"Zum fröhlichen Jesuiten"

Du musst auch nichts sagen. Ich glaube dich überfordert zu haben und das tut mir ehrlich leid. Auch möchte ich dich nicht von deinem Weg bringen. Bitte verzeihe mir.
Ich sollte nun gehen.

Ja?

Danke.
Du musst wissen, ich verehre Renaldi so sehr, weil er mich nicht verurteilt hat. Er gab mir eine Chance, auch wenn ich ihn wohl kläglich enttäuschen würde, wenn er wüsste wie ich an manchen Tagen lebe. Du bist der zweite, der mich nicht gleich fortschickt.
Danke.

In einer tiefen Glaubenskrise nach dem Untergang meiner Heimat. Ich nahm in der Zeit das Studium nicht sehr ernst.

Er hat sich meine Sorgen, Ängste und Gefühle angehört. Immer wieder. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mein Studium fortsetze und mich in erster Linie auf den Dienst für Gott, dann den Dienst am Menschen und irgendwann danach ich und meine Bedürfnisse kommen. Er hat mir nichts verboten, mich nur angehalten Prioritäten zu setzen. Nur hören wollte er nichts mehr davon. Ich schwärmte damals von jemanden, naja, das lies meinen Willen am Dienst schwinden. Und es entkräftigte mich.

Ich bin froh Kraft im Glauben wiedergefunden zu haben. Und ich habe mich damit akzeptiert nach offizieller Lehre Sünder zu sein.

Hier Louis und du.

Naja, in meiner Zeit in Dreibürgen gab es den einen oder anderen. Aber denen hab ich mich nicht anvertraut, vermutlich kennen sie nichtmal mehr mein Gesicht.
Warum ich dir vertraue? Ich weiß nicht, ich hatte das Gefühl mit dir reden zu können. Außerdem wollte ich deine Fragen nicht unbeantwortet lassen, ich weiß wie es mir in deiner Situation ging. Da sind wir uns wohl ähnlich.

In Bergen lernte ich noch niemanden kennen. Als Nuntius stehe ich dort zu sehr in der Öffentlichkeit, vorallem durch die Aushanldung des Konkordates.

Wie ist es bei dir? Weiß außer mir noch jemand Bescheid?

Abgeneigt scheinst du nicht zu sein, sonst wärst du wohl nicht hier.

Sicher...