Folgt dem gerne.
Die Lage der Welt ist immer chaotisch, nicht wahr?
Folgt dem gerne.
Die Lage der Welt ist immer chaotisch, nicht wahr?
In der Tat. Uns bereitet vor allem Sorge, dass die Menschenrechte oft verletzt werden. Da kam die Frage auf was unsere Kirche konkret tun kann.
Nun, Brüder, die Kirche ist doch zunächst einmal eine moralische Instanz in vielen Ländern der Welt. Unsere Aufgabe ist es - gerade auch vor dem Hintergrund unserer Soziallehre - Aufmerksamkeit für Menschenrechtsverletzungen und vorrangiger noch Bewusstsein für Menschenrechte zu schaffen.
Innerhalb der Staaten und Gesellschaften herrscht doch noch immer eine starke Wagenburgmentalität und der Blick zu den Brüdern in Christo oder zu anderen der Kinder Gottes wird oft vernachlässigt.
In der Tat. Womöglich ist nun die Zeit gekommen unser Engagement zu verstärken.
Haben Sie dazu Vorstellungen, Bruder Kurt?
Ist gespannt.
Dignitatus mundi ist ein herausragendes Werk. Es ist für uns Christen eine wertvolle Richtschnur. Und ja Eminenz, wir als heilige Kirche sind durchaus eine moralische Instanz. Ich denke aber wir waren in den letzten Jahren zu ruhig. Blicke ich etwa nach Dreibürgen, ein vermeintlich christliches Land, so bin ich doch entsetzt über den zu tiefst unchristlichen Umgang mit vielen Menschen dort. Meiner Überzeugung nach haben wir die Pflicht für die Armen und Unterdrückten einzustehen.
Die Kirche von Dreibürgen gehörte schon immer zu den sehr konservativen Teilkirchen in Kommunion mit dem Heiligen Vater.
Konservativismus in allen Ehren, aber als Christen ist es unsere Pflicht unrecht anzuprangern und es nicht durch Schweigen zumindest zu tolerieren.
Ich wäre vorsichtig, Bruder Kurt, mit vorschnellen Urteilen darüber, wie sich die Lage in Dreibürgen darstellt. Bisher sind mir zumindest aus den kirchlichen Strukturen keine Berichte über systematische Diskriminierungen bekannt.
Womöglich nicht in den kirchlichen Strukturen. Jedoch mit Bestimmtheit in Staat und Gesellschaft. Und haben wir als Kirche nicht den Auftrag getreu dem Vorbild unseres Herrn Jesus Christus für die Schwachen und Entrechteten einzutreten?
Ich bin mir sehr sicher, dass das im kirchlichen Leben auch in Dreibürgen tagtäglich geschieht, aber das Vorbild Christi steht ja nicht im luftleeren Raum, sondern steht immer in einem gesellschaftlichen Kontext.
Es gibt sicherlich keine absolute Wahrheit darin, die Glaubenslehre losgelöst davon in praktisches Handeln zu übertragen.
Bruder Janosch, setz dich doch zu uns!
Ich bin mir sehr sicher, dass das im kirchlichen Leben auch in Dreibürgen tagtäglich geschieht, aber das Vorbild Christi steht ja nicht im luftleeren Raum, sondern steht immer in einem gesellschaftlichen Kontext.
Es gibt sicherlich keine absolute Wahrheit darin, die Glaubenslehre losgelöst davon in praktisches Handeln zu übertragen.
Mhm… Womöglich habe ich als einfacher Priester da auch eine etwas zu vereinfachte Sichtweise.
Ich gebe gerne zu, dass ich diese Lektion auch erst lernen musste, als ich meine Arbeit auf die Weltkirche fokussiert habe. Die Kirche in Bergen ist in weiten Teilen sehr bereit, auf gewandelte Zeiten einzugehen, auch wenn einige Regionen durchaus kulturelle Ähnlichkeiten zu dem aufweisen, was Sie an Dreibürgen kritisieren. Die Kirche darf daran nicht zerreißen.
Wie aber soll sich die Kirche dann verhalten um dennoch wirken zu können?
Es muss uns darum gehen, das Volk Gottes in einer Weise anzuleiten, die für dessen Lebensrealität passend ist. Ich bin sicher, dass Bruder Janosch aus dem Heiligen Land das wird aus seiner Erfahrung berichten kann.
Welch eine schöne Überraschung!