[Audienz] MacLachlan, Rizzo, Icaza
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Heiliger Vater.
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Eure Eminenz. Tretet näher.
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Santo Padre, es ist mir eine große Ehre, Euch die Dienste meiner Garde persönlich anbieten zu dürfen.
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Heiliger Vater. -
Willkommen im Apostolischen Palast, Bischof Rizzo.
Señor comandante. Auch Euch ein herzliches Willkommen im Palast. Tretet näher. Nur nicht so schüchtern.
Setzen wir uns, meine Herren. Es gibt einiges zu besprechen.
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In den Mappen finden Sie den Antrag zur Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens für Papst Linus III. Neben den formellen Unterlagen und einer ausführlichen Übersicht über das Leben des Papstes sind besonders die Unterlagen über das potentielle Wunder von Bedeutung. Neben Auszügen aus dem Arztbericht, der bestätigt, dass die Heilung keine natürliche Ursache hat, habe ich Angaben über meine Kontaktpersonen, über die chinopische Untergrundkirche und den Reiseplan des ddamaligen Erzbischofs Hallberg beigefügt.
Die Herausforderung ist nun, wie wir diese Wunderheilunng überprüfen können, ohne dass wir die betroffenen Chinopier in die Gefahr von Repressalien der chinopischen Regierung wegen Verstoßes gegen das Verbot der katholischen Kirche bringen.
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Diesbezüglich hatte ich mit Seiner Eminenz besprochen, dass es wohl unausweichlich sein wird, dass hochrangige Würdenträger nach Chinopien reisen und diese Umstände prüfen. Die Frage ist nun, wie wir dies bewerkstelligen können, ohne dass die dortigen Kontaktpersonen durch die chinopische Führung dafür bestraft werden. Und ohne, dass unsere Gesandten um Leib und Leben fürchten müssen.
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Nach Auffassung meiner Garde ist Chinopien - also das Kaiserreich - ein zunächst ungefährlicher Staat. Bürger west-anticäischer Staaten bekommen für touristische Zwecke relativ unproblematisch ein Visum erteilt. Dreibürgische Bürger können sogar visumsfrei einreisen. Einen oder zwei Agenten meiner Garde bekommen wir also problemlos nach Chinopien. Dort können sie nicht nur Aufgaben der Informationsbeschaffung wahrnehmen, sondern auch als Leibwächter fungieren.
Schwieriger ist natürlich die Einreise eines Bischofs, da wir nicht davon ausgehen können, dass ein hochrangiger valsantinischer Amtsträger unerkannt bleibt. Insbesondere eine Einreise unter falschem Namen kommt daher nicht in Frage. Ich kann nicht beurteilen, ob es Möglichkeiten gibt, als Diplomat einzureisen - in dem Fall könnten wir profitieren von diplomatischer Immunität. Sofern das ausfällt, müsste ein Touristenvisum beantragt werden, mit nicht vorhersehbarem Ausgang.
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Haben wir Informationen darüber, ob Bischof Rizzo überhaupt als "bekannter" Bischof gilt?
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Dreibürgischer Pass, ausgestellt auf einen Vanezianer. Passt zur Person, visumsfrei, also keine besonders strenge Kontrolle. Das könnte durchaus funktionieren.
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Das klingt fast so, als hätten wir einen Plan?
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Heiliger Vater, wenn es euer Wille ist, werde ich diese Aufgabe natürlich erfüllen, allerdings scheint mir die Tarnung noch nicht vollkommen. Vielleicht sollte man noch ein wenig mehr den Aspekt des Urlaubs betonen... Wenn Ihr wisst, worauf ich hinaus will und soweit es nicht zu gefährlich ist... -
Señor comandante, könnte das klappen? Wenn Bischof Rizzo zivil in den Urlaub nach Chinopien fliegt? Personenschützer inbegriffen?
Und können wir stets ein Flugzeug zur Verfügung haben, um im Fall der Fälle die Entsandten sofort auszufliegen? -
Sicherlich, ich werde mit unserer Fluggesellschaft organisieren, dass wir in dem entsprechenden Zeitraum ein paar mehr Flüge nach Chinopien anbieten, und dass zu jeder Zeit ein Flugzeug im Depot in Chinopien liegt. Das wäre alles kein Problem.
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Also ist der Plan, dass Bischof Rizzo auf Urlaub nach Chinopien fährt. Er wird von Mitgliedern Eurer Garde bewacht. Und wir haben eine "Exit-Strategie"?
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Genau. Ein vanezianischer Pass für den Bischof. Meine vier besten Agenten mit Pässen verschiedener Ländern. Der offizielle Einreisegrund ist Urlaub. Planmäßige Rückreise mit Linienmaschinen über die jeweiligen Länder, nur im Notfall nutzen wir die valsantinische Maschine, die wir dauerhaft in Chinopien bereithalten. Und für den absoluten Notfall spreche ich schonmal inoffiziell mit meinen Kontakten in Mérolie, dann würden wir Botschaftsasyl in der mérolischen Botschaft nutzen.
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Wäre nicht vielleicht sogar eine Tarnung als Familie in einer Kleinreisegruppe das beste, die dann zufällig einen gemeinsamen Veranstalter haben?
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Ich würde nicht unbedingt vorsehen, dass die Agenten in offenen Kontakt zu Euch treten, sondern sich wechselnd immer unauffällig in Eurer Nähe aufhalten. Eure Tarnung hingegen könnte das aber in der Tat verbessern. Zugegebenermaßen wüsste ich bloß nicht, wo wir kurzfristig minderjährige Begleiter auftreiben könnten.
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Ich denke, das wird kein Problem darstellen, vielleicht sogar zwei Freiwillige für eine Bildungsreise aufzutreiben...