[San Pedro] Wohnung Rojas

  • Handlung:Nimmt unauffällig ebenfalls Platz

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • In der Tat, der Geschmack der Jugend.


    Handlung:Bei diesen Worten muss er lächeln - was dem astorischen Bischof sein Heidler, ist Dario eben genau dieser Rote. Er setzt sich und schenkt allen drei ein. Dann nimmt er einen Schluck und überlegt einen Moment, wie er den Grund des heutigen Treffens am besten anspricht.


    Wenn wir schon über Jugend und Heimat sprechen - ich habe ja das Vergnügen, mittlerweile der Kirche meiner Heimat vorzustehen. Wie gut können Sie Kontakt zur Kirche Ihrer Heimat halten? Kennen Sie die Stimmung, den Zustand der US-Kirche, gerade jetzt nach dem Tod unseres Bruders James Patel?

  • Jaja, der gute alte James.


    Handlung:Tanner nippt nachdenklich an seinem Weinglas


    Wussten Sie, dass wir zusammen durch das Priesterseminar gingen? Er war damals jünger als ich. Direkt von der Schulbank ins Seminar - typisch James eben. Es dauerte eine Weile bis wir am Ende Freundschaft schlossen. Die ersten Jahre haben wir uns eigentlich nur gestritten. Ich bin in einer recht rauen Gegend groß geworden. Natürlich gab es da Frauen, aufgebrochene Autos und ... Bier eben. Er verstand das nie. Frauen, Autos, Bier - alles Dinge von denen er kaum etwas wusste. Es war quasi vorprogrammiert, dass wir aneinander geraten würden.


    Handlung:Der Bischof schmunzelt als er in Erinnerungen schwelgt


    James war schon immer der theologische Musterknabe, ein alter Sturkopf mit einem guten Herzen. Ich dagegen tat mich schwer meinen Weg zu finden. Wir haben damals mehr als eine Nacht über das Zölibat, die Ehe und Vergebung gestritten. In diesen erbitterten Gefechten lernten wir uns aber auch kennen. Man könnte sagen, wir haben über unsere Unterschiede zueinander gefunden und über die Jahre hat sich eine echte Freundschaft zwischen uns entwickelt.


    Um also die Wahrheit zu sagen: James war mein Kontakt zu Astor, gerade wenn ich in Valsanto war. Natürlich liest man Zeitung, telefoniert mit Angehörigen und solche Dinge. Aber James hatte das Ohr an den Gemeinden. Es waren die leisen Töne, die er hörte. Mit ihm ist ein wichtiger Mann der Kirche in Astor von uns gegangen.


    Wenn Sie mich nun nach dem Zustand der US Gemeinden fragen, so würde ich sagen, dass sie in einer Art Schockstare verharren. James hätte Geelong nicht betreten dürfen. Er hatte eine Verantwortung mit einem Amt übernommen. Wie ich sagte, James war stur wie ein alter Esel. Es dauerte bis er eine Entscheidung getroffen hatte, aber dann wurde sie verfolgt mit allen Konsequenzen. Letztlich war das ein Fluch und ein Segen. Für ihn wie für seine Gemeinde.

  • Ich wusste nicht, dass Patel einen so engen Vertrauten in der Kurie hat. Sein Tod muss Sie viel stärker getroffen haben als etwa mich, der ich ihn nur flüchtig in der Synode kennenlernen konnte. Mein Beileid.

    Handlung:Er hebt das Glas.

    Auf James Patel.
    Handlung:Er nimmt wieder einen Schluck.

    Wie Sie sich denken können, habe ich Robert nicht einfach so gebeten, Sie heute Abend mitzubringen. Während mich der gewaltsame Tod eines Bruders im Bischofsamt sehr schockiert, zwingt mich mein Amt dazu, auf eine angemessene Trauerzeit zu verzichten und mich unverzüglich mit der Nachfolge von Erzbischof Patel zu beschäftigen. Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, was die besonderen Herausforderungen der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten sind: Die Heterogenität des astorischen Klerus, der Kontakt zu vielen verschiedenen christlichen Konfessionen außerhalb der heiligen Kirche, die kulturelle Vielfalt der US-Bevölkerung. Ich habe Erzbischof Patel als sehr kompetenten Metropoliten geschätzt, der sehr umsichtig und weise auf diese Herausforderungen reagieren konnte. Jetzt gilt es einen Bischof zu finden, der die gleichen Qualitäten mitbringt.


    Ich möchte auch nicht verheimlichen, dass die Nachfolge in der Kirchenprovinz der Vereinigten Staaten einen Konflikt widerspiegeln, den wir in vielen Kirchenprovinzen der Industrienationen und auch in der Weltkirche finden. Die Herausforderungen der Zukunft brauchen entschlossene Antworten der Kirche, doch wir Bischöfe sind in Lager gespalten, welche die richtigen Antworten sind. Würden diese Lager jetzt dem Kardinalskollegium verschiedene Kandidaten für das Metropolitenamt vorschlagen, könnte dieser Konflikt offen ausbrechen und eine monatelange Diskussion nach sich ziehen, die die Arbeit der Kirchenprovinz der Vereinigten Staaten definitiv lähmen würde.


