werden.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Liebe Brüder,
    ich möchte noch einmal in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass die Gleichwertigkeit einer solchen Partnerschaft mit der Ehe ausgeschlossen ist, die Ehe ist ein Bund zwischen Mann und Frau. Aber nichtsdestotrotz ist die Frage der Segnung solcher Partnerschaften davon losgelöst.

    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Selbstverständlich meinte ich mit Vergleichbarkeit keine Gleichwertigkeit. Nicht das meine lieben Brüder mich mißverstehen.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Wenn wir schon über Lebenspartnerschaft reden, warum nicht allgemein über Homosexualität?
    Ein Phänomen Gottes Schöpfung, dass sich durch alle Bereiche des Lebens ziehen kann.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Wir reden, Bruder, über Sexualität, also auch über Homosexualität. Den Begriff "Phänomen" halte ich hier im übrigen für ungeeignet, weil er impliziert, diese Art der Sexualität unterscheide sich von der üblichen. Es gibt aber keine übliche Sexualität, sondern es gibt die Sexualität mit unterschiedlichen Ausprägungen. Ob sich diese nun auf Männer oder Frauen richtet, ist doch sekundär. ;)

    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Da sind Sie mir scheinbar etwas vorraus, ich entschudlige mich.
    Natürlich reden wir über die Vielfalt der Sexualität.


    Mir steht kein Urteil zu, dennoch kann ich mir vorstellen, dass Sexualität zwischen zwei Männern oder zwei Frauen auch von Leidenschaft, ja bis Unzucht, gehen kann. Wenn wir mit der Ehe ein göttliches Hilfsmittel haben die sündigige Unzucht in Grenzen zu halten und Leidenschaft zu mildern sollten wir uns dringend daran angelehnt eine Abhilfe für überlegen. Die großen Kirchenväter werden das nicht im Blick haben, weil die damalige Gesellschaft das nicht im Blick gehabt haben dürfte. Da in unserer heutigen Welt immer mehr Menschen sich zu ihrer Sexualität offen bekennen, müssen wir als Kirche darauf reagieren.


    Die Frage der Sündhaftigkeit brauchen wir hier nicht stellen, da alle Formen von Sexualität etwas sündhaftes haben. Zumal die Verurteilung vom Homosexualität aus meiner bescheidenen Sicht auf sehr wackligen Füßen steht.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Wir müssen sehen, wie die Grundlage für die Verurteilung der Homosexualität ist: Zunächst haben wir da Levitikus, ein Schriftbestandteil, dessen Tenor heute weitgehend zurückgewiesen wird. Daher sollten wir uns danach sicher nicht richten, sonst müssten wir nämlich auch wieder beginnen, jeden hier Anwesenden zu steinigen, der sich schon einmal einer Operation unterzogen hat.
    Dann bleibt uns Paulus mit seinem Römerbrief. Viele Historiker vertreten die Ansicht, dass seine Äußerung auf Praktiken zurückzuführen ist, die darin Ausdruck finden, dass freie römische Bürger ihre Sklaven, Männer und Jungen, zum Geschlechtsakt zwangen. Andere Interpretationen weisen auf die Rolle des Geschlechtsaktes als Mittel der Einflussnahme und Korruption hin.
    Egal welcher Deutung wir glauben schenken, das alles hat mit heutiger Homosexualität, wie ich ihr in der Seelsorge begegne, sicher nichts zu tun, die sich in gegenseitiger Liebe gründet, ganz ähnlich einer Verbindung zwischen Mann und Frau.



    Ich muss ferner Bruder de Renaldi widersprechen mit seiner These, Sexualität sei Sünde: Der Mensch ist von Gott mit seiner Sexualität geschaffen - Sexualität ist ein Ausdruck von Liebe. Sie kann, in geordneten Bahnen ablaufend, sicher keine Sünde darstellen. ;)

    Erzbischof von Bergen-Stadt und Metropolit der Bergischen Kirchenprovinz

    Kardinalpriester von Santa Ana a Río Grande

    vormals Bischof vom Lorertal (Kirchenprovinz Bergen)

  • Bruder Sinner, eine Sexualität zu haben ist selbstverständlich nicht Sünde. Aber der Geschlechtsverkehr ist sündhaftig belegt. Daher wird von dem großen Augustin die Ehe als göttliches Hilfsmittel zur Mäßigung gesehen.


    Aber schön, dass wir uns einig sind, einen anderen Umgang mit Homosexuellen finden zu müssen. Wie Sie beschrieben haben, die ganze Argumentation besteht keine ernsthafte historisch-kritische Exegese.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

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    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto

  • Da sind Sie mir scheinbar etwas vorraus, ich entschudlige mich.
    Natürlich reden wir über die Vielfalt der Sexualität.


    Mir steht kein Urteil zu, dennoch kann ich mir vorstellen, dass Sexualität zwischen zwei Männern oder zwei Frauen auch von Leidenschaft, ja bis Unzucht, gehen kann. Wenn wir mit der Ehe ein göttliches Hilfsmittel haben die sündigige Unzucht in Grenzen zu halten und Leidenschaft zu mildern sollten wir uns dringend daran angelehnt eine Abhilfe für überlegen. Die großen Kirchenväter werden das nicht im Blick haben, weil die damalige Gesellschaft das nicht im Blick gehabt haben dürfte. Da in unserer heutigen Welt immer mehr Menschen sich zu ihrer Sexualität offen bekennen, müssen wir als Kirche darauf reagieren.


    Die Frage der Sündhaftigkeit brauchen wir hier nicht stellen, da alle Formen von Sexualität etwas sündhaftes haben. Zumal die Verurteilung vom Homosexualität aus meiner bescheidenen Sicht auf sehr wackligen Füßen steht.


    Könntest Du, Bruder, das Wort "Unzucht" näher erläutern? Außerdem wüßte ich nicht wo geschrieben steht, dass es in der Ehe keine Leidenschaft geben soll - eher das Gegenteil scheint mir angezeigt. Auch die letzten zwei Sätze wäre für mich sehr wohl erklärungsbedürftig.

  • Leidenschaft Gott zu lieben selbstverständlich. Die Ehe ist ein Sakrament, ein Gnadenmittel, dass sich die Ehepartner zusprechen können. Mit Unzucht meine ich beispielsweise Ehebruch. Wenn die Leidenschaft nicht eingedämmt wird, wie die Ehe es durch ihre Unauflöslichkeit und Bindung an eine Person tut, dann sind die Menschen der Sünde ausgeliefert.

    Son Éminence

    Louis Cardinal de Renaldi

    Le cardinal secrétaire d'Etat

    Le cardinal évêque de Santa Julía

    Le Archevêque titulaire de Partoniu


    Connétable de Barnstorvia et Duc de Nivelles


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    vormals:

    Kardinaldekan, Primas von Mérolie & Erzbischof von Orly

    Apostolischen Erzvikar von San Pedro del Valsanto