    Dies verhindern kann nur, wenn das Staatssekretariat schnell einen geeigneten Kandidaten benennt, und keiner der Brüder Kardinäle eine offene Auseinandersetzung mit der Kurie sucht. Deswegen möchte ich schnell einen geeigneten, unabhängigen Kandidaten finden. Ich hoffe, Sie vergeben mir die Pietätlosigkeit dieses Angebots zu dieser Zeit, aber Robert hat Sie für die Bischofswürde in Astoria City vorgeschlagen.

  • Handlung:nickt bei Darios Worten zustimmend und hebt ebenfalls sein Glas

    Auf Bruder James!

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Handlung:Langsam und bedächtig hebt auch Cloyd sein Glas.


    Auf James!


    Handlung:Als die drei Männer einen Schluck genommen haben schnieft Tanner auffällig laut. Cloyd versucht mit mäßigem Erfolg sich eine Träne zu verdrücken und das Schniefen als Hustenanfall zu tarnen. Es dauert einige Momente bis er sich wieder gefangen hat.


    Brüder, ich bin geehrt von Eurem Angebot. Ihr solltet aber wissen, dass ich teilweise andere Ansichten als Bruder James habe. Wo beispielsweise ihm die Ehe als unantastbares Sakrament mit Ewigkeitsanspruch für Mann und Frau galt, sehe ich zumindest die Notwendigkeit über moderne Reformen nachzudenken. Und trotzdem habe ich erlebt wie er einem Ehebrecher, der tränenüberströmt nach der Messe zu uns kam Trost spendete statt ihm ins Gewissen zu reden. "Er bereut Tanner. Das ist alles was ich wissen muss." sagte er als ich scherzte, dass er seine theologischen Argumente wohl selbst nicht ganz ernst nehmen würde.


    Handlung:Tanner hält kurz inne und nimmt noch einen großen Schluck Wein.


    Nein, ich bin sicher nicht in der Lage die US Gemeinden so zu führen wie es James tat.
    Aber ich werde mich bemühen es in seinem Sinne zu machen.


    Handlung:Bischof Cloyd schweigt nochmals kurz bevor er den letzten Satz ausspricht


    Ich finde das solltet ihr wissen bevor ihr eure Entscheidung trefft, Brüder.

  • Handlung:Dario schmunzelt, als Tanner seine theologischen Ansichten zur Ehe formuliert.


    Nun, eine abweichende Positionierung in dieser Richtung halte ich persönlich nicht für schädlich, gerade wenn ich an die Mehrheitsbildung in der Synode denke. Wichtiger als die konkreten persönlichen Ansichten ist es aber eine gewisse, äh, Moderationsfähigkeit, die wichtig ist für einen Metropoliten der Vereinigten Staaten. Die unterschiedlichen Meinungen der US-Bischöfe so zusammenführen zu können, dass am Ende immer ein gemeinsames Vorgehen, wenn schon keine gemeinsamen Meinungen, steht, ist die große Herausforderung - soweit ich das als Beobachter aus dem Staatssekretariat beurteilen kann. Wenn Sie sich das zutrauen, werde ich der Empfehlung Roberts gerne folgen.

  • Der erste Bischof unter Bischöfen zu sein bedeutet auch immer seine eigne Person zurückzustellen, das stimmt sicher.


    Handlung:Tanner überlegt kurz bevor er antwortet.


    Ich denke dem bin ich gewachsen

  • Handlung:Dario nickt dem Bischof zu und richtet dann ein Lächeln in Richtung Robert.


    Muy bien. Ich werde den Staatssekretär informieren, und wir können die Nachfolge Patels für heute Abend ruhen lassen.


    Handlung:Er lehnt sich zurück und nimmt einen Schluck aus seinem Glas.


    Gestatten Sie mir die Neugier, Sie nach einem Gerücht zu fragen - oder vielmehr, nach der Existenz eines Gerüchts. Wie ich Robert kürzlich erzählte, scheint es im Klerus der Kirchenprovinz Albernia neuerdings ein starkes Interesse an den Aufzeichnungen des Staatssekretariats über die Vergangenheit Linus' des Dritten zu geben. Meine einzige Erklärung wäre die Vorbereitung eines Seligsprechungsverfahrens. Haben solche Gerüchte mittlerweile auch die Kongregation erreicht?

  • Handlung:Tanner wühlt in seiner Aktentasche und zieht einen Ordner hervor. Er liest den Titel un reicht ihn an Kardinal Fischer


    Eure Eminenz, dies sind die Unterlagen aus Albernia.

  • Handlung:wirft einen Blick hinein, pfeift leise überrascht aus und reicht es dann an Dario weiter

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    Seine Eminenz, Robert Kardinal Fischer

    Kardinaldekan - Kardinalgroßinquisitor - Kardinalbischof von Nuesca

    Titularerzbischof von Tigualu - Kardinaldekan emeritus - Erzbischof emeritus von Bergen und Metropolit emeritus von Bergen


  • Handlung:Dario schlägt die Akte auf und findet das Standard-Deckblatt eines Kanonisierungsverfahrens. Tatsächlich steht dort der Name des vorherigen Papstes. Er blättert durch die Seiten und stellt fest, dass viele Stellen geschwärzt sind. Offenbar sind alle Hinweise auf das Wunder, das ja Voraussetzung wäre für eine Seligsprechung von Linus III., entfernt worden.


    Das habe ich auch noch nicht gesehen. Es ist ja nicht unüblich, dass die Antragssteller sich gründlich vorbereiten wollen, bevor das Anliegen öffentlich wird. Aber was soll der Grund sein für so ein großes Geheimnis um das gewirkte Wunder